- Weltverkehrsforum
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Das International Transport Forum - Weltverkehrsforum (ITF) ist eine global aktive verkehrspolitische Kommunikationsplattform und zugleich zentraler Think Tank des Verkehrs- und Transportwesens. Sein politisches Gewicht resultiert vor allem aus der Unterstützung durch sehr verschiedene Akteure. Als neutrale Vermittlungsinstitution will es den Dialog zwischen Regierungsvertretern und Stakeholdern aus Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft fördern. Seine Leitwerte sind Transparenz und öffentliche Zugänglichkeit.
Inhaltsverzeichnis
Arbeitsweise
Primärziel des Weltverkehrsforums ist die Förderung von Konsensbildung und Kooperation zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Öffentlichkeit und Politik bei der Gestaltung verkehrspolitischer Trends und Strategien. Das Joint Transport Research Centre (JTRC) von OECD und ITF liefert die wissenschaftlichen Grundlagen für diesen Vermittlungsprozess.
Die Geschäftsstelle des ITF befindet sich in Paris und beschäftigt 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie ist für die Implementierung des Arbeitsplans, Forschung, Publikation und Öffentlichkeits- und Pressearbeit, verantwortlich. Der Generalsekretär des ITF, Jack Short, ist gleichzeitig Direktor des Joint Transport Research Centre (JTRC), welches von OECD und ITF 2003 gegründet wurde und gemeinschaftlich unterhalten wird. Das JTRC leistet den Großteil der Forschungsleistungen des ITF und hat den Anspruch sich als international renommiertes Verkehrsforschungsinstitut zu etablieren.
Enge Verbindungen zu internationalen Organisationen und der Unterhalt eines Forschungszentrums gewährleisten die Sonderstellung des ITF als Impulsgeber und Moderator in allen Belangen des globalen Transportwesens.
Das ITF lädt jährlich im Mai zu einer Tagung nach Leipzig ein. Das diesjährige Treffen vom 28. bis 30. Mai stand unter dem Motto "Transport and Energy: The Challenge of Climate Change". Auf der Veranstaltung haben unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Friedensnobelpreisträger Rajendra Pachauri geredet.
Aufbau
Der Aufbau des ITF orientiert sich an Flexibilität, Effektivität und politischer Ansprechbarkeit, bei gleichzeitiger Einhaltung von Qualitäts- und Sachdienlichkeitsstandards. Als Nachfolgeorganisation der 1953 gegründeten Europäischen Konferenz der Verkehrsminister (ECMT) wurde das ITF im Jahr 2006 ins Leben gerufen. Durch die Transformation der ECMT von einer primär europäischen Institution in ein globales Forum, die Schaffung von Partizipationsmöglichkeiten für unterschiedliche Stakeholder und die Öffnung für die interessierte Öffentlichkeit avancierte das ITF zu einer Kommunikationsplattform für alle Aspekte von Transport, Logistik und Mobilität.
Ein aus Vertretern der Mitgliedsstaaten zusammengesetztes Transport Management Board (TMB) legt die strategische Ausrichtung der Arbeit des ITF fest. Der Vorsitz des Forums wird nach dem Rotationsprinzip von einem Minister der Mitgliedsstaaten übernommen. Weitere Mitglieder können durch einstimmigen Beschluss aufgenommen werden. Beitrittsgespräche werden derzeit mit Brasilien, China und Indien geführt.
Rechtlich gesehen ist das ITF eine interstaatliche Organisation. Ähnlich der Internationalen Energieagentur ist das ITF bei der OECD angesiedelt. Seine Statuten (insbesondere zu Entscheidungsmodalitäten und Finanzfragen) basieren auf den Protokollen der ECMT. Finanziert wird das Forum durch seine Mitgliedsstaaten.
Es bestehenden institutionelle Verbindungen mit der Europäischen Kommission, der UN Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) und der Internationalen Energieagentur (IEA). Um seine Beratungskompetenzen in Bezug auf alle Transportsysteme zu erhöhen, arbeitet das Forum mit der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) und der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) zusammen. Darüber hinaus unterhält das ITF ein umfassendes Monitoring-System zur Verfolgung relevanter Entwicklungen im internationalen Verkehrswesen. Die Arbeit des ITF resultierte bisher in mehr als 200 technischen und strategisch-politischen Publikationen in Feldern wie Sektoranalyse, Wirtschaftsforschung, Verkehrsstatistiken, Verkehrsrecht und Methodenhandbücher.
Ausblick
Aufbauend auf der über 50 jährigen Erfahrung des ECMT als Pionier zwischenstaatlichen Dialogs und globaler Kooperation ist das International Transport Forum gut positioniert, um sich als effektive Kommunikations- und Handlungsplattform für Verkehrsminister und Stakeholder zu entwickeln.
Ganz im Zeichen des internationalen Anspruchs des ITF wird der Verkehrsgipfel 2009 vom 27. bis 29. Mai zum Thema „Verkehr und Globalisierung“ wie jedes Jahr im Congress Center Leipzig stattfinden.
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