Wenzel Wladiwoj Tomek

Wenzel Wladiwoj Tomek

Václav Vladivoj Tomek, auch Wenzel Wladiwoj Tomek, Wáclaw Wladiwoj Tomek, Vácslav Vladivoj Tomek (* 31. Mai 1818 in Hradec Králové; † 12. Juli 1905) war ein böhmischer Historiker, Politiker und Pädagoge.

Leben

Tomek, Sohn eines Schusters, studierte seit 1833 in Prag Philosophie, später Jura. Während seines Studiums unterrichtete er in der Familie des Pavel Josef Šafařík. Safarik wurde sein Berater und Förderer. Seit 1839 unterrichtete er in der Familie Palácký. 1841 trat er in Dienste der Stadt, 1848 wählte man ihn als Abgeordneten ins Parlament. 1850 wurde er zum Professor an der deutschen Karls-Universität Prag ernannt, wechselte jedoch 1882 an die neue tschechische Universität. Er war von 1861 bis 1866 Mitglied des böhmischen Landtags und des österreichischen Reichsrats und ab 1885 Mitglied des Herrenhauses.

Werke

Tomek schrieb auf František Palackýs Anregung eine Geschichte Prags (1855 ff., Bd. 1-7). In der Auseinandersetzung über die Echtheit einiger Handschriften, stand er an der Seite der Befürworter ihrer Echtheit, wie Václav Josef Kalousek, Josef Emler oder Martin Hattala. Daneben publizierte er Lehrbücher. Dabei wurde er von seinem Schüler Antonín Rezek unterstützt.

Von seinen übrigen Büchern sind noch zu nennen:

  • Děje země české (1843)
  • Děje mocnářstvi Rakouského (1845)
  • Dějepis university Pražské (1848)
  • Základy starého místopisu Pražského (1865)
  • Geschichte Böhmens in übersichtlicher Darstellung (deutsch vom Verfasser, Prag 1864-65)
  • Die Grünberger Handschrift (übersetzt von Maly, das. 1859); *Handbuch der österreichischen Geschichte" (das. 1859, nur Band 1)
  • Johann Zizka (deutsch, das. 1881).

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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