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Haus Werburg Torhaus von Haus Werburg
Entstehungszeit: um 1468 Burgentyp: Niederungsburg Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentliche Teile erhalten Ort: Spenge Geographische Lage 52° 8′ 29,7″ N, 8° 28′ 35,8″ O52.1415972222228.4766027777778Koordinaten: 52° 8′ 29,7″ N, 8° 28′ 35,8″ O Haus Werburg ist eine Wasserburg in Spenge im Kreis Herford in Nordrhein-Westfalen. Das Gebäude-Ensemble besteht aus dem Herrenhaus, dem Torhaus und zwei Wirtschaftsgebäuden. Es liegt am Spenger Mühlenbach. Hinter dem Werburg-Ensemble befindet sich ein großer Teich.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Werburg befindet sich westlich an der Ortskernbebauung von Spenge. Im Norden und im Süden befindet sich ein Landschaftsschutzgebiet.
Geschichte
Es wurde urkundlich erstmals 1468 ebenso wie die nahe gelegene Mühlenburg erwähnt. Dies geschieht in einem Dokument, in dem der Besitzer Heinrich Ledebur, Mitglied eines westfälischen Adelsgeschlechtes, die Besitzung Werburg an seinen Sohn Johann übergibt. Das Torhaus im Stil der Weserrenaissance stammt aus dem Jahre 1596. Im Mai oder Juni 1629 wurde das Haus Werburg durch eine Reiterkompanie geplündert. Ab 1643 kommt die Familie Münch in den Besitz von Haus Werburg. Der nächste registrierte Besitzwechsel stammt aus dem Jahr 1941. Alhard Freiherr von den Bussche Münch verkauft das Haus an die Stadt Spenge.
Das Torhaus wird 1968 an Frau Johanne Märtens verkauft, später aber nach dem Rückkauf 1991 hier das Trauzimmer des Standesamtes untergebracht. Die Fachwerkscheune und ein kleines Backsteingebäude sind als einzige Wirtschaftsgebäude noch erhalten.
Gebäude
Das Herrenhaus ist ein einflügeliges Bauwerk mit steinernem Erdgeschoss und Fachwerk-Obergeschoss. Der Ursprungsbau wurde im 15. Jahrhundert mit der Rückseite an eine Burgmauer angebaut. Anfang des 17. Jahrhunderts, wohl 1612/14, kam es zu einem umfassenden Umbau, bei dem das Gebäude etwas erweitert wurde und das Fachwerk-Obergeschoss entstand. Im 18. Jahrhundert wurden kleinere Umbauten vorgenommen, u.a. entstanden das barocke Eingangsportal und die Krüppelwalme des Daches.
Das ebenfalls einflügelige Torhaus ist ein recht qualitätvoller Steinbau in Formen der Weserrenaissance, der inschriftlich auf 1596 datiert ist.
Das bei der letzten Sanierung stark erneuerte Fachwerk-Wirtschaftsgebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert. Ein größeres, wohl in der Art des niederdeutschen Hallenhauses konzipiertes Wirtschaftsgebäude war noch um 1800 vorhanden.
Renovierungsphase
Seit dem Jahr 2007 wird das Herrenhaus des Ensembles renoviert, das bis dahin außergewöhnlich unberührt den Zustand des 18./19. Jahrhunderts bewahrt hatte. Dort sollen ein historisches Kindermuseum für Kinder entstehen sowie kulturelle Einrichtungen untergebracht werden. Die grundsätzliche Idee ist die Schaffung eines kulturellen Bürgerzentrums für die Stadt Spenge.
Literatur
- August Wehrenbrecht: Die Werburg − Aus 500 Jahren ihrer Geschichte, 1994
Siehe auch
Weblinks
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