Werkbundarchiv – Museum der Dinge

Werkbundarchiv – Museum der Dinge
Ein Teil der Ausstellung

Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge in Berlin ist ein Museum, das sich der von der industriellen Massen- und Warenproduktion geprägten Sachkultur des [20. und 21. Jahrhunderts widmet. Es ist in einem ehemaligen Werkstattgebäude untergebracht. Kern der Institution ist das Archiv des Deutschen Werkbunds DWB, eine Sammlung von ca. 35.000 Dokumenten und ca. 20.000 Objekten, zum größten Teil aus dem 20. Jahrhundert.

Inhaltsverzeichnis

Der Deutsche Werkbund

Hauptartikel: Deutscher Werkbund

Der Deutsche Werkbund DWB ist eine 1907 gegründete Vereinigung von Künstlern, Industriellen und Kulturpolitikern, die als Teil der utopischen Kulturtendenzen zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine gewisse Lebensreform angestrebt hat. Im Gegensatz zu dieser "Entfremdung" wollte der DWB entgegenwirken durch eine reformierte, modern-sachliche Gestaltung von industriell gefertigten Produkten sowie von Architektur und Lebensraum. Neben der Einflussnahme auf ein zeitgemäßes Entwerfen und Produzieren von Dingen und Ensembles war die ästhetische Bildung Kernaufgabe des DWB.

Das Werkbundarchiv

Das 1973 gegründete Werkbundarchiv wirde von einem gemeinnützigen Verein getragen und sieht seine Aufgabe sowohl in der Bewahrung und wissenschaftlichen Dokumentation des Werkbundschaffens, als auch in dessen zeitgenössischer Interpretation und Reflexion. Daher beschränkt sich das Museum der Dinge in seiner Sammlungs- und Ausstellungstätigkeit nicht auf die Erzeugnisse von Werkbundkünstlern und -firmen, sondern bezieht den Wirkungsbereich des Werkbunds – den Alltag und die Waren produzierende Gesellschaft – in seine Arbeit ein.

Die Sammlung

Die Sammlungen

Die Sammlung dokumentiert die Verhältnisse zwischen Werkbund-spezifischen Produkten und Massenware, kunstgewerblichen Einzelstücken und industriellen Erzeugnissen, Objekten namhafter Gestalter und dem anonymen Design, künstlerischen Entwürfen und individuell gestalteten Notprodukten, puristischen Objekten und "Kitsch", zwischen Markenwaren und no-name-Produkten. Ergänzend gibt es Reihen zur Material-, Form- und Funktionsgeschichte der Dinge im 20. Jahrhundert. Die Sammlung ermöglicht somit sowohl kulturhistorisch und technisch als auch soziologisch orientierte Rekonstruktionen des Umgangs mit Dingen in der Industriegesellschaft.

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