Werkschutzmeister

Werkschutzmeister

Meister/in für Schutz und Sicherheit sind bei Dienstleistungsunternehmen der privaten Sicherheit angestellt oder bei großen Unternehmen mit ausgeprägter Sicherheitspolitik. Zumeist werden Meister/in für Schutz und Sicherheit in der mittleren Führungsebene eingesetzt, in kleineren Unternehmen jedoch auch im Bereich der Geschäftsführung oder Unternehmensleitung. In Deutschland ist bei Großunternehmen wie z. B. Siemens der Trend zum Outsourcing von sicherheitsbezogenen Arbeitsplätzen zu beobachten, was Sicherheitsdienstleistungsunternehmen neue Möglichkeiten des Wachstums bieten kann.

Generell sind Meister/in für Schutz und Sicherheit zuständig für Sicherheits- und Ordnungsmaßnahmen die diese auch Planen und Entwickeln. Im Rahmen von Projekten werden Sicherheitsanalysen und Konzepte erstellt. Vorschläge für die betriebliche Sicherheitspolitik erstellt oder die Planung und Entwicklung von technischen und baulichen Sicherheitsmaßnahmen erstellt oder bestehende überprüft. Hohe Verantwortung steht dem Meister hierbei auch in der Kosten- und Leistungsrechnung zu, hier werden eigenständig Budgets verwaltet und Kosten veranschlagt die z. B. beim Betreiben von Sicherheitseinrichtungen anfallen oder dem Beschäftigen von Sicherheitspersonal. Meister/in für Schutz und Sicherheit bilden auch eigenständig Auszubildende aus. Der mit dem Meister/in für Schutz und Sicherheit neu geschaffene Ausbildungsberuf Fachkraft für Schutz und Sicherheit bildet hier eine erweiterte Qualifikationsebene in diesem oft von Quereinsteigern und gering qualifizierten Arbeitskräften geprägtem Beruf. Zudem können sie mit der Aufgabe betreut werden eigenständig Weiterbildungsmaßnahmen und Schulungen erarbeiten. Im Bereich der betrieblichen Sicherheit bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten der Spezialisierung an. Diese können sein: betrieblicher Brandschutz, Ermittlungsdienst, Verwalten von Zutrittskontrollsystemen.

Bis zum 26. März 2003, mit Änderung vom 18. Mai 2004 (BGBl. I S. 433 und BGBl. I S. 1002), war die Bezeichnung Werkschutzmeister gebräuchlich.

Weiterbildung

  • Technischen Betriebswirt/in

Betriebswirte stellen im Allgemeinen Personen mit hohem kaufmännischem Verständnis und Wissen dar. Der Technische Betriebswirt ist speziell auf Industriemeister zugeschnitten und vermittelt Verstärktes Wissen im betriebswirtschaftlichem Bereich an.

  • Dipl.-Ing. (FH) – Sicherheitstechnik

Diplom-Ingenieure und Diplom-Ingenieurinnen (FH) - Sicherheitstechnik untersuchen Sicherheitsrisiken und Gefahrenquellen in Betrieben und Unternehmen aller Branchen vor allem der erzeugenden, verarbeitenden oder anwendenden Industrie, verfassen Stellungnahmen über Maßnahmen und Verfahren, mit Hilfe derer Störfälle vermieden werden können und beraten Entwickler, Hersteller und Anwender von technischen Geräten und Anlagen in Bezug auf sicherheitstechnische Aspekte.

  • Master of Rescue Engineering

Ingenieure und Ingenieurinnen mit einem Abschluss als Master of Rescue engineering (Rettungsingenieure und -ingenieurinnen) übernehmen Managementaufgaben bei Rettungsdiensten und im Katastrophenschutz. Sie organisieren und betreiben beispielsweise Notarzt- oder Luftrettungsdienste vor allem in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Sie befassen sich mit der Ablaufplanung bei routinemäßigen Notfalleinsätzen, aber auch mit Logistikaufgaben bei Katastrophen und bei internationalen Einsätzen. Mit ihrer betriebswirtschaftlichen Kompetenz sorgen sie dafür, dass Abläufe effizient geplant und Ausrüstungen und Hilfsgüter optimal eingesetzt werden.


  • Studium der Politik und Sozialwissenschaften

Hierbei erfolgt eine grundlegende Kenntnis von politischen und sozialpsychologischen Zusammenhängen. Diese Kenntnisse können in der Praxis zur Risikoanalyse, Gefahrenabwehr, Einsätzen bei Großveranstaltungen etc. angewandt werden.

  • Studium Sicherheits Management

Die inhaltlichen Schwerpunkte des Studiengangs liegen in den Bereichen Recht, Betriebswirtschaft, Personalführung und Risikomanagement. Hinzu kommen Lehrveranstaltungen mit sozialwissenschaftlicher Orientierung, IT und Fachenglisch.

Literatur

  • Handbuch des Sicherheitsgewerberechts, Verlag: C.H. Beck OHG, ISBN 3406510531
  • Öffentliche Sicherheite durch private Sicherheitsdienste, Verfasser: Frank Gesemann Verlag: BWV Berliner Wiss. Verl.
  • Die Sicherheitsfachkraft in der betrieblichen Praxis , Verfasser: Robert Jenisch, Eckard Bulla (Hrsg.) Verlag: WEKA.
  • Sicherheits-Jahrbuch 2005/ 2006 für Deutschland, Österreich und die Schweiz, Verfasser: Daniel Beer (Hrsg.) Verlag: SecuMedia
  • Unternehmenshandbuch Wach- und SicherheitsgewerbeErläuterungen, Checklisten, Muster, Hrsg. Dr. Harald Olschok, 1999, ISBN 3-452-24110-6, Carl Heymannss Verlag KG
  • Recht und Organisation privater Sicherheitsdienste in Europa Verfassungs- und standespolitische Diskussion in den Ländern der EU, Hrsg. Reinhard W. Ottens, Dr. Harald Olschok, Dr. Stephan Landrock, 1999, ISBN 3-415-02571-3 Richard Boorberg Verlag GmbH & Co.
  • Polizei und private Sicherheitsdienste in Europa ISBN 3-00-002824-2, Lützenkirchen, H.-Georg / Herman NIJENHUIS / Gröf & Partner
  • Handbuch des privaten Sicherheitsgewerbes Hrsg. Jürgen J. Glavic,1995, ISBN 3-415-02285-4 Richard Boorberg Verlag GmbH & Co.
  • Private Sicherheitsdienste Peter Bueß, ISBN 3-415-02390-7, Richard Boorberg Verlag GmbH & Co. Effizienzsteigerung Unternehmenssicherheit
  • Leitfaden für die Fremdvergabe von Werk- und Objektschutz, Hrsg. von Werner Pfeiffer u. a. 1993, ISBN 3-415-01840-7, Richard Boorberg Verlag GmbH & Co.
  • Lehrbuch für den Werkschutz und andere / private Sicherheitseinrichtungen, Hrsg. Wilhelm Beisel, 5. überarb. Auflage, 2001, ISBN 3-415-02905-0 Richard Boorberg Verlag GmbH & Co.
  • Recht der privaten Sicherheit, Vorschriftensammlung für Bewachungsunternehmen, Werkschutz, Sicherheitsberater, Hersteller und Errichter von Sicherungstechnik, Hrsg. Reinhard Rupprecht, Manfred Hammes, Losebl. Ausgabe, Grundwerk 1999, ISBN 3-7785-2532-8, 8. Ergänzungslieferung, ISBN 3-7785-2776-2 Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH
  • Unternehmensschutz Praxishandbuch Werksicherheit, Hrsg. Herbert Ehses, Loseblattwerk, 886 Seiten, Diskette mit Formularübersichten einschl. Ordner, ISBN 3-415-02487-3, RICHARD BOORBERG Verlag GmbH & Co. KG

Weblinks


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