- Werkstoffeigenschaft
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Werkstoffe sind Arbeitsmittel rein stofflicher Natur, die in Produktionsprozessen weiter verarbeitet werden und entweder in die jeweiligen Endprodukte eingehen oder während deren Herstellung verbraucht werden. In der Regel handelt es sich dabei um Rohstoffe, Hilfsstoffe und Zulieferteile die mit den Betriebsstoffen zu den Werkstoffen zusammengefasst werden.
Die Qualität und die Eigenschaften der Endprodukte oder Halbzeuge werden durch die Wahl mehr oder weniger geeigneter Werkstoffe entscheidend beeinflusst. Zur Sicherstellung der Güte (Qualität) werden Werkstoffe im Rahmen der Werkstoffprüfung geprüft.
Inhaltsverzeichnis
Gliederung
Voraussetzung für die Herstellung von Gütern, Waren und Werken ist nach der betriebswirtschaftlichen Systematik die Verfügbarkeit von Betriebsmitteln und Werkstoffen. Die Werkstoffe können weiter untergliedert werden: Typische Gliederungen für die Werkstoffe sind:
- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
- Haupt-, Neben- und Hilfsstoffe
- Verbrauchs-, Gebrauchs- und Betriebsstoffe.
In der heutigen Werkstoffkunde unterscheidet man im Allgemeinen fünf Werkstoffgruppen:
- Metalle (z. B. Eisen, Aluminium)
- Nichtmetalle (z. B. Graphit)
- organische Werkstoffe (z. B. Holz, Kunststoff)
- anorganische nichtmetallische Werkstoffe (z. B. Keramik, Glas)
- Halbleiter (z. B. Silicium)
Darüber hinaus stellen die Verbundwerkstoffe eine Kombination aus Werkstoffen mehrerer Werkstoffgruppen dar. Eine weitere Einteilungsmöglichkeit unterscheidet nach:
- Konstruktions- bzw. Strukturwerkstoffe
- Funktionswerkstoffe
- Werkzeugwerkstoffe
Geschichte
Der Einsatz von Werkstoffen zieht sich bereits durch die gesamte Vorgeschichte der Menschheit. Das Material für einen Faustkeil (Stein) ist ein Werkstoff und ein Charakteristikum der Steinzeit.
Im 8. Jahrtausend v. Chr. begann die technische Nutzung von Metallen. Zunächst wurde mit gediegenen (elementar vorkommenden) Metallen wie Gold, Silber und Kupfer gearbeitet. Der Gebrauchswert dieser Werkstoffe war jedoch noch zu gering, was zur Entdeckung und Herstellung der ersten Legierung, nämlich der Bronze, führte. Die Herstellung von Bronze setzt bereits einen fortschrittlichen Bergbau zur Bereitstellung von Kupfer- und Zinnerzen voraus. Außerdem waren Verhüttungstechniken nötig. Die immer bessere Beherrschung dieser Technologien führte schließlich dazu, dass auch Eisen verhüttet werden konnte. Nach dem Dreiperiodensystem werden die jeweiligen Perioden nach den fortschrittlichsten eingesetzten Werkstoffen bezeichnet (siehe auch Hauptartikel Archäometallurgie).
Parallel dazu wuchs mit der Entstehung von Siedlungen und Städten der Bedarf nach Werkstoffen für das Bauwesen (Stein, Holz), Hieb- und Stichwaffen, Münzen (Metalle) und Haushaltsgegenständen (z. B. Keramikgefäße, Glaskunst).
Eigenschaften
Physikalische Werkstoffeigenschaften
Mechanische Eigenschaften
Optisch-akustische Eigenschaften
Tribologische Eigenschaften
- Reibzahl
- Neigung zum Kaltschweißen
- Verschleißwiderstand
Thermische Eigenschaften
- Wärmeausdehnung
- Wärmeleitung
- Warmfestigkeit
- Kaltzähigkeit
Elektrische Eigenschaften
- Elektrizitätskonstante
- Kriechstromfestigkeit
Chemische Werkstoffeigenschaften
- Korrosionsbeständigkeit
- Säurebeständigkeit
- Laugenbeständigkeit
- Laugenschicht
- Brennbarkeit
Technologische Werkstoffeigenschaften
Ökologische Werkstoffeigenschaften
- Rohstoffverbrauch bei Herstellung, Transport, Verarbeitung und Gebrauch
- Energieverbrauch bei Herstellung, Transport, Verarbeitung und Gebrauch
- Giftigkeit
- Recyclingfähigkeit
sowie die mögliche Zusammensetzung des Werkstoffes aus verschiedenen chemischen Stoffen
Siehe auch
- Portal Werkstoffe
- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
- Nanowerkstoffe
Literatur
- Manfred Merkel, Karl-Heinz Thomas: Taschenbuch der Werkstoffe. Fachbuchverlag, 1994, ISBN 3343008451
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.): Werkstoffwelten. Entdeckungen im Kosmos der Stoffe (online)
Weblinks
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