Werner Karl von Haeften

Werner Karl von Haeften
Werner Karl von Haeften (ca. 1939/44)

Werner Karl von Haeften (* 9. Oktober 1908 in Berlin; † 21. Juli 1944 Berlin-Tiergarten) war ein deutscher Jurist, Offizier und Widerstandskämpfer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Werner von Haeften wurde als Sohn von Agnes (geb. von Brauchitsch) und des Offiziers und Präsidenten des Reichsarchivs Hans von Haeften geboren. Seine Geschwister waren Elisabeth und Hans Bernd (1905–1944). Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaft in Berlin und war als Syndikus einer Hamburger Bank tätig.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Oberleutnant der Reserve von Haeften an der Ostfront eingesetzt. Nach einer in Russland erlittenen schweren Verwundung im Winter 1942, diente er als Adjutant von Claus Schenk Graf von Stauffenberg im Generalstab des Befehlshabers des Ersatzheeres.

Gedenkstein auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof an der kurzzeitigen Grabstätte von Haeftens und weiterer Opfer des 20. Juli

Er war an der Planung und Ausführung des Attentats auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 beteiligt. Dabei begleitete er Stauffenberg in das Führerhauptquartier Wolfsschanze bei Rastenburg (heute Kętrzyn) beim Dorf Görlitz (Gierłoż) in Ostpreußen, im heutigen Polen. Anschließend kehrte er mit ihm nach Berlin zurück, um den Geheimplan „Walküre“ zum Sturz des NS-Regimes einzuleiten. Auf Befehl von Generaloberst Friedrich Fromm, der seine Mitwisserschaft zu verschleiern versuchte, wurde von Haeften gemeinsam mit Friedrich Olbricht, Ludwig August Theodor Beck, Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim und Stauffenberg verhaftet und zum Tode verurteilt. Als die Verschwörer unmittelbar darauf im Hof des Bendlerblocks erschossen werden sollten und die Reihe an Stauffenberg war, warf sich Haeften vor seinen Vorgesetzten in den Kugelhagel.[1]

Zunächst wurden die sterblichen Überreste der Verschwörer in Uniform und mit Orden und Ehrenzeichen auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg bestattet. Auf Befehl Heinrich Himmlers erfolgte jedoch einen Tag später die Exhumierung und Verbrennung der Leichname. Die Asche wurde verstreut.

Literatur

  • Hartmut Ludwig: Werner von Haeften; in: „Ihr Ende schaut an ... “. Evangelische Märtyrer des 20. Jahrhunderts. Herausgegeben von Harald Schultze und Andrea Kurschat; Leipzig 2008

Ehrung

Weblinks

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Joachim Fest: Staatsstreich – Der lange Weg zum 20. Juli. Wolf Jobst Siedler, Berlin 1994, S. 280.
  2. http://www.charlottenburg-nord.de/Ploetzenseer_Totentanz/Geschichte_Widerstand_33_bis_45/Strassennamen/Haeften2.html

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