Werner von der Schulenburg (Pommern)

Werner von der Schulenburg (Pommern)

Werner von der Schulenburg (* unbekannt; † 1519 in Stettin) war ein Staatsmann in pommerschen und brandenburgischen Diensten.

Leben

Werner von der Schulenburg entstammte der sogenannten Schwarzen Linie des altmärkischen Adelsgeschlechtes von der Schulenburg. Über seine Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Aus einer Urkunde von 1460 geht hervor, dass er zu dieser Zeit bereits mündig war.

Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg soll ihn als einen seiner tapfersten Vasallen bezeichnet haben. Während eines Krieges zwischen Pommern und Brandenburg wurde er 1468 von Friedrich II. zum Befehlshaber der eroberten Stadt Gartz an der Oder ernannt. 1472 kam es zum Friedensschluss von Prenzlau und Werner von der Schulenburg erhielt Burg Löcknitz zur Bestreitung seiner Kosten.

1477 wurde Gartz mittels einer List durch pommersche Truppen zurück erobert. Werner von der Schulenburg musste sich den Angreifern ergeben. Im folgenden Jahr kam es zum Gegenangriff der Brandenburger unter dem Kurfürsten Albrecht I. Achilles. Der pommersche Herzog Bogislaw X. sah sich zum Friedensschluss genötigt, der 1479 unter der Vermittlung Werners von der Schulenburg erfolgte. Dabei gewann er das Vertrauen des Herzogs, der ihn zum Hauptmann des Landes Stettin ernannte und mit der Burg und der Stadt Penkun belehnte. Gleichzeitig wurde er vom Kurfürsten zum Hofmeister ernannt und mit Löcknitz belehnt.

Es gelang ihm, für die Erhaltung des Friedens zwischen Brandenburg und Pommern zu wirken. Gemeinsam mit dem Kanzler Georg von Kleist arbeitete er an der Neuordnung des Finanz- und Gerichtswesens in Pommern und ging gegen Straßenräuber vor. Während der Pilgerfahrt des Herzogs im Jahre 1496 nach Palästina wurde ihm die Verwaltung Pommerns übertragen. Nach der Rückkehr des Herzogs kam es zwischen Bogislaw X. und Werner von der Schulenburg zu Auseinandersetzungen, da Werner nicht mit der Einführung des durch Bogislaw X. propagierten Römischen Rechts in Pommern einverstanden war, in deren Folge sich Werner von der Schulenburg nach Löcknitz zurück zog. Er übernahm jedoch weiter Aufgaben für den Herzog. So vermittelte er 1503 im Streit zwischen Bogislaw X. und der Stadt Stettin sowie 1504 im Streit Bogislaw X. mit Stralsund. Als Diplomat wurde er danach mehrfach eingesetzt, so war er 1514 am Hof des Königs Sigismund I. von Polen.

Im Jahr 1517 wurde er letztmalig urkundlich erwähnt. Nach seinem Tod 1519 wurde er in Stettin bestattet.

Literatur


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