Werra-Meissner-Kreis

Werra-Meissner-Kreis
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Werra-Meißner-Kreises Deutschlandkarte, Position des Werra-Meißner-Kreises hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Verwaltungssitz: Eschwege
Fläche: 1.024,7 km²
Einwohner: 107.156 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 105 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: ESW
Kreisschlüssel: 06 6 36
Kreisgliederung: 16 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Schlossplatz 1
37269 Eschwege
Webpräsenz:
Landrat: Stefan G. Reuß (SPD)
Lage des Werra-Meißner-Kreises in Hessen
Karte

Der Werra-Meißner-Kreis ist ein Landkreis im Regierungsbezirk Kassel in Nordhessen. Nachbarkreise sind im Norden der niedersächsische Landkreis Göttingen und der thüringische Landkreis Eichsfeld, im Osten die ebenfalls thüringischen Landkreise Unstrut-Hainich-Kreis und Wartburgkreis sowie die kreisfreie Stadt Eisenach, im Süden der Landkreis Hersfeld-Rotenburg, im Südwesten der Schwalm-Eder-Kreis und im Westen der Landkreis Kassel.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Namensgebend für den Werra-Meißner-Kreis ist einerseits der Fluss Werra, der von Thüringen kommend das Kreisgebiet im Südosten betritt, das nordöstliche Kreisgebiet durchfließt und nordwestlich von Witzenhausen das Kreisgebiet wieder verlässt, um in Hann. Münden zusammen mit der Fulda die Weser zu bilden. Andererseits namensgebend ist der Hohe Meißner, der Teil des Fulda-Werra-Berglandes (Osthessisches Bergland) ist und mit 753,6 m ü. NN Höhe den höchsten Berg im Norddostteil Hessens darstellt.

Neben dem Hohen Meißner zählen zum Werra-Meißner-Kreis Kaufunger Wald, Ringgau, Schlierbachswald und Stölzinger Gebirge. Durchflossen wird der Kreis unter anderen von Abschnitten der Frieda, Gelster, Sontra, Wehre und Werra. Ein Großteil des Kreisgebiets bzw. sein Nordwestteil wird von Teilen des Naturparks Meißner-Kaufunger Wald eingenommen.

Geschichte

Das Kreisgebiet gehörte schon seit dem 12. Jahrhundert zur Landgrafschaft Hessen, später zu Hessen-Kassel, das Anfang des 19. Jahrhunderts zur Kurfürstentum Hessen aufstieg. 1821 entstanden innerhalb des Kurfürstentums die beiden Landkreise Eschwege und Witzenhausen, welche auch nach 1866 weiter bestanden, als das Kurfürstentum Hessen Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau wurde. Im Rahmen der hessischen Kreisreform wurden beide Landkreise zum 1. Januar 1974 zum Werra-Meißner-Kreis vereinigt. Dazu kam noch die Stadt Sontra vom Kreis Rotenburg. Kreisstadt wurde Eschwege, da die Stadt etwas zentraler liegt und auch größer ist als Witzenhausen.

Politik

Kreistag

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften  %
2006
Sitze
2006
 %
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 49,3 30 49,4 30
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 31,9 20 29,3 18
FWG Freie Wähler Gemeinschaft Werra Meißner 6,2 4 7,9 5
FDP Freie Demokratische Partei 5,5 3 5,6 3
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 4,8 3 5,7 4
LINKS Linksbündnis Werra-Meißner 2,0 1
WASG Arbeit & soziale Gerechtigkeit - Die Wahlalternative 0,4 0
REP Die Republikaner 2,2 1
Gesamt 100 61 100 61
Wahlbeteiligung in % 54,3 58,1'

Landräte

  • Eitel Oskar Höhne (1974 - 1988)
  • Dieter Brosey (1988 - 2006)
  • Stefan Reuß (2006 - heute)

Wappen

Blasonierung: „Über einem grünen, mit einem silbernen Wellenbalken belegten Dreiberg hinter einer silbernen Flanke, darin ein neunblättriger roter Eschenzweig, in Blau eine eintürmige, rot bedachte silberne Burg“ (Wappen-Verleihung 12. November 1976)

Der Eschenzweig wurde als „redendes“ Wappensymbol dem alten Kreiswappen von Eschwege entnommen. Die Burg Ludwigstein war schon im alten Kreiswappen von Witzenhausen enthalten und der Dreiberg mit Wellenbalken nimmt Bezug auf den heutigen Kreisnamen.

Verkehr

Bahn

Der Nordkreis wird seit 1872 von der Halle-Kasseler Eisenbahn mit Halten in Eichenberg, Witzenhausen-Nord und Gertenbach erschlossen. Ihr folge 1875 die Verbindung BebraEschwege, die ein Jahr später nach Göttingen verlängert wurde. Seitdem ist Eichenberg ein wichtiger Bahnknoten. Die Bahnstrecke Bebra–Göttingen wurde später Bestandteil der Nord-Süd-Strecke. Nur diese beiden Linien und die Regiotramstrecke Kassel–Hessisch Lichtenau werden heute noch im Personenverkehr befahren.

Straße

Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn A 4 (Dresden–Eisenach–Kirchheimer Dreieck) und die Bundesautobahn A 38 (Göttingen–Halle/Leipzig). Außerdem wird das Kreisgebiet von mehreren Bundesstraßen und Kreisstraßen erschlossen, darunter die B 7, die B 27 und die B 451. Darüber hinaus befindet sich die Bundesautobahn A 44 Kassel–Hessisch Lichtenau–Eisenach in Bau.

Städte und Gemeinden

Neu-Eichenberg Witzenhausen Gutsbezirk Kaufunger Wald Großalmerode Bad Sooden-Allendorf Berkatal Hessisch Lichtenau Meißner Waldkappel Wehretal Eschwege Meinhard Wanfried Weißenborn Sontra Herleshausen Ringgau
Über dieses Bild

(Einwohner am 31. Dezember 2007[1])

Städte

  1. Bad Sooden-Allendorf (8699)
  2. Eschwege (20.372)
  3. Großalmerode (7174)
  4. Hessisch Lichtenau (12.937)
  5. Sontra (8349)
  6. Waldkappel (4750)
  7. Wanfried (4309)
  8. Witzenhausen (15.779)

Gemeinden

  1. Berkatal (1728)
  2. Herleshausen (2995)
  3. Meinhard (5104)
  4. Meißner (3278)
  5. Neu-Eichenberg (1888)
  6. Ringgau (3266)
  7. Wehretal (5381)
  8. Weißenborn (1147)

Gemeindefreies Gebiet

  1. Gutsbezirk Kaufunger Wald (unbewohnt)

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen

Weblinks


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