Werra-Meißner-Kreis

Werra-Meißner-Kreis
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Werra-Meißner-Kreises Deutschlandkarte, Position des Werra-Meißner-Kreises hervorgehoben
51.18854310.05337
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Verwaltungssitz: Eschwege
Fläche: 1.024,7 km²
Einwohner:

103.750 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 101 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: ESW
Kreisschlüssel: 06 6 36
Kreisgliederung: 16 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Schlossplatz 1
37269 Eschwege
Webpräsenz: www.werra-meissner.de
Landrat: Stefan G. Reuß (SPD)
Lage des Werra-Meißner-Kreises in Hessen
Kassel Landkreis Kassel Werra-Meißner-Kreis Schwalm-Eder-Kreis Landkreis Waldeck-Frankenberg Landkreis Hersfeld-Rotenburg Landkreis Fulda Vogelsbergkreis Landkreis Marburg-Biedenkopf Lahn-Dill-Kreis Landkreis Limburg-Weilburg Landkreis Gießen Main-Kinzig-Kreis Wetteraukreis Rheingau-Taunus-Kreis Hochtaunuskreis Wiesbaden Main-Taunus-Kreis Kreis Groß-Gerau Frankfurt am Main Offenbach am Main Landkreis Offenbach Darmstadt Landkreis Darmstadt-Dieburg Kreis Bergstraße Kreis Bergstraße Odenwaldkreis Baden-Württemberg Rheinland-Pfalz Bayern Nordrhein-Westfalen Niedersachsen ThüringenKarte
Über dieses Bild

Der Werra-Meißner-Kreis ist ein Landkreis im Regierungsbezirk Kassel in Nordhessen. Nachbarkreise sind im Norden der niedersächsische Landkreis Göttingen und der thüringische Landkreis Eichsfeld, im Osten die ebenfalls thüringischen Landkreise Unstrut-Hainich-Kreis und Wartburgkreis sowie die kreisfreie Stadt Eisenach, im Süden der Landkreis Hersfeld-Rotenburg, im Südwesten der Schwalm-Eder-Kreis und im Westen der Landkreis Kassel. Die Kreisstadt ist Eschwege.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Namensgebend für den Werra-Meißner-Kreis ist einerseits der Fluss Werra, der von Thüringen kommend das Kreisgebiet im Südosten betritt, das nordöstliche Kreisgebiet durchfließt und nordwestlich von Witzenhausen das Kreisgebiet wieder verlässt, um in Hann. Münden zusammen mit der Fulda die Weser zu bilden. Andererseits namensgebend ist der Hohe Meißner, der Teil des Fulda-Werra-Berglands (Osthessisches Bergland) ist und mit 753,6 m ü. NN Höhe den höchsten Berg im Norddostteil Hessens und des Landkreises darstellt.

Neben dem Hohen Meißner zählen zum Werra-Meißner-Kreis die Höhenzüge und Gebirge Gobert, Kaufunger Wald, Ringgau, Schlierbachswald und Stölzinger Gebirge. Durchflossen wird der Kreis unter anderem von den Fließgewässern Berka, Frieda, Gelster, Losse, Sontra, Wehre und Werra. Ein Großteil des Kreisgebiets bzw. sein Nordwestteil wird von Teilen des Naturparks Meißner-Kaufunger Wald eingenommen.

Geschichte

Das Kreisgebiet gehörte schon seit dem 12. Jahrhundert zur Landgrafschaft Hessen, später zu Hessen-Kassel, das Anfang des 19. Jahrhunderts zur Kurfürstentum Hessen aufstieg. 1821 entstanden innerhalb des Kurfürstentums die beiden Landkreise Eschwege und Witzenhausen, die auch nach 1866 weiter bestanden, als das Kurfürstentum Hessen Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau wurde. Im Rahmen der hessischen Kreisreform wurden beide Landkreise zum 1. Januar 1974 zum Werra-Meißner-Kreis vereinigt. Dazu kam noch die Stadt Sontra vom Altkreis Rotenburg (heute Teil des Landkreises Hersfeld-Rotenburg). Zur Kreisstadt wurde Eschwege, da die Stadt etwas zentraler liegt und auch größer ist als Witzenhausen.


Politik

Kreistag

Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis: [2]

Kreistagswahl 2011
 %
50
40
30
20
10
0
44,1%
31,0%
11,8%
5,9%
3,9%
3,4%
n. k.
LINKS Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
-5,2%
-0,9%
+7,0%
-0,3%
-1,6%
+3,0%
-2,0%
LINKS Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Anmerkungen:
f 2006: WASG
Parteien und Wählergemeinschaften  %
2011
Sitze
2011
 %
2006
Sitze
2006
 %
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 44,1 29 49,3 30 49,4 30
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 31,0 19 31,9 20 29,3 18
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 11,8 7 4,8 3 5,7 4
FWG Freie Wähler Gemeinschaft Werra Meißner 5,9 4 6,2 4 7,9 5
FDP Freie Demokratische Partei 3,9 2 5,5 3 5,6 3
LINKE Die Linke 3,4 2
LINKS Linksbündnis Werra-Meißner 2,0 1
WASG Arbeit & soziale Gerechtigkeit - Die Wahlalternative 0,4 0
REP Die Republikaner 2,2 1
Gesamt 100 61 100 61 100 61
Wahlbeteiligung in % 54,2 54,3 54,2

Landräte

Wappen

Blasonierung: „Über einem grünen, mit einem silbernen Wellenbalken belegten Dreiberg hinter einer silbernen Flanke, darin ein neunblättriger roter Eschenzweig, in Blau eine eintürmige, rot bedachte silberne Burg“ (Wappen-Verleihung 12. November 1976)

Der Eschenzweig wurde als „redendes“ Wappensymbol dem alten Kreiswappen von Eschwege entnommen. Die Burg Ludwigstein war schon im alten Kreiswappen von Witzenhausen enthalten und der Dreiberg mit Wellenbalken nimmt Bezug auf den heutigen Kreisnamen.

Verkehr

Bahn

Der Nordkreis wird seit 1872 von der Halle-Kasseler Eisenbahn mit Halten in Eichenberg, Witzenhausen-Nord und Gertenbach erschlossen. Ihr folgte 1875 die Verbindung Bebra–Eschwege, die ein Jahr später nach Göttingen verlängert wurde. Seitdem ist Eichenberg ein wichtiger Bahnknoten. Die Bahnstrecke Bebra–Göttingen wurde später Bestandteil der Nord-Süd-Strecke. Neben diesen beiden Linien und der Regiotramstrecke Kassel–Hessisch Lichtenau wird seit Dezember 2009 auch der Stadtbahnhof in Eschwege wieder bedient.

Straße

Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn 4 (Dresden–Eisenach–Kirchheimer Dreieck) und die Bundesautobahn 38 (Göttingen–Halle/Leipzig). Außerdem wird das Kreisgebiet von mehreren Bundesstraßen und Kreisstraßen erschlossen, darunter die B 7, die B 27 und die B 451. Darüber hinaus befindet sich die Bundesautobahn 44 Kassel–Hessisch Lichtenau–Eisenach in Bau.

Städte und Gemeinden

Werra-Meißner-Kreis Hessen Sontra Waldkappel Hessisch Lichtenau Gutsbezirk Kaufunger Wald Großalmerode Berkatal Meißner Neu-Eichenberg Witzenhausen Herleshausen Ringgau Wehretal Weißenborn Eschwege Wanfried Meinhard Bad Sooden-Allendorf Niedersachsen Thüringen Landkreis Hersfeld-Rotenburg Schwalm-Eder-Kreis Landkreis KasselMunicipalities in ESW.svg
Über dieses Bild

(Einwohner am 31. Dezember 2010[3])

Städte

  1. Bad Sooden-Allendorf (8359)
  2. Eschwege (19.882)
  3. Großalmerode (6871)
  4. Hessisch Lichtenau (12.593)
  5. Sontra (7955)
  6. Waldkappel (4592)
  7. Wanfried (4204)
  8. Witzenhausen (15.368)

Gemeinden

  1. Berkatal (1665)
  2. Herleshausen (2932)
  3. Meinhard (4887)
  4. Meißner (3189)
  5. Neu-Eichenberg (1815)
  6. Ringgau (3078)
  7. Wehretal (5255)
  8. Weißenborn (1105)

Gemeindefreies Gebiet

  1. Gutsbezirk Kaufunger Wald (unbewohnt)

Weblinks

 Commons: Werra-Meißner-Kreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
  2. Wahlergebnis auf hsl.de
  3. Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010

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