- Westamerikanischer Maulwurf
-
Westamerikanische Maulwürfe Systematik Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria) Überordnung: Laurasiatheria Ordnung: Insektenfresser (Eulipotyphla) Familie: Maulwürfe (Talpidae) Unterfamilie: Neuweltmaulwürfe (Scalopinae) Gattung: Westamerikanische Maulwürfe Wissenschaftlicher Name Scapanus Pomel, 1848 Die Westamerikanischen Maulwürfe (Scapanus) sind eine Säugetiergattung aus der Familie der Maulwürfe (Talpidae). Die drei Arten dieser Gattung leben im westlichen Nordamerika.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Wie bei vielen Maulwürfen ist ihr Körperbau an eine grabende Lebensweise angepasst. Der Rumpf ist walzenförmig und die Vordergliedmaßen sind zu Grabwerkzeugen umgebildet. Diese Tiere haben eine kürzere Schnauze als andere nordamerikanische Maulwürfe. Die Augen sind klein, aber sichtbar, Ohrmuscheln sind hingegen nicht vorhanden. Das weiche, seidige Fell ist meist schwarzbraun oder schwarz gefärbt, es gibt aber auch einige hellgraue Exemplare. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 11 bis 19 Zentimetern, wozu noch ein 2 bis 6 Zentimeter langer, mit rauen Haaren bedeckter Schwanz kommt. Mit einem Gewicht von 50 bis 170 Gramm zählen sie neben den Desmanen zu den schwersten Maulwürfen.
Verbreitung und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet der Westamerikanischen Maulwürfe erstreckt sich an der Pazifikküste Nordamerikas vom südlichen Britisch-Kolumbien bis in das nördliche Niederkalifornien und ostwärts bis Idaho. Ihr Lebensraum sind sowohl Wälder als auch Grasländer, sie kommen bis in 2700 Meter Seehöhe vor.
Lebensweise
Wie alle Neuweltmaulwürfe führen diese Tiere eine unterirdisch grabende Lebensweise. Sie errichten Gangsysteme unter der Erde und bringen das Aushubmaterial in Form von Maulwurfshügeln an die Oberfläche. Vor allem in trockenen Regionen stoßen sie auf der Suche nach Grundwasser in größere Tiefen vor. Eine mit Pflanzen gepolsterte Kammer dient ihnen als Ruheplatz. Diese Maulwürfe leben einzelgängerischer als die anderen Maulwürfe Nordamerikas und reagieren aggressiv auf Artgenossen.
Ihre Nahrung besteht aus Regenwürmern, Insektenlarven und anderen wirbellosen Tieren, manchmal nehmen sie auch Pflanzenzwiebeln zu sich.
Die Paarung erfolgt im Frühling, nach einer rund einmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen im März oder April zwei bis fünf Jungtiere zur Welt. Diese sind nach einem bis zwei Monaten selbständig und erreichen die Geschlechtsreife mit 9 bis 10 Monaten.
Die Arten
- Scapanus latimanus ist von Oregon bis Niederkalifornien verbreitet und bevorzugt eher feuchte Böden.
- Scapanus orarius kommt vom südlichen Britisch-Kolumbien bis in das nördliche Kalifornien vor und lebt oft in Waldgebieten.
- Scapanus townsendii ist ebenfalls vom südlichen Britisch-Kolumbien bis in das nördliche Kalifornien verbreitet, bevorzugt aber Grasländer und trockenere Habitate. Die Art ernährt sich im stärkeren Ausmaß von Pflanzenzwiebeln und wird daher mancherorts als Plage betrachtet.
Keine der Arten ist laut IUCN gefährdet.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
Weblinks
Wikimedia Foundation.