- Westerholt (Wardenburg)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Oldenburg Höhe: 8 m ü. NN Fläche: 118,66 km² Einwohner: 16.834 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte: 142 Einwohner je km² Postleitzahl: 26203 Vorwahl: 04407 Kfz-Kennzeichen: OL Gemeindeschlüssel: 03 4 58 013 Adresse der Gemeindeverwaltung: Gemeinde Wardenburg
Friedrichstr. 16
26203 WardenburgWebpräsenz: Bürgermeisterin: Martina Noske Wardenburg ist eine Gemeinde im Landkreis Oldenburg im nordwestlichen Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Wardenburg liegt im Nordwesten des Naturparks Wildeshauser Geest südlich der Stadt Oldenburg. Durch das Gemeindegebiet fließen die Hunte, die Lethe und die Streeker Fleth. Nördlich grenzt die Gemeinde Wardenburg an den Küstenkanal, östlich und damit jenseits der Hunte an die Osenberge.
Neben der Stadt Oldenburg im Norden sind die nächsten größeren Orte zur Gemeinde Wardenburg die Ortschaften Sandkrug im Osten und Huntlosen im Südosten.
Orte
Die Gemeinde teilt sich in folgende Orte:
- Achternholt
- Achternmeer
- Astrup
- Benthullen
- Charlottendorf Ost
- Charlottendorf West, gegr. 1910
- Harbern I, gegr. 1935
- Harbern II, gegr. 1948
- Höven
- Hundsmühlen
- Klein Bümmerstede
- Littel
- Oberlethe
- Südmoslesfehn
- Tungeln
- Wardenburg
- Westerburg
- Westerholt
Geschichte
Die Gemeinde Wardenburg kann auf ein mehr als 700-jähriges Bestehen blicken.
Früher führte entlang dem Hunteufer der alte Handelsweg „Die Bronzestraße“ vom Süden heraufkommend zur Nordsee. An dieser Straße entstand im „Winkel“ des Lerigaus südlich von Tunglo (Tungeln) das Dorf Wardenberge. Von Karl dem Großen war 782 dieser Lerigau dem Erzbistum Münster unterstellt worden.
Bei Wardenberge baute 1270 der Westerholtsche Ritterbund eine Burg und die Marienkirche. Wardenberge, nach Errichtung der Burg Wardenburg genannt, wurde anerkannter Mittelpunkt des „Winkels“. Die Wardenburger Kirche, sie war als Wallfahrtskirche weit über die Grenzen des Landes berühmt geworden, wurde 1538 niedergebrannt. Aus der Ruine wurde erst 1578 durch Graf Johann VII. (1540-1603) eine neue Kirche errichtet. Die Wardenburg wurde 1342 von den Söldnern des Bischofs von Münster zerstört.
1951 wurde in dem Ort Benthullen der berühmte Meteorit Benthullen gefunden.
Einwohnerentwicklung
Die Zahl der Einwohner hat in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen. Besonders profitiert davon haben die Orte Hundsmühlen, Wardenburg, Tungeln und Littel.
Jahr Einwohnerzahlen 1650 874¹ 1702 1.157¹ 1806 2.097¹ 1850 3.165¹ 1900 3.260¹ 1950 9.130¹ 25. Mai 1987 13.508² 31. Dezember 1995 14.612² 31. Dezember 2003 15.929² 31. Dezember 2008 16.834² Quellen:
¹: Stelljes, siehe Literatur, Zusammentragung aus unterschiedlichen Quellen sowie Gemeindespiegel
²: Niedersächsisches Landesamt für Statistik
Politik
Gemeinderat
- CDU: 14 Sitze
- SPD: 13 Sitze
- FDP: 3 Sitze
- FWG: 1 Sitz
- Wahlalternative Wardenburg: 1 Sitz
- Mehrheitsgruppe SPD/FWG/FDP
- Hauptamtliche Bürgermeisterin: Martina Noske
- stellvertretende Bürgermeister: Detlef Sonnenberg (SPD) und Frank Freese (FDP)
Städtepartnerschaften
- Eelde in den Niederlanden, seit 1986
- Röbel/Müritz in Mecklenburg-Vorpommern, seit 1990
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Glockenturm (Wahrzeichen von Wardenburg)
- Marienkirche
- Katholische Kirche
- Rathaus
- Wassermühle an der Lethe
- Schmiedemuseum
Neben diesen historischen und neuen Gebäuden innerhalb der Ortschaft Wardenburg gibt es im Gemeindegebiet noch weitere sehenswerte Bauwerke:
- Ziegeleimuseum (Westerholt)
- Moor- und Bauernmuseum (Benthullen)
- Kirche in Benthullen
Parks und Landschaftsstriche
- Tillyhügel und Tillysee: Der Wardenburer Tillysee gehört zur Hälfte dem Fischereiverein und zur anderen Hälfte dem Naturschutzbund.
- Wardenburger Marsch
- Staatsforst Tüdick
- Staatsforst Fuhrenkamp
Naturdenkmäler
- Meteorit Benthullen
- Naturdenkmal Griesenmoor
- Naturschutzgebiet Benthullener Moor
- Landschaftsschutzgebiet Hunte
Kunst im öffentlichen Raum
Im Ortsbild von Wardenburg finden sich - verstreut und manchmal ein wenig versteckt - einige sehr unterschiedliche Kunst-Objekte von Künstlerinnen und Künstlern aus der Gemeinde und aus der Region.
- vor dem Haus der BSH - an der Friedrichstraße - die (Bronze-und Stein-)Skulptur Der Keimling (2000) von Udo Reimann,
- am Anbau der Gemeindeverwaltung (Eine-Welt-Laden) - Eelder Straße - die Bronze-Skulptur Eine Welt (Erde, Frieden und Gingko) (2001) von Karin Engel,
- in Sichtweite des Glockenturmes - an der Ecke Patenberg/Oldenburger Straße - die Skulptur Der Gemeindebaum (2006) von Daniel Hübner,
- auf dem „Gloysteinschen Hof“ - an der Oldenburger Straße - die Skulptur Wardenburger Störche (2007) von Daniel Hübner,
- an der alten B69 (heute Öffentliche Versicherung) stand in den 1960er Jahren ein Brunnen aus Stein,
- im Ratssaal der Gemeinde Wardenburg - Friedrichstraße - das Triptychon Wardenburg, Eelde und Röbel (2004) von Daniel Hübner
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Bundesautobahn A 29 mit der Anschlussstelle Wardenburg, zwei Landstraßen und mehrere Kreisstraßen geben der Gemeinde eine ausgezeichnete Verkehrsstruktur, welches sich zudem in überregionaler Sicht als auch zur angrenzenden Großstadt Oldenburg sehr günstig auswirkt.
ÖPNV
Die Gemeinde Wardenburg ist nur an das überregionale Busnetz angeschlossen. Innerhalb des Gemeindegebietes ist die Weser-Ems-Bus GmbH im Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen für die Personenbeförderung tätig. Die Orte Tungeln und Hundsmühlen sind von Oldenburg aus zusätzlich mit Bussen der VWG - Verkehr und Wasser GmbH zu erreichen.
Gewerbe
In den Ortschaften in der Gemeinde Wardenburg sind viele landwirtschaftliche Betriebe zu finden. Der Ort Wardenburg hingegen ist mehr ein Wohn-, Dienstleistungs- und Gewerbezentrum. Nach dem Raumordnungsprogramm ist der zentrale Ort Wardenburg Grundzentrum mit den besonderen Entwicklungsaufgaben für "Wohnen und gewerbliche Wirtschaft". Insgesamt sind auf dem Gemeindegebiet sechs Gewerbegebiete ausgewiesen.
Bildung
In dem Ort Wardenburg gibt es eine Grundschule sowie das Schulzentrum Everkamp für die weiterführenden Jahrgänge bis zur 10. Klasse. Ein Gymnasium gibt es in der Gemeinde Wardenburg nicht, die Schüler müssen hierzu die Graf-Anton-Günther-Schule in der Stadt Oldenburg besuchen. In einigen Ortschaften sind noch Grundschulen erhalten geblieben, so in Achternmeer, Hohenfelde und Hundsmühlen.
Eine Volkshochschule ist ebenfalls in Wardenburg vertreten.
Literatur
- Wolfgang Stelljes: Wardenburg: Ein Lesebuch zur Geschichte einer Gemeinde im Oldenburger Land.. Isensee Verlag, Oldenburg 1995, ISBN 3-89598-304-7
- 700 Jahre Wardenburg - Im Spiegel der Zeit. Festbuch zur 700- Jahrfeier, Hrsg. v. Wardenburger Bürgerverein, 1970
- Menschen, Bilder & Geschichten - Landkreis Oldenburg. Jahrbuch für den Landkreis Oldenburg 2009, S.64-67
Persönlichkeiten
- Diedrich Dannemann (1874–1933), geboren in Tungeln, Politiker (DVP), Reichstagsabgeordneter
- Horst Bösing (* 1954), Deutscher Komponist und Musikproduzent lebte von 1992 bis 1998 in Achternmeer
Weblinks
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