- Westindisches Mahagoni
-
Swietenia Systematik Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales) Familie: Mahagonigewächse (Meliaceae) Gattung: Swietenia Wissenschaftlicher Name Swietenia Jacq. Swietenia (Syn.: Elutheria M.Roem., Mahagoni Adans., Roia Scop., Suitenia Stokes, orth. var.) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Mahagonigewächse (Meliaceae). Die drei Arten der Gattung sind Bäume der tropischen Regenwälder und Trockenwälder, deren Holz unter dem Namen Mahagoni im Holzhandel bekannt ist. Die Gattung wurde benannt nach Gerard van Swieten.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Swietenia ist ein Laubbaum mit gefiederten Blättern. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig. Die Kapselfrüchte des Baumes enthalten zahlreiche geflügelte Samen.
Arten
In der Gattung Swietenia gibt es etwa drei Arten:
- Swietenia humilis Zucc. hat nur ein geringes Vorkommen und stammt von der Westküste Mittelamerikas und Mexikos.
- Amerikanisches Mahagoni (Swietenia macrophylla King, Syn.: Swietenia candollei Pittier ) ist die Art mit der größten wirtschaftlichen Bedeutung, da sie das größte Verbreitungsgebiet besitzt. Sie ist in Mittel- und Südamerika weit verbreitet. Aus den verschiedenen Herkunftsländern resultieren auch die verschiedenen Handelsnamen wie Mara-, Orura-, Honduras-, Amazonas-, Nicaragua- oder Tabasco-Mahagoni.
- Westindisches Mahagoni (Swietenia mahagoni (L.) Jacq., Syn.: Cedrela mahagoni L.) ist wegen des massiven Einschlags und Exports in der Vergangenheit in seinen Beständen stark dezimiert worden. Sein natürliches Vorkommen beschränkt sich ausschließlich auf die Karibischen Inseln und hat Handelsnamen wie Kuba-, San Domingo-, oder Haiti-Mahagoni. Heute im Handel erhältliches Holz dieser Art stammt aus Anbaugebieten Südasiens.
Historische Holznutzung
Mit Mahagoni wird seit etwa 450 Jahren gehandelt; es galt schon damals als eines der edelsten Hölzer. So setzten die Architekten Juan Bautista de Toledo und Juan de Herrera beim Bau des Klosters San Lorenzo de El Escorial bei Madrid unter Philipp II. schon 1563 große Mengen Mahagoni ein. Für den Schiffbau war dieses Holz allererste Wahl aufgrund seiner Dauerhaftigkeit und Immunität gegen die meisten Schadinsekten. Im Möbelbau der vergangenen Jahrhunderte fand „westindisches Mahagoni“ aus der Karibik seit Anfang des 18. Jahrhunderts erst zaghaften, dann zum Ende des 18. Jahrhunderts einen so triumphalen Einzug in die Möbeltischlereien, dass bald fast alle anderen Hölzer verdrängt wurden. Besonders in England war die Vorherrschaft dieses mit den besten Eigenschaften auch für den Möbelbau ausgestatteten Holzes so dominant, dass für die Zeit von 1770 bis etwa 1900 so gut wie alle wertvollen Möbel für betuchte Käufer aus diesem Holz gefertigt wurden.
Diese riesige Nachfrage führte dann zur fast völligen Abholzung der nativen Wuchsgebiete, seit 1850 kamen dann immer mehr Ersatzhölzer zum Teil minderer Qualität in den Handel. Heute werden in der Karibik selektiv einzelne Bäume geschlagen, die oft von den Kolonialherren dort angepflanzt wurden. Echtes Kubamahagoni, auch „Inselmahagoni“ genannt, ist in seiner Farbe, Feinheit und Struktur sowie den guten Eigenschaften bei der Verarbeitung mit keinem anderen Mahagoniholz vergleichbar und gehört aufgrund seiner Seltenheit zu den teuersten Hölzern der Gegenwart.
Weblinks
Wikimedia Foundation.