Wettersingularität

Wettersingularität

Der Begriff Singularität (lat. singularis: einzeln, einzigartig) bezeichnet in der Meteorologie sogenannte Witterungsregelfälle. Das sind Wetterlagen, die zu bestimmten Zeitabschnitten im Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreten. Die Ursache dieser Regelmäßigkeit ist der zyklische Verlauf des Sonnenstandes und die damit verbundenen Temperaturänderungen. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass das Eintreffen der Singularitäten zu einem bestimmten Stichtag oder Zeitraum auch sehr von Zufällen abhängig ist, noch dazu treten diese Ereignisse meist nicht einmal in zwei Dritteln aller beobachteten Jahre auf.

Der Begriff „Singularität“ wurde von August Schmauss in den 1920er Jahren eingeführt[1] , seitdem nannte man die Erforschung dieser Regelmäßigkeiten im Jahresgang der Witterung „Singularitätenforschung“. Ihren Höhepunkt hatte die Singularitätenforschung bis in die 1940er Jahre. Ziel war es, eine Wettervorhersage aufgrund dieser wiederkehrenden Ereignisse zu ermöglichen, was jedoch aufgegeben werden musste. In den 1950er Jahren wurde dann die Singularitätenforschung von Franz Baur zur Erforschung der Großwetterlagen weiterentwickelt.[2]

Einzelnachweise

  1. Schmauss Singularitäten im jährlichen Witterungsverlauf von München, Deutsches Metereologisches Jahrbuch, München 1928
  2. Joachim Blüthgen, Wolfgang Weischet: Allgemeine Klimatographie. de Gruyter, 1980, ISBN 3-11-006561-4

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