Wiederholungsspange

Wiederholungsspange
Vorderseite eines Eisernen Kreuzes II. Klasse
Stiftungsjahr: 1914
Rückseite eines Eisernen Kreuzes II. Klasse
Stiftungsjahr: 1914 mit Übernahme der Insignien von 1813

Das Eiserne Kreuz (EK) war eine ursprünglich preußische, später deutsche Kriegsauszeichnung, die erstmals vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. am 10. März 1813 gestiftet wurde.

Inhaltsverzeichnis

Form, geschichtliche Herkunft und Trageweise

Form und geschichtliche Herkunft

In Form und Aussehen des Ordens wurde bewusst die Anlehnung an das Balkenkreuz des Deutschen Ordens gesucht – ein schwarzes Tatzenkreuz mit den typischen, sich verbreiternden Balkenenden auf einem weißen Mantel, wie ihn die Deutschritter schon seit dem 14. Jahrhundert trugen. Die Urform dieses Kreuzes kommt aus dem Alten Ägypten und wurde von den Koptischen Christen übernommen. Man findet sie noch heute an den Koptischen Kreuzen in Äthiopien.

Der Entwurf stammte von Friedrich Wilhelm III. selbst, die endgültige Ausführung nahm Karl Friedrich Schinkel vor. Der Berliner Stadtbezirk Kreuzberg von dem 1821 von Schinkel entworfenen und in dieser Form gehaltenen Denkmal hat seinen Namen. Hergestellt wurden die Orden von der Königlich Preußischen Eisengießerei. Obwohl die auf den Geburtstag Königin Luises (10. März) rückdatierte Stiftungsurkunde von 1813 ausdrücklich die einmalige und ausschließliche Verleihung für die Befreiungskriege vorsieht, wurde es in späteren Kriegen immer wieder neu gestiftet. Die „Schlesische privilegierte Zeitung" (Schlesische Zeitung) vom 20. März 1813 druckt die textlich umfangreiche "Urkunde über die Stiftung des eisernen Kreuzes" ab (datiert mit 10. März 1813, Unterzeichner ist Friedrich Wilhelm).

Im Gegensatz zu vielen anderen üblichen Militärorden der Ära wurde beim Eisernen Kreuz bewusst auf wertvolle Materialien verzichtet. Die Auszeichnung aus einfachem schwarzen, mit Silber eingefassten Gusseisen stand symbolisch für die ritterliche Pflichterfüllung und Zurückhaltung eines preußischen Soldaten. Es ist sogar bekannt, dass die ersten Formen des Eisernen Kreuzes aus überkreuz genähtem Ordensband (schwarzweiß) bestanden.

Das Material Eisen entsprach zudem dem Zeitgeschmack. Der preußische Staat sammelte zur Finanzierung der Armee gegen Napoleon von betuchten Bürgerinnen und Adeligen Goldgeschmeide im Tausch gegen einfachen Eisenschmuck (Motto: „Gold gab ich für Eisen“ oder „Gold zur Wehr, Eisen zur Ehr“).

Das Großkreuz war ungefähr doppelt so groß wie die Kreuze von EK I und EK II. Bei ihm war die silberne Fassung des Eisenkernes aber vergoldet. Die Form des Großkreuzes wurde 1939 für das Ritterkreuz übernommen, allerdings mit wiederum silberner Fassung.

Das Eiserne Kreuz trug stets reliefartig das Stiftungsdatum (1813, 1870, 1914 und 1939) im unteren Kreuzarm des Kreuzes. 1813 zierten den oberen Kreuzarm die Initialen des Königs Friedrich Wilhelm III. (FW), die Mitte ein Eichenlaub. 1870 und 1914 rückten das Initial der Monarchen Wilhelm I. bzw. Wilhelm II. in die Mitte und eine stilisierte preußische Königskrone in den oberen Strahl. Die ursprüngliche Gestaltung (FW - 1813) rückte auf die Rückseite. Adolf Hitler verzichtete bei der erneuten Stiftung 1939 auf seine Initialen als Führer und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, die auf ihn persönlich vereidigt war. Stattdessen wurde das Hakenkreuz, das Symbol des nationalsozialistischen Staates, in die Mitte des traditionsreichen Ordens eingefügt.

Trageweise

Das EK II wurde seit seiner Erststiftung vollständig am Bande im zweiten Knopfloch der Uniformjacke getragen. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Orden nur noch zu besonderen Anlässen angelegt, aber das Ordensband als Zeichen der Trägerschaft an gleicher Stelle mit dem Stoff der Jacke vernäht. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam das Tragen von großen und kleinen Ordensspangen auf, bei denen im Normalfall ebenfalls nur das Band auf einem Messing- oder Blechträger auch am Zivilanzug getragen wurde.

Das EK I, das Ritterkreuz und das Großkreuz wurden stets in der Originalform an der linken Brust bzw. am Halsband getragen.

Bedeutung

Die höheren Klassen des Eisernen Kreuzes waren seit 1813 die höchsten preußischen und seit 1870 auch die höchsten deutschen Kriegsauszeichnungen. Einen ähnlichen Rang besaß nur noch die bis 1918 verliehene Militärklasse des Ordens Pour le mérite (franz: für das Verdienst; Spitzname „Blauer Max“), der aber ausschließlich Offizieren vorbehalten blieb.

Auch wenn es viele andere Kriegsauszeichnungen auch anderer Teilstaaten des Deutschen Reiches für die Teilstreitkräfte oder Waffengattungen gab, so reichten diese von der persönlichen Bedeutung und der gesellschaftlichen Anerkennung zu keiner Zeit an die Verleihung eines Eisernen Kreuzes.

Das Eiserne Kreuz war nach der französischen Ehrenlegion der zweite europäische Kriegsverdienstorden, der ohne Ansehen von Stand und Dienstgrad vergeben wurde, was zu seiner Popularität enorm beitrug. Vielleicht lässt sich der einzigartige Ruf des Ordens in seiner Zeit auch mit seiner betonten Schlichtheit und auffälligen Einmaligkeit unter den Kriegsorden erklären.

Stiftungsdatum 1813, 1870 und 1914

Als höchste Auszeichnung im Krieg gegen das französische Kaiserreich unter Napoleon (Befreiungskriege) wurde das Eiserne Kreuz am schwarzen Band mit weißer Einfassung verliehen. Zu Beginn des Deutsch-Französischen Krieges wurde die Stiftung durch den preußischen König Wilhelm I. (den späteren Kaiser Wilhelm I.) am 19. Juli 1870 erneuert. Im Preußisch-Österreichischen Krieg von 1866 wurde auf die Neustiftung verzichtet, da dieser Krieg als „Bruderkrieg“ angesehen wurde. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges erneuerte der deutsche Kaiser Wilhelm II. am 5. August 1914 die Stiftung des Eisernen Kreuzes. In den folgenden Kriegsjahren wurde das EK – insbesondere das EK II – so oft verliehen, dass es sein hohes Renommée einbüßte.

Von 1813 bis 1918 unterschied man aufsteigend drei Stufen:

  • Eisernes Kreuz 2. Klasse (EK II) (mit schwarz-weißem Band)
  • Eisernes Kreuz 1. Klasse (EK I) (Steckkreuz)
  • Großkreuz des Eisernen Kreuzes (Halsband)

Für Nicht-Kombattanten gab es 1813, 1870, 1914 das EK am weißen Bande mit schwarzer Einfassung. Es wurde für Leistungen verliehen, die mit dem Krieg in Beziehung standen, aber nicht unbedingt mit Kampfhandlungen zu tun hatten. Es konnte auch an Zivilisten verliehen werden, die sich um die Kriegsführung verdient gemacht hatten. Da es sich hierbei oft um Personen aus der Rüstungsindustrie oder der Logistik handelte, kam der pejorative Name „Schieberkreuz“ auf.

Die preußischen Generalfeldmarschälle Blücher und Hindenburg erhielten für ihre außergewöhnlichen Verdienste jeweils eine eigentlich nicht vorgesehene Stufe, die eigens für sie geschaffen wurde. Dieses Eiserne Kreuz wurde auf einem goldenen achtstrahligen Stern dargestellt. Da diese Kreuze nur zweimal verliehen wurden, wurden sie nach ihren Trägern benannt, nämlich „Blücherstern“ bzw. „Hindenburgstern“. Der Blücherstern selber wurde bei einem Großbrand im Jahre 1820 auf Schloss Krieblowitz unwiederbringlich vernichtet, der Hindenburgstern verschwand kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges aus dem Preußischen Armeemuseum und gilt seither als verschollen.

Stiftungsdatum 1939

Verleihungsurkunde für das EK II (1939)

Im Zweiten Weltkrieg führte Hitler das Eiserne Kreuz als Kriegsauszeichnung wieder ein. Etwas dicker gefertigt, erhielt es die Jahreszahl 1939 auf die Vorderseite (1813 kam auf die Rückseite) und in die Mitte das Hakenkreuz. Es wurde nun nicht mehr wie nach preußischer Tradition am schwarz-weißen Band, sondern an einem (von außen nach innen gesehen) schwarz-weiß-roten Band getragen.

Die Stiftungen von 1813, 1870 und 1914 schlossen sowohl „Tapferkeit vor dem Feind“ als auch Verdienste ohne Kampfeinsatz in die Verleihungsbestimmungen ein. Die Stiftung von 1939 schloss Nicht-Kombattanten erstmals von der Verleihung aus; für sie und für Kombattanten im rückwärtigen Frontgebiet bzw. an der „Heimatfront“ wurde eigens das Kriegsverdienstkreuz gestiftet.

Für Soldaten, die bereits im Ersten Weltkrieg mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurden, wurde die Wiederholungsspange geschaffen. Diese Wiederholungsspange wurde für das EK II 1914 auf dem Band und für das EK I 1914 über dem EK I (d.h. auf die Brusttasche gesteckt) getragen. Die Größe der Spange ist so angepasst, dass das Feld mit der Jahreszahl wie eine unmittelbare Fortsetzung des oberen Kreuzarmes aussieht. Die Spange selbst ist silberfarben und besteht aus dem damaligen Hoheitszeichen (stilisierter Adler mit ausgebreiteten Schwingen), darunter die Jahreszahl 1939. Die sogenannte 1957er Version der Spange zum EK besteht aus der durch eine EK-Miniatur geteilten Jahreszahl 1939. Die Spangen zum EK I bzw. EK II unterscheiden sich grundsätzlich dahingehend, dass die Schwingen der Spange des EKI über den Jahreszahlschild hinausragen.

In der Zeit von 1939 bis 1945 unterschied man aufsteigend vier Stufen:

  • Eisernes Kreuz 2. Klasse (EK II) (mit schwarz-weiß-rotem Band)
  • Eisernes Kreuz 1. Klasse (EK I) (Steckkreuz)
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und dessen höhere Stufen
  • Großkreuz des Eisernen Kreuzes

Man schätzt die Verleihung von etwa 2,3 Millionen EK II und 300.000 EK I allein im Heer. Insgesamt werden die Verleihungszahlen auf 3 Millionen EK II (darunter bis zu 39 Frauen, 19 davon amtlich bestätigt) und 450.000 EK I (darunter bis zu zwei Frauen: Flugkapitän Hanna Reitsch und DRK-Schwester Else Grossmann, nicht bestätigt) geschätzt. Interessant ist die Verleihung an drei Juden in der finnischen Armee, Major im Sanitätsdienst Leo Skurnik, Hauptmann Salomon Klass und Dina Poljakoff, die die Auszeichnung allerdings ablehnten.

Das Ritterkreuz, 1939 gestiftet, wurde an einem breiten Band um den Hals getragen (das Ordensstatut sah vor, dass der Orden auf dem flachgebundenen Krawattenknoten liegen muss) und übernahm faktisch die Rolle des bis 1918 verliehenen preußischen Pour le Mérite, der nur an Offiziere vergeben wurde (für Mannschaften und Unteroffiziere wurde bis 1918 das Goldene Militär-Verdienst-Kreuz vergeben). Im Verlauf des Krieges traten als Steigerung der Auszeichnung bei weiteren Verdiensten nacheinander Eichenlaub (816 Verleihungen), Schwerter (157 Verleihungen) und Brillanten (27 Verleihungen) zum RK hinzu, die auf dem Tragering des Ordensbandes angebracht wurden. Es gab noch eine weitere Steigerung, nämlich das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit goldenem Eichenlaub, Schwertern und Brillanten. Dieses Kreuz wurde jedoch nur ein einziges Mal verliehen und zwar am 1. Januar 1945 an den Stuka-Piloten Hans-Ulrich Rudel, da dieser über 500 sowjetische Panzer vernichtete, sowie andere herausragende Leistungen vorzuweisen hatte (unter anderem die Versenkung des sowjetischen Schlachtschiffs Marat). 1942 ordnete Hitler an, dass Träger des Ritterkreuzes als Auszeichnung von allen militärischen Dienstgraden (auch Generälen) unabhängig vom Dienstgrad des Trägers zuerst zu grüßen seien.

Die letzte Steigerung war das Großkreuz. Dieser Orden wurde in der Zeit von 1939–45 ebenfalls nur einmal verliehen, an Hermann Göring, Oberbefehlshaber der Luftwaffe und Reichsmarschall. Die Auszeichnung wurde ihm aber von Hitler noch am 23. April 1945 wieder aberkannt (testamentarische Verfügung, nach der Hermann Göring mit sofortiger Wirkung seiner politischen, parteiinternen und militärischen Ämter für verlustig erklärt wurde. Siehe hierzu Abdruck des „Testamentes“ im Buch von Werner Maser Adolf Hitler).

Die US Army beschlagnahmte am Ende des Krieges in Österreich eine Sonderstufe des Großkreuzes – mit Stern – ähnlich dem Blücherstern. Diese Auszeichnung ist nicht zur Verleihung gekommen, für wen sie vorgesehen war, ist ebenfalls unbekannt. Das Großkreuz Görings sowie der nie verliehene Stern befinden sich in den Archiven der US-Militärakademie in West Point.

Laut dem deutschen Ordensgesetz vom 26. Juli 1957 ist das Tragen des EK aus dem Zweiten Weltkrieg ausschließlich ohne Hakenkreuz und mit Nachweis seines berechtigten Erwerbes erlaubt. Veteranen können sich hierzu „entnazifizierte“ Orden – auch als Miniatur – anfertigen lassen, auf denen das Hakenkreuz durch Eichenlaub ersetzt ist, wie es auch schon das erste Eiserne Kreuz von 1813 zierte. Abzeichen mit nationalsozialistischen Emblemen dürfen nicht getragen, verkauft oder sonst in Verkehr gebracht werden.

Verleihungszahlen

Großkreuz

siehe Hauptartikel Großkreuz des Eisernen Kreuzes

  • 1813–1945: 20 Verleihungen, davon eine wieder aberkannt

Ritterkreuz

siehe Hauptartikel Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes

  • 1939–45: 7.318 mal, Eichenlaub 891mal, Schwerter 160mal, Brillanten 27mal, goldenes Eichenlaub 1mal

I. Klasse

  • 1813–15: 668 mal
  • 1870/71: 1.230 mal
  • 1914–18: ca. 218.000 mal
  • 1939–45: ca. 300.000 mal

II. Klasse

  • 1813–15: 8.542 mal (+ 7.000 Anwärter) + 374 mal am weißen Bande
  • 1870/71: 40.200 mal + 3.050 mal am weißen Bande
  • 1914–18: ca. 5 Mio. mal
  • 1939–45: ca. 3 Mio. mal

Sonstiges

Eisenschmuck für Goldspende deutschstämmiger Amerikaner 1916
Großbeeren

Die Symbolik des Eisernen Kreuzes wurde ab 1813, nach dem Aufruf von Prinzessin Marianne von Preußen an alle Frauen Preußens, ihren Goldschmuck abzugeben, auch für ehrende Schmuckstücke, meist mit der Aufschrift „Gold gab ich für Eisen“, verwendet.

Der Aufruf wurde im Ersten Weltkrieg wiederholt. Trauringe, Broschen und Schmuckringe (zum Teil die Symbolik des Eisernen Kreuzes unmittelbar aufgreifend) wurden an die spendenwilligen Bürger und Bürgerinnen als Gegengabe für ihren Goldschmuck ausgegeben.

Das Deutsche Rote Kreuz sammelte an verschiedenen Orten während des Krieges jeweils Spenden mit einer übergroßen hölzernen Replik (190 x 190 cm und 14 cm dick), in die eiserne oder silberne Nägel entsprechend der Spendenhöhe eingeschlagen werden konnten (Darmstadt, Heidelberg). Dieses „Kreuz in Eisen“ diente als „vaterländische Attraktion“, um Spender gleichzeitig für diese Spenden zu gewinnen und durch die öffentliche Form wiederum als Spender auszuzeichnen.

Ganz nebenbei gab das Eiserne Kreuz 1921 auch dem Berliner Stadtteil Kreuzberg seinen Namen (nach der Gründung Groß-Berlins 1920 hieß der Bezirk zunächst Hallesches Tor). Der Name rührt vom Eisernen Kreuz auf der Spitze des von Karl Friedrich Schinkel geschaffenen Denkmals (zur Erinnerung an den Sieg gegen Napoleon, erbaut 1818–21) auf dem 66 Meter hohen „Kreuzberg“ her, der bis 1821 „Tempelhofer Berg“ genannt wurde.

Die Gemeinde Großbeeren unmittelbar an der südlichen Stadtgrenze Berlins führt das Eiserne Kreuz im Wappen. Dies ist im Zusammenhang mit der für Preußen 1813 siegreich beendeten Schlacht bei Großbeeren zu sehen.

Ab 1945

Hoheitszeichen der Bundeswehr

Das Eiserne Kreuz als Signet der Bundeswehr

Als Kriegsauszeichnung oder Verdienstorden wird das Eiserne Kreuz seit 1945 nicht mehr verliehen. Im Gegensatz zu anderen NATO-Mitgliedern verleiht die Bundesrepublik Deutschland gegenwärtig keine Tapferkeitsmedaillen oder Kombattanten-Auszeichnungen an ihre Soldaten. Neben Schieß-, Tätigkeits-, Sonder- und Leistungsabzeichen werden allerdings die Einsatzmedaille (drei Stufen) für Teilnahme an Auslandseinsätzen der Bundeswehr und das Ehrenzeichen der Bundeswehr (fünf Stufen) verliehen.

Aufgrund seiner identitätsstiftenden Tradition ist das Eiserne Kreuz 1955 von der Bundeswehr in zahlreiche andere Verwendungen übernommen worden. So stellt es in allen drei Teilstreitkräften das Hoheitszeichen dar (z.B. an gepanzerten Fahrzeugen und an Luftfahrzeugen).

Die Truppenfahnen der Bundeswehr tragen in ihrer Spitze ein durch goldenes Eichenlaub umfasstes Eisernes Kreuz. Auch das Ehrenzeichen der Bundeswehr (Ehrenmedaille, Ehrenkreuz in Bronze, Silber oder Gold) trägt das Eiserne Kreuz als Symbol für Freiheitsliebe, Ritterlichkeit und Tapferkeit auf der Vorderseite. Ebenso wird es auf Briefen, Visitenkarten und im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit als „Logo“ der Bundeswehr verwendet.

Verwendung in der Popkultur

In den späten 1960er Jahren wurde das Eiserne Kreuz zunehmend als Symbol in der Pop- und Subkultur verwendet. Den Anfang machten dabei offenbar amerikanische Subkulturen wie die Biker-Szene, Surfer, Skater und Rockmusiker. Wie viele Trends setzte sich dieser Gebrauch später auch in Europa durch.

Petition zur Wiedereinführung 2007

Im Frühjahr 2007 wurde im Deutschen Bundestag eine Petition zur Wiedereinführung des Eisernen Kreuzes als Tapferkeitsauszeichnung der Bundeswehr für die Auslandseinsätze initiiert. Diese Petition wurde innerhalb der vorgeschriebenen Zweimonatsfrist von mehr als 5.000 Personen unterzeichnet.

Der Deutsche Bundestag hat die Petition beraten und am 13. Dezember 2007 beschlossen, die Petition an die Bundesregierung - hier: dem Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) - zu überweisen. Er folgt damit der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses (BT-Drucksache 16/7494).[1] Vom Präsidenten des Reservistenverbandes, Ernst-Reinhard Beck (CDU), wurde vorgeschlagen, für den Orden die Form des Eisernen Kreuzes zu verwenden. Dies stieß aufgrund seiner Wiedereinführung durch das nationalsozialistische Regime weitgehend auf Ablehnung. Er begründete dies mit der Aussage, dass das Symbol von allen Fahr- und Flugzeugen sowie Schiffen der Bundeswehr getragen werde und in Krisenregionen mittlerweile zu einem Zeichen der Hoffnung, der Hilfe und der Solidarität avanciert sei, für das man sich nicht schämen müsse[2] [3]. Am 6. März 2008 billigte Bundespräsident Horst Köhler den Vorschlag eines Ordens für „außergewöhnlich tapfere Taten“ durch den Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU). An eine Wiederbelebung des Eisernen Kreuzes sei aber nicht gedacht, vielmehr an eine Erweiterung des vorhandenen Ehrenzeichens der Bundeswehr.[4] Als Resultat wurde am 10. Oktober 2008 das Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit gestiftet.

Siehe auch

Literatur

  • Ralph Winkle: Der Dank des Vaterlandes. Eine Symbolgeschichte des Eisernen Kreuzes 1914 bis 1936.[5] Essen 2007, ISBN 978-3-89861-610-2.
  • Stephen Thomas Previtera: The Iron Time: A History of the Iron Cross. Second edition. 2007, ISBN 978-0-9673070-3-9.
  • Gordon Williamson: The Iron Cross of 1939. 1997, ISBN 0-912138-86-6.

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. [2]
  3. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,539785,00.html
  4. http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E4A28C75C03A14D05B47B13BF98D6B086~ATpl~Ecommon~Scontent.html
  5. Rezension des Buches: [3]

Weblinks


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