Wiersch

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Jean Wiersch (* 30. Mai 1963 in Brandenburg an der Havel) ist deutscher Polizeibeamter und Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Wiersch ist seit seiner Ausbildung bei der Polizei – seit der Wende der des Landes Brandenburg – beschäftigt und war hierbei u. a. als Einsatzbeamter in Spezialeinheiten beschäftigt. Bisheriger Höhepunkt war ein über dreijähriger Dienstposten als Leiter der Polizeiwache in Rathenow, in welcher er von 2005 bis Ende 2008 die Dienstgeschäfte führte. Anfang 2009 wechselte Wiersch zwecks neuer Beschäftigung ins Brandenburgische Innenministerium in Potsdam. Er ist verheiratet und lebt noch immer in seiner Geburtsstadt.

Schriftsteller

Neben seiner beruflichen Karriere entdeckte Wiersch sein Faible für die Schriftstellerei und entwickelte Kriminalgeschichten. Mithilfe seiner Frau Kerstin, welche ihn literarisch unterstützt, veröffentlicht er seit 2007 seine Krimireihe aus dem Brandenburger Raum.

Rahmenhandlung und Schreibweise

Wiersch’s bisherige Erzählungen handeln zu großen Teilen in der Stadt Brandenburg an der Havel, wobei Wiersch stets reale Schauplätze verwendet. Dies ergibt für Leser aus der Region einen hohen Wiedererkennungswert. Hauptfigur seiner Erzählungen ist Hauptkommissar Andrea Manzetti, ein Kriminalbeamter halbitalienischer Abstammung, der bei der Mordkommission der Polizei im Schutzbereich Brandenburg beschäftigt ist. Manzetti wird in den Büchern als zielstrebiger, teilweise unkonventioneller Kriminaler beschrieben, der allerdings aufgrund seiner mediterranen Abstammung ein aufbrausendes und jähzorniges Auftreten an den Tag legt – sowohl beruflich als auch manchmal privat. Manzetti ist in den Büchern mit der Deutschen Kerstin verheiratet, das Paar hat die beiden Töchter Lara (aufmüpfiger Teenager) und Paola (altkluges Kleinkind). Teile des Buches nehmen neben der Handlung um den Kriminalfall, welchen Manzetti bearbeitet, daher auch Geschichten aus dem Familienleben ein.

Weitere wiederkehrende Charaktere sind:

  • Kommissarin Sonja Brinkmann, Manzettis junge Assistentin, die ihren Chef bei den Ermittlungen unterstützt und regelmäßig Beziehungsprobleme mit ihrem Freund Oliver hat
  • Doktor Bremer, Gerichtsmediziner der Polizei, welcher unter einem Alkoholproblem leidet
  • Polizeidirektor Ole Claasen, Schutzbereichsleiter von Brandenburg und Manzettis Vorgesetzter, der mit großem Ego und Selbstüberschätzung gesegnet oft ungeduldig eine Aufklärung des Falles verlangt.
  • Obermeister Köppen, Nebencharakter, der Manzetti im ersten Roman noch als Streifenbeamter unterstützt und ab dem zweiten Buch offensichtlich zu dessen Ermittlerteam gehört.

Werke

  • Havelwasser. Prolibris Verlag, 2007, ISBN 978-3-935263-45-0. 

Am Ufer der Havel nahe einer innerstädtischen Brücke wird die Leiche eines Geistlichen gefunden. Bei seinen Ermittlungen stößt Hauptkommissar Manzetti auf Hinweise eines Begräbnisritus einer anderen Kultur. Doch dann geraten die Ermittlungen ins Stocken, zumal er von Seiten der Kirche kaum Unterstützung erhält und die Spuren teilweise auch zum organisierten Verbrechen führen. Erst eine weitere Leiche sowie eine entfernte Bekannte seiner Frau bringen ihn auf die Spur einer vor Jahren begangenen Tat. Manzetti gelingt zwar die Aufklärung des Falles, allerdings steht er am Ende quasi mit leeren Händen da.[1]

  • Havelsymphonie. Prolibris Verlag, 2008, ISBN 978-3-935263-58-0. 

Vor dem Stadttheater von Brandenburg wird die Leiche einer Frau gefunden: erstochen und in eine altertümlich wirkende Robe gekleidet. Manzetti ermittelt im Milieu der vor Ort gastierende Musiker eines Klassikensembles wie auch innerhalb der Familie der Toten, die wenig harmonisch miteinander umgeht. Ein Motiv liegt im Dunklen, erst Manzettis Vorliebe für Puccini, eine Reise nach Dortmund sowie eine uralter Mordfall aus Hamburg bringen Licht ins Dunkel. Schließlich entlarvt der Kommissar den Täter und dessen Motiv: Rache nach dem Motto „Auge um Auge …“ Daneben muss er sich im Kreise seiner drei Frauen zu Hause mit dem Thema Schwangerschaft und Vertrauen herumärgern.

Weblinks

Einzelnachweis

  1. http://www.deutsche-krimi-autoren.de/wiersch.htm (abgerufen am 17. März 2009, 21 Uhr)

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