Wildschur

Wildschur
Mantel aus russischen Wolfsfellen, Paris um 1900

Wildschur ist ein großer Pelz aus Wolfsfellen, die Haare nach außen gewandt. Derlei Pelze waren einst bei Schlittenfahrten ein beliebter Kältechutz. Die Bekanntheit des Wortes nahm in gleichem Maße ab, wie die Benutzung des Gegenstandes.

Etymologie

Das Wort stammt aus dem Polnischen, wo es wilczura (wilˈt̯ʈ͡ʂura) heißt, abgeleitet von "wilk" (pl., Wolf).

Adelungs Wörterbuch zufolge lautet das Wort in der um 1300 gereimten Braunschweigischen Chronik in Leibnitzens Script. Th. 3, S. 116. B. 86, "Wintschur".

Laut Duden ist es "volksetymologisch angelehnt an dt. Wild u. Schur".

weitere Bedeutung

Auf dem Stich von 1782 mit Kürschnerhandwerkszeug ist der unten rechts abgebildete Mantel als „Wildschur“ bezeichnet.

Die Griechen berichteten unter dem Namen "Zeira" (altgr.) von einem mantelartigen Überwurf der Thraker und Araber, der mit einem Gürtel zusammengehalten wurde. Auch dieses "Zeira" wird mit Wildschur übersetzt.

Quellen

  • Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 984, hier online.
  • Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1547 hier online.

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  • Wildschur — Wild|schur* die; , en <aus poln. wilczura »Wolfspelz«, volksetymologisch angelehnt an dt. Wild u. Schur> im 19. Jh. Bez. für schwerer Pelzmantel …   Das große Fremdwörterbuch

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