Wilhelm Zöpf

Wilhelm Zöpf

Wilhelm Zoepf, auch Zöpf geschrieben, (* 11. März 1908 in München; † unbekannt) war Judenreferent des Judenreferats IV B 4 beim Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD (BdS) in Amsterdam.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Zoepf besuchte in München das Maximiliansgymnasium und legte dort 1927 das Abitur ab. Anschließend folgte ein Studium der Rechtswissenschaft. Der Sohn des Justizobersekretärs Michael Zoepf legte 1931 das I. und 1935 das II. juristische Staatsexamen ab. Bereits am 1. Mai 1933 trat Zoepf in die NSDAP ein. Von 1933 bis 1936 gehörte er der Hitlerjugend an. In dieser Zeit hatte er regen Kontakt zu überzeugten Nationalsozialisten, wie dem in der Justizvollzugsanstalt Landsberg, als verbrecherischen Arzt, hingerichteten Dr. Gebhardt, auf dessen Vermittlung er Ende 1940 zum Reichssicherheitshauptamt kam. 1937 trat Zoepf der SS bei. Er wurde am 9. November 1942 zum SS-Sturmbannführer ernannt. Von März 1941 bis kurz vor Kriegsende war er Leiter der Zentralstelle für jüdische Auswanderung, beziehungsweise dann des "Judenreferats" IV B 4 beim BdS, in Amsterdam. In dieser Funktion war er verantwortlich für die Deportation zehntausender Juden in das KZ Auschwitz-Birkenau. Zoepf hatte auch den letzten Transport niederländischer Juden vom 3. September 1944 nach Auschwitz zu verantworten. Unter den 1.019 Deportierten befand sich auch Anne Frank.

Nachkriegszeit

Lückenhaft In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Zeit ab 1945

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Am 24. Februar 1967 wurde er zusammen mit Wilhelm Harster und Getrud Slottke wegen Beihilfe zum Mord zu 9 Jahren Zuchthaus verurteilt.[1]

Literatur

  • Edith Stein und Anne Frank. Zwei von Hunderttausend. Die Enthüllungen über die NS-Verbrechen in Holland vor dem Schwurgericht in München. Veröffentlicht von Robert M.W. Kempner, Freiburg i.Br. 1968.
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Fischer, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-596-16038-8.
  • Harald Fühner: Nachspiel. Die niederländische Politik und die Verfolgung von Kollaborateuren und ns-verbrechern, 1945-1989, Waxmann Verlag 2005, ISBN 3830914644 online
  • Kerstin Freudinger: Die juristische Aufarbeitung von NS-Verbrechen Mohr Siebeck, online
  • Israel Gutmann (Hrsg.): Enzyklopädie des Holocaust - Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden, Piper Verlag, München/Zürich 1998, 3 Bände, ISBN 3-492-22700-7

Einzelnachweise

  1. Abendblatt

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