- Willi Lages
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Willy Paul Franz Lages (* 5. Oktober 1901 in Braunschweig; † 2. Februar 1971; auch Willi Lages) war während des Zweiten Weltkriegs SS-Sturmbannführer, Leiter des Sicherheitsdiensts in Amsterdam, und ab 1941 leitete er die Zentralstelle für jüdische Auswanderung. Er war mitverantwortlich für die Deportation von Juden aus den Niederlanden in die Konzentrationslager in Deutschland und Polen.
Lages wirkte an der Verhaftung des Widerstandsleiters Johannes Post mit und war bei dessen Hinrichtung am 16. Juli 1944 anwesend.
Lages wurde in den Niederlanden zum Tode verurteilt. Königin Juliana weigerte sich, das Urteil zu unterschreiben, weshalb die Strafe in eine lebenslange Freiheitsstrafe umgewandelt wurde.[1] Lages wurde in Breda interniert, zusammen mit Joseph Kotälla, Ferdinand aus der Fünten und Franz Fischer. Wegen einer ernsten Krankheit wurde Lages 1966 auf Initiative von Justizminister Ivo Samkalden vorzeitig „aus humanitären Gründen“ aus der Haft entlassen. Diese Entscheidung führte zu großen Unruhen in den Niederlanden. [2]
Lages starb 1971, fünf Jahre nach seiner Freilassung, in Deutschland.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Informationen zum Verfahren gegen Willy Lages
- ↑ Der Spiegel, Nr. 42/1966, S. 55f (PDF)
Personendaten NAME Lages, Willy ALTERNATIVNAMEN Lages, Willy Paul Franz; Lages, Willi KURZBESCHREIBUNG deutscher Kriegsverbrecher GEBURTSDATUM 5. Oktober 1901 GEBURTSORT Braunschweig STERBEDATUM 2. Februar 1971
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