Willi Merkl

Willi Merkl

Willy Merkl (* 6. Oktober 1900 in Kaltennordheim, Thüringen; † vermutlich 16. Juli 1934 am Nanga Parbat, oft auch Willi Merkl geschrieben) war ein deutscher Ingenieur und Bergsteiger.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Im Ersten Weltkrieg diente Merkl als Soldat. Er studierte 1920-23 Maschinenbau an der Höheren Technischen Staatslehranstalt in Nürnberg, wo er ab dem Sommersemester 1922 aktives Mitglied der Burschenschaft Danubia war. Merkl nahm eine Stelle als Ingenieur bei der Reichsbahn in Augsburg an, die ihn ab 1929 nach Neuaubing bei München führte.

Als Bergsteiger erschloss er rund 40 neue Felsanstiege in den Ostalpen und unternahm seit 1927 auch Touren in den Westalpen. 1929 führte er mit Fritz Bechtold auf einer Kaukasusdurchquerung acht Erstbesteigungen durch. Merkl entdeckte als Leiter der Deutsch-Amerikanischen Himalaya-Expedition 1932 eine Route zum Gipfel des Nanga Parbat, auf der er mit der „Deutschen Himalaya-Expedition 1934“ den Gipfel erreichen wollte. Das Unternehmen endete mit dem nicht vollständig geklärten Tod von zehn Bergsteigern. Merkls Leiche wurde 1938 gefunden. Seine Aufzeichnungen wurden 1936 von seinem Stiefbruder Karl Herrligkoffer unter dem Titel Ein Weg zum Nanga Parbat herausgegeben.

Fritz Bechtolds Bericht über die Expedition "Deutsche am Nanga Parbat. Der Angriff 1934" stilisiert Willy Merkl zu einer Heldenfigur, die zentral für den Mythos des Nanga Parbat als "deutschem Schicksalsberg" wird.

Der Deutsche Alpenverein betreibt die Willi-Merkl-Gedächtnis-Hütte auf 1550 m in der Nähe von Grän und Musau im Gebiet der Allgäuer Alpen / Tannheimer Berge benachbart zur Otto-Mayr-Hütte.

Literatur

  • Karl Herrligkoffer: Ein Weg zum Nanga Parbat
  • Günter O. Dyhrenfurth: Das Buch vom Nanga Parbat, Nymphenburger 1954

Weblinks

Fußnoten



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