Gunzesrieder Ach

Gunzesrieder Ach

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Allgäuer Alpen
Lage der Allgäuer Alpen innerhalb der Ostalpen

Lage der Allgäuer Alpen innerhalb der Ostalpen

Höchster Gipfel Großer Krottenkopf (2.657 m ü. A.)
Lage Bayern, Baden-Württemberg, Vorarlberg, Tirol
Teil der Nördliche Kalkalpen
Einteilung nach AVE 2
Koordinaten 47° 19′ N, 10° 21′ O47.31194444444410.3561111111112657Koordinaten: 47° 19′ N, 10° 21′ O
„Aufzug auf die Alm“ (Ansichtskarte von Eugen Felle), im Hintergrund der Zentrale Hauptkamm der Allgäuer Alpen

Die Allgäuer Alpen sind eine Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen, die den Ostalpen in ihrer ganzen Länge vorgelagert sind.

Anteil an den Allgäuer Alpen haben die Länder Deutschland mit den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg (Schwarzer Grat) und Österreich mit den Bundesländern Vorarlberg und Tirol. Der südlichste Punkt Deutschlands, das Haldenwanger Eck, befindet sich in den Allgäuer Alpen. Die Gebirgsgruppe zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Vielfalt im Gesteinsaufbau und daraus folgend durch ein vielfältiges Landschaftsbild aus. Von alpenweiter Bedeutung sind die Grasberge der Allgäuer Alpen mit Neigungswinkeln von bis zu 70 Grad. Die Flora gehört zu den vielfältigsten der ganzen Alpen. Die Erschließung durch Seilbahnen und Wege ist überdurchschnittlich. Berühmt sind die Höhenwege von Hütte zu Hütte, bei denen der Bergwanderer sieben bis zehn Tage unterwegs sein kann, ohne in bewohnte Täler abzusteigen. Durch die Lage am Nordrand der Alpen ist das Gebiet relativ niederschlagsreich. Es ist das regenreichste Gebiet Deutschlands. Im Winter sind die Allgäuer Alpen – zumindest in den höheren Lagen – vergleichsweise schneereich. Sogar ein kleiner Gletscher und einige Ewigschneefelder konnten sich bis heute erhalten.

Die Allgäuer Alpen und das Allgäu sind nicht deckungsgleich. Das Allgäu ist eine Landschaft, die sich nach heutigem Verständnis auf das deutsche Staatsgebiet beschränkt. Die Allgäuer Alpen sind eine Gebirgsgruppe der Alpen. Ihre Definition erfolgte im Rahmen der Einteilung der Ostalpen in einzelne Gebirgsgruppen durch die Alpenvereine. Teile der Allgäuer Alpen sowie der höchste Gipfel liegen bereits auf österreichischem Staatsgebiet. Das Allgäu dagegen erstreckt sich im Norden und Nordwesten weit über den Bereich der Allgäuer Alpen hinaus.

Inhaltsverzeichnis

Benachbarte Gebirgsgruppen

Die Allgäuer Alpen grenzen an das Bregenzerwaldgebirge im Westen, an das Lechquellengebirge im Südwesten, an die Lechtaler Alpen im Süden und Südosten und an die Ammergauer Alpen im Osten. Alle diese Gebirgsgruppen gehören wie die Allgäuer Alpen selbst den Nördlichen Kalkalpen an. Im Norden grenzen die Allgäuer Alpen an das Alpenvorland.

Umgrenzung

Nur im Osten, Südosten und Süden ist die Begrenzung eindeutig und klar. Der Lech bildet hier die Grenze von seinem Austritt aus den Alpen ins Alpenvorland bei Füssen flussaufwärts bis zur Einmündung des Krumbach bei Warth (Vorarlberg). Der Krumbach führt die Grenze bis zum Hochtannbergpass. Die Grenze verläuft weiter entlang des Seebach und der Bregenzer Ache bis Au-Rehmen.

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Die Nordflanke der Allgäuer Alpen, die Tannheimer Berge und der Kamm des Falkensteins zwischen Füssen und Pfronten, mit dem Hopfensee im Vordergrund
Die Nordflanke der Allgäuer Alpen, die Tannheimer Berge und der Kamm des Falkensteins zwischen Füssen und Pfronten, mit dem Hopfensee im Vordergrund

Die Grenze der Allgäuer Alpen im Westen gegen das Bregenzerwaldgebirge ist orographisch nicht eindeutig. Die im Jahr 1984 veröffentlichte Alpenvereinseinteilung der Ostalpen (AVE) zieht die Grenze wie folgt: von Au-Rehmen entlang des Rehmerbachs aufwärts bis zum Stogger Sattel. Dann wieder abwärts über den Ostergundenbach, den Schönenbach und die Subersach bis zur Einmündung in die Bregenzer Ache und entlang dieses Flusses weiter bis zur Einmündung der Weißach oder sogar bis zum Bodensee.

Die Grenze der Allgäuer Alpen im Norden ist variabel. Bei einer engeren Grenzziehung verläuft die Grenze von der Einmündung der Weißach in die Bregenzer Ache entlang der Weißach bis Oberstaufen. Dort geht es weiter über die Konstanzer Ache und den Großen Alpsee nach Immenstadt und weiter über die Orte Rettenberg, Wertach, Nesselwang bis Pfronten-Ried. Dann führt die Vils weiter bis zur Einmündung in den Lech beim Ort Vils. Jedoch befinden sich nördlich dieser Grenze weitere Berge, die – wenngleich nicht besonders hoch – aus denselben Gesteinen wie die größeren Berge der Allgäuer Alpen bestehen und auch durch denselben Gebirgsbildungsprozess herausgehoben worden sind. Zählt man diese Höhenzüge ebenfalls zu den Allgäuer Alpen, dann verläuft die Nordgrenze vom Bodensee bei Lindau nach Isny und nördlich um das Adelegg herum bis nach Kempten. Von dort geht es über Nesselwang nach Füssen zum Lech, wobei die Grenze nördlich des Falken-Höhenzugs verläuft.

Der Hochtannbergpass verbindet die Allgäuer Alpen mit dem Lechquellengebirge. Der Stogger Sattel stellt die Verbindung zum Bregenzerwaldgebirge her.

Topographie

Die Gebirgsgruppen der Nördlichen Kalkalpen lassen sich in Bezug auf ihre Topographie in zwei Kategorien unterteilen: die Kettengebirge und die Plateaugebirge. Die westlichen Gebirgsgruppen vom Bregenzerwaldgebirge bis zum Kaisergebirge einschließlich sind Kettengebirge. Die östlichen Gebirgsgruppen von den Loferer Steinbergen bis zur Rax-Schneeberg-Gruppe gehören in topographischer Hinsicht zu den Plateaugebirgen. Die Allgäuer Alpen sind somit ein Kettengebirge. Wegen der vielfältigen und komplizierten Topographie sind für die Allgäuer Alpen jedoch nähere Erläuterungen erforderlich.

Ein eigentlicher Hauptkamm zieht sich nur durch den südöstlichen und östlichen Teil der Allgäuer Alpen. Dieser Hauptkamm besteht, mit einer kurzen Unterbrechung in der Gegend des Rauheck, aus einem Gestein, dem Hauptdolomit. Er beginnt bei der Einsattelung des Schrofenpass im hintersten Rappenalpental und zieht sich in weitgehend geradem Verlauf bis zum Oberjoch.

Vom Hauptkamm gehen eine Vielzahl von Seitenkämmen aus. Von Südwesten her kommend zweigen vom Hauptkamm ab: das Hohe Licht und die Peischelgruppe nach Süden und Osten, der Himmelschrofenzug nach Norden, die Hornbachkette nach Osten, der Fürschießer nach Nordwesten, die Kegelköpfe nach Nordwesten, die Höfatsgruppe nach Nordwesten, der Kanzberg-Höhenrücken nach Osten, die Daumengruppe mit ihren Verzweigungen nach Norden, die Rosskargruppe nach Osten und die Leilachgruppe mit ihren Verzweigungen nach Osten und Nordosten.

Der Hauptkamm der Allgäuer Alpen befindet sich nicht in der geographischen Mitte der Gebirgsgruppe, sondern am südlichen und südöstlichen Rand. Daraus folgt, dass die nach Norden und Nordwesten führenden Seitenkämme länger sind als die nach Süden und Osten führenden Kämme. Auch die Täler, die von Norden her zum Hauptkamm führen, sind länger als die Täler im Süden des Hauptkamms. Dies hat konkrete Auswirkungen auf den Bergtourismus. So sind weite Teile des Hauptkamms von Süden her schneller zu erreichen als von Norden, vor allem wenn man noch das Fahrverbot für private Kfz in einigen Tälern südlich von Oberstdorf und bei Hinterstein berücksichtigt. So ist es zum Beispiel vom Gipfel des Hohen Licht nur 3,5 km Luftlinie nach Süden zur Lechtalstraße, nach Norden hingegen zum nächsten für den öffentlichen Kfz-Verkehr zugelassenen Punkt ist es 8,5 km Luftlinie. Beim Hochvogel sind die entsprechenden Werte 3 km in Richtung Süden, hingegen 11 km nach Norden. Zudem sind die Ausgangspunkte südlich des Hauptkamms oft höher gelegen als die nördlichen Ausgangspunkte. Trotz dieser eindeutigen Verhältnisse werden die Allgäuer Alpen einschließlich ihres Hauptkamms nach wie vor überwiegend von Norden, von der deutschen Seite her erwandert.

Im westlichen Teil der Allgäuer Alpen gibt es keinen durchgehenden Hauptkamm. Vom Fellhorn bis zum Widderstein gibt es einen dem Hauptkamm vorgelagerten Gebirgskamm. Dem schließt sich halbkreisförmig die Umgrenzung des hinteren Kleinen Walsertals an. Mit dem Hohen Ifen und dem Gottesackerplateau (Gesteine der Kreidezeit) wird der Kettencharakter der Allgäuer Alpen unterbrochen. Hier hat sich – einmalig für die Allgäuer Alpen und weit darüber hinaus – ein Karstplateau herausgebildet. Weiter im Norden bilden die Flyschberge erneut lokale Ketten. Daran schließt sich die Nagelfluhkette aus Molassegestein an. Dies ist die am schönsten herausmodellierte Gebirgskette der Molasse in den gesamten Alpen. Auch die niedrigeren Berge noch weiter nördlich bilden lokale Ketten.

Die Tannheimer Gruppe wird in ihrem zentralen Teil aus Wettersteinkalk, einem Riffkalk, gebildet. Daraus kann bereits die isolierte Stellung dieser Berge ohne topographischen Zusammenhang mit dem Hauptkamm der Allgäuer Alpen abgeleitet werden. Innerhalb der Tannheimer Gruppe gibt es einen lokalen Hauptkamm zwischen Aggenstein und Hahnenkamm. Die Berge östlich und nördlich davon sind einzelne Bergstöcke.

Untergruppen

Der Allgäuer Hauptkamm

Die vergriffenen älteren Auflagen des Alpenvereinsführers Allgäuer Alpen teilen die Gebirgsgruppe auf in den Allgäuer Hauptkamm sowie in die Seitenkämme und übrige Gruppen.

Der Allgäuer Hauptkamm wird in acht Untergruppen unterteilt: Rappen-Alpen, Hochlicht-Gruppe, Peischelgruppe, Mädelegabel-Gruppe, Krottenspitz-Gruppe, Wilden-Gruppe, Hochvogel-Gruppe und Rauhhorn-Zug.

Die Seitenkämme und übrigen Gruppen bestehen aus zehn Untergruppen: Hornbach-Kette, Höfatsgruppe, Daumen-Gruppe, Roßzahn-Gruppe, Vilsalpsee-(Leilach-)Gruppe, Berge zwischen Breitach und Stillach (Schafalpen und Warmatsgund), Walsertaler Berge links der Breitach, Vorberge westlich der Iller, Vorberge ostwärts der Iller, Tannheimer Berge.

Die aktuelle 16. Auflage des Alpenvereinsführers Allgäuer Alpen nimmt eine gröbere Unterteilung in nur noch zwölf Untergruppen vor. Ein direkter Vergleich zwischen den Untergruppen nach der älteren Einteilung und den Untergruppen entsprechend der neuen Einteilung ist nicht möglich, weil die Grenzen zwischen den Untergruppen teilweise neu gezogen wurden.

Allgäuer Voralpen westlich der Iller

Die Südgrenze dieser Untergruppe verläuft von Oberstdorf über Rohrmoos nach Sibratsgfäll. Der höchste Berg ist der Hochgrat, 1.834 m ü. NN. Diese Berge sind ein Eldorado für den Wanderer. Der Gesteinsaufbau ist vielfältig. Im Norden dominiert die Molasse. Sie bildet die bekannte Nagelfluhkette mit Bergen wie dem Hochgrat, dem Rindalphorn, dem Stuiben und dem Steineberg. Auch die – immer niedriger werdenden – Berge nördlich der Nagelfluhkette bestehen aus Molasse. Ebenfalls noch aus Molasse ist die südlich anschließende Bergkette um den Girenkopf und den Siplingerkopf.

Die weiter südlich aufragenden Gipfel sind aus Flysch. Dies ist die nördliche der beiden Flyschzonen der Allgäuer Alpen. Die Berge zeichnen sich durch sanfte runde Formen aus. Dadurch sind sie im Winter ein beliebtes Terrain für die Tourenfahrer. Der bekannteste Berg dieser Flyschzone ist das Riedberger Horn, das vom Riedbergpass aus einfach zu ersteigen ist. Auch die sogenannten Hörner (Ofterschwanger Horn, Sigiswanger Horn und Rangiswanger Horn) gehören zur Flyschzone.

Südlich des Riedbergpass wechselt das Gestein erneut. Jetzt beginnt der Schrattenkalk der Kreideformation mit dem markanten Besler. Sein Gipfel kann direkt über eine schwindelerregende Rampe oder etwas einfacher mit einem Umweg von Süden her erstiegen werden. Der Besler bietet, wie auch viele andere Berge dieser Untergruppe, einen wunderbaren Blick auf den Hauptkamm der Allgäuer Alpen.

Nordwestliche Walsertaler Berge

Das Kleine Walsertal bildet die südliche Grenze dieser Untergruppe, der Talzug von Oberstdorf über Rohrmoos nach Sibratsgfäll ist die nördliche Begrenzung. Am Üntschenpass grenzen die Nordwestlichen und die Südöstlichen Walsertaler Berge aneinander. Der höchste Berg ist der Hohe Ifen, 2.229 m ü. NN. Dieser Berg ist zusammen mit dem benachbarten Gottesackerplateau auch die markanteste Erscheinung der Untergruppe. Gesteine aus der Kreidezeit bilden das Bergensemble von alpenweiter Bedeutung. Im Gegensatz dazu sind die übrigen Berge der Untergruppe aus Flysch aufgebaut. Dies ist ein Teil der südlichen Flyschzone der Allgäuer Alpen. Der Hohe Ifen und das Gottesackerplateau trennen die südliche von der nördlichen Flyschzone. Insofern bilden der Hohe Ifen und das Gottesackerplateau ein geologisches Fenster, in dem das nächstältere Gestein unter der Flyschdecke zum Vorschein kommt.

Südöstliche Walsertaler Berge

Die Untergruppe wird im Norden vom Kleinen Walstertal begrenzt. Im Osten und Südosten verlaufen das Stillachtal und das Rappenalpental. Der Üntschenpass verbindet die Südöstlichen Walsertaler Berge mit den Nordwestlichen Walsertaler Bergen. Am Schrofenpass schließt sich der zentrale Hauptkamm der Allgäuer Alpen an. Der höchste Berg der Untergruppe ist der Widderstein, 2.533 m. In der Gruppe befinden sich das bekannte Wander- und Skigebiet der Fellhorn- und Kanzelwandbahn sowie der bekannte Mindelheimer Klettersteig. Stark besuchten Gebieten wie am Fellhorn oder in der Umgebung der Mindelheimer Hütte stehen einsam gebliebene Gebiete gegenüber wie in den Bergen nordöstlich der Fiderescharte. Das Fellhorn liegt in der südlichen Flyschzone der Allgäuer Alpen. Der Kamm vom Widderstein über die Schafalpenköpfe bis zum Griesgundkopf besteht aus Hauptdolomit. Auch Lias-Gesteine gibt es in der Untergruppe, z. B. am Elfer.

Zentraler Hauptkamm

Die Untergruppe erstreckt sich zwischen dem Schrofenpass und dem Mädelejoch und umfasst das Zentrum der Allgäuer Alpen. Der berühmte Heilbronner Weg führt hier entlang. Berühmte Gipfel wie das Dreigestirn aus Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze oder das Hohe Licht (höchster Gipfel der Untergruppe mit 2.651 m ü. NN) befinden sich in der Untergruppe. Es gibt jedoch auch einsam gebliebene Gebiete wie der Himmelschrofenzug und die südlich gegen das Lechtal zu liegende Peischelgruppe. Die Hauptgipfel bestehen aus Hauptdolomit. Diese sogenannte Lechtaldecke ist auf die Allgäudecke aus Liasgesteinen aufgeschoben worden. An vielen Stellen ist die Überschiebungsbahn beispielhaft zu sehen, so in der Umgebung der Kemptner Hütte (Trettachrinne) oder der Rappenseehütte (Linkerskopf). Teilweise ist sogar eine zweifache Überschiebung der Gesteine zu beobachten. So besteht der nördliche Teil des Himmelschrofenzugs aus Hauptdolomit. Der südliche Teil besteht aus Liasgesteinen der Allgäudecke, die auf den Hauptdolomit aufgeschoben worden sind. Auf die Allgäudecke wiederum schiebt sich der Hauptdolomit des Allgäuer Hauptkamms.

Allgäuer Voralpen östlich der Iller

Die Untergruppe befindet sich nördlich des Oberjoch. Das Illertal bildet die westliche Grenze, das Ostrachtal begrenzt im Süden und das Vilstal im Osten. Der höchste Berg ist der Grünten, 1.738 m ü. NN. Diese Berge bieten vor allem für die Wanderer ein schönes Betätigungsfeld. Zudem haben sie den Vorteil, länger im Jahr schneefrei zu sein als die südlich anschließenden Untergruppen der Allgäuer Alpen. Die Berge bestehen aus vier Gesteinsgruppen. In den nördlichsten Kämmen herrscht Molasse vor. Teilweise ist der Flysch vertreten, ebenso der Hauptdolomit. Und der Grünten besteht als Krönung aus Schrattenkalken der Kreidezeit und ist damit ein geologischer Verwandter des Hohen Ifen.

Tannheimer Berge

Die Untergruppe der Tannheimer Berge galt in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts noch als eigenständige Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen. Teilweise war auch der Name „Vilser Alpen“ gebräuchlich. Erst später wurde sie den Allgäuer Alpen zugeschlagen. Der höchste Berg ist die Kellenspitze, 2.238 m ü. NN. Das breite Tannheimer Tal trennt die Tannheimer Berge klar und eindeutig vom Rest der Allgäuer Alpen. Auch geologisch gibt es Unterschiede. Während weite Bereiche der Allgäuer Alpen aus dem brüchigen Hauptdolomit oder aus den ebenfalls mit Vorsicht anzufassenden Juragesteinen der Allgäuer Schichten bestehen, herrscht im Hauptteil der Tannheimer Berge der Wettersteinkalk, ein Riffkalk, vor. Er bietet festen Fels. Deshalb sind die Tannheimer Berge mit ihren bekannten Bergen Rote Flüh, Gimpel, Kellenspitze und Gehrenspitze ein bekanntes Klettergebiet. Auch bei den Bergwanderern ist die Untergruppe beliebt. Vor allem im Frühsommer, wenn der Hauptkamm der Allgäuer Alpen noch verschneit ist, sind hier viele Wege schon begehbar.

Kamm des Falkensteins

Dies ist eine sehr kleine und nicht besonders hohe Untergruppe am Nordostrand der Allgäuer Alpen zwischen Pfronten und Füssen. Die Vils trennt die Untergruppe von den Tannheimer Bergen. Jenseits des Lechs befinden sich die Ammergauer Alpen. Der höchste Gipfel ist der Zirmgrat, 1.293 m. Der bekannte und sagenumwobene Alatsee befindet sich in der Untergruppe, der größere Weißensee liegt am Nordrand. Der Gebirgskamm kann auf Wegen überschritten werden. Die Aussicht ist wegen der Bewaldung teilweise beschränkt. Wegen des vorherrschenden Wettersteinkalks gibt es jedoch teilweise markante Felsbilder.

Vilsalpseeberge

Die Untergruppe befindet sich im Nordosten der Allgäuer Alpen zwischen Oberjoch und dem Notländsattel. Begrenzende Täler sind das Tannheimer Tal, das Lechtal, das Tiroler Schwarzwassertal und das Ostrachtal. Der höchste Berg ist die Leilachspitze, 2.274 m. Hauptdolomit ist das vorherrschende Gestein. Der Vilsalpsee, vom Tannheimer Tal her zugänglich, liegt inmitten der Untergruppe. In der Literatur wird die Untergruppe manchmal auch den Tannheimer Bergen zugeschlagen. Höhenwege durchziehen das Gebirge. Viele Gipfel erhalten kaum Besuch, sind aber weglos für den geübten Berggeher ohne große Schwierigkeiten erreichbar.

Daumengruppe

Die Daumengruppe befindet sich östlich des Illertals. Der Himmelecksattel verbindet sie mit den anderen Untergruppen. Außer dem Illertal bilden das Ostrachtal, das Bergündletal und das Oytal die Grenzen. Der höchste Berg ist der Große Daumen, 2.280 m ü. NN. Der berühmte Seilbahnberg Nebelhorn ist genauso in dieser Untergruppe wie der Hindelanger Klettersteig. Aussichtsreiche Höhenwege durchziehen den Südteil der Daumengruppe. Geologisch gibt es eine Dreiteilung. Der Kamm um das Nebelhorn und den Großen Daumen besteht aus Hauptdolomit. Die Sonnenköpfe bestehen aus Flysch. Und südlich des Nebelhorns dominieren die Lias-Gesteine mit ihren steilen Grasflanken. Bekannte Berge dieser Region sind der Schneck, das Himmelhorn und das Laufbacher Eck.

Höfats- und Rauheckgruppe

Die Untergruppe umfasst einen Teil des Allgäuer Hauptkamms zwischen dem „Märzle“ genannten Joch und dem Hornbachjoch. Begrenzende Täler sind das Trettachtal, das Traufbachtal, das Oytal, das Hornbachtal und das Jochbachtal. Der höchste Berg ist das Rauheck, 2.384 m. Mehr als in jeder anderen Untergruppe der Allgäuer Alpen dominieren hier die steilen Grasberge aus Liasgestein. Der berühmteste Berg – und Wahrzeichen der Allgäuer Alpen – ist die Höfats. Sie ist so steil, dass nur erfahrene Geher sich an die Besteigung wagen dürfen. Andere Grasberge sind das Rauheck und Kreuzeck im Hauptkamm und die Kegelköpfe. Nur in den nördlichen Ausläufern der Höfats ist der Hauptdolomit der Felsbildner. Der Höhenweg zwischen der Kemptner Hütte und dem Prinz-Luitpold-Haus führt durch die Untergruppe. Ansonsten gibt es kaum Gipfel, die auf Wegen erreichbar sind.

Hochvogel- und Rosszahngruppe

Auch diese Untergruppe umfasst einen Teil des Allgäuer Hauptkamms zwischen dem Hornbachjoch und dem Notländsattel. Das Himmeleck ist die Grenze zur Daumengruppe. Begrenzende Täler sind das Jochbachtal, das Hornbachtal, das Lechtal, das Schwarzwassertal und das Bärgündletal. Die Untergruppe besteht überwiegend aus Hauptdolomit. Der höchste Berg ist der Hochvogel, 2.592 m. Der Hochvogel gilt auch als formschönster Berg der Allgäuer Alpen, insbesondere von Norden her gesehen. Der Hochvogel mit seinem Hauptstützpunkt Prinz-Luitpold-Haus ist auch der mit Abstand meistbestiegene Berg der Untergruppe. Alle anderen Gipfel in der Umgebung sind wesentlich weniger hoch und werden viel weniger besucht. In kaum einer anderen Untergruppe ist der Gegensatz zwischen Massenandrang und absoluter Einsamkeit so groß. Nur wenige Kilometer Luftlinie vom Hochvogel entfernt befinden sich die Gipfel der Rosszahngruppe, die kaum einmal Besuch erhalten.

Rauhhorn-Zug

Der Rauhhorn-Zug ist der östliche Ausläufer des Allgäuer Hauptkamms in den Allgäuer Alpen östlich von Bad Hindelang. Mit zahlreichen Gipfeln erstreckt sich der Bergzug in ungefährer Süd-Nord-Richtung. Seinen Westfuß begleitet das Ostrachtal. Nach Osten zieht vom Fuße der Sattelköpfe das lange Schwarzwassertal, dass südlich von Weißenbach ins Lechtal mündet und nicht mit seinem berühmteren Namens­vetter im Kleinwalsertal verwechselt werden darf. Eine Wanderung auf dem Jubiläumsweg, der zwischen Willersalpe und Prinz-Luitpold-Haus in bedeutender Höhe über den größten Teil des Bergzuges führt, bietet reiche Eindrücke. Vom hochgelegenen Oberjoch führt der Anschlussweg zum Jubiläumsweg über Iseler, Bschießer und Ponten zur Willersalpe.

Hornbachkette

Die Hornbachkette ist der größte Seitenkamm des Allgäuer Hauptkamms. Die Untergruppe zweigt bei der Öfnerspitze vom Allgäuer Hauptkamm ab. Im Süden wird sie durch das Lechtal begrenzt, im Norden durch das namensgebende Hornbachtal. In der Hornbachkette befinden sich der höchste Gipfel der Allgäuer Alpen, der Große Krottenkopf, 2.656 m, und darüber hinaus einige weitere Gipfel, die zu den 20 höchsten Bergen der Allgäuer Alpen gehören. Trotz ihrer Bedeutung ist die Hornbachkette eher einsam geblieben. In weiten Bereichen ist sie nach wie vor ein Geheimtipp. Die Gipfel bestehen aus Hauptdolomit. In beispielhafter Folge wechseln sich Gipfel und Hochkare ab. Viele – auch sehr hohe – Gipfel der Hornbachkette erhalten im Jahr nur von wenigen Personen Besuch.

Territoriale Aufteilung

Die Allgäuer Alpen als geographische Einheit und Gebirgsgruppe der Alpen erstrecken sich über zwei Staaten und über vier Bundesländer. Der deutsche (bayerische) Anteil umfasst etwas mehr als die Hälfte des Gesamtgebiets und deckt sich zum überwiegenden Teil mit dem Einzugsgebiet der Iller. Der Baden-Württembergische Anteil umfasst nur den äußersten Nordwesten der Allgäuer Alpen im weiteren Sinne bei der Adelegg. Der Tiroler Anteil umfasst weitgehend den Lech und seine Seitenflüsse und der Vorarlberger Anteil konzentriert sich auf das Einzugsgebiet der Bregenzer Ache.

In einem Punkt grenzen die drei Bundesländer Bayern, Tirol und Vorarlberg aneinander. Dieser Dreiländerpunkt ist relativ unspektakulär. Er befindet sich wenige Meter westlich des Gehrner Berges. Diese nicht besonders markante Erhebung befindet sich 1,5 Kilometer nördlich des Vorarlberger Ortes Warth und 4 Kilometer westlich des Biberkopfes, des südlichsten Punktes Deutschlands.

Die Grenze zwischen Bayern und Vorarlberg folgt nicht genau der Europäischen Hauptwasserscheide Nordsee – Schwarzes Meer. So befindet sich der deutsche Ort Balderschwang bereits auf der westlichen Seite der Wasserscheide. Umgekehrt befindet sich das zu Vorarlberg gehörende Kleine Walsertal auf der östlichen Seite der Wasserscheide. Die Grenze zwischen Bayern und Tirol folgt weitgehend dem Hauptkamm der Allgäuer Alpen.

Der bayerische Teil der Allgäuer Alpen befindet sich vollumfänglich innerhalb des Regierungsbezirks Schwaben. Der Landkreis Oberallgäu umfasst das zentrale Gebiet um die Iller, im Landkreis Ostallgäu befinden sich die nordöstlichen Gebiete wie z. B. die Tannheimer Gruppe, der Landkreis Lindau (Bodensee) umfasst die nordwestlichen Teil der Allgäuer Alpen im weiteren Sinne. Und in diesem Zusammenhang ist auch noch die kreisfreie Stadt Kempten im Allgäu zu nennen.

Der Tiroler Teil der Allgäuer Alpen befindet sich vollumfänglich innerhalb des Bezirks Reutte. Der Vorarlberger Teil befindet sich vollumfänglich innerhalb des Bezirks Bregenz.

Betrachtet man die Allgäuer Alpen in einem erweiterten Sinne einschließlich der Adelegg, dann hat auch das deutsche Bundesland Baden-Württemberg Anteil. Dieser Teil befindet sich innerhalb des Regierungsbezirks Tübingen und innerhalb des Landkreises Ravensburg.

Das Kleine Walsertal in Vorarlberg und der Ort Jungholz in Tirol sind deutsche Zollanschlussgebiete. Beide Gebiete sind auf der Straße nur über deutsches Gebiet erreichbar. Das Kleine Walsertal hat zwar eine relativ lange Grenze mit dem übrigen Vorarlberg, jedoch verhindern hohe Bergketten eine Straßenverbindung. In den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts gab es Pläne für einen Straßentunnel zwischen dem Kleinen Walsertal und dem Tal der Bregenzer Ache. Die Bevölkerung des Tales lehnte den Tunnel jedoch ab. Einerseits wäre das Kleine Walsertal durch den Tunnel zu einem Tal für den Durchgangsverkehr geworden. Andererseits wäre es zu den zentralen Orten Vorarlbergs trotz Tunnel immer noch weiter gewesen als zu den Zentren des Allgäus. Der Ort Jungholz ist nur an einem Punkt auf dem Gipfel des Sorgschrofens mit dem übrigen Tirol verbunden.

Gipfel

Die zehn höchsten Gipfel

Die höchsten Gipfel der Allgäuer Alpen befinden sich entweder ganz in Österreich oder auf der deutsch-österreichischen Grenze.

Bergname Höhe Staat / Bundesland Untergruppe der AA
Großer Krottenkopf 2.657 m Österreich / Tirol Hornbachkette
Hohes Licht 2.652 m Österreich / Tirol Zentraler Hauptkamm
Hochfrottspitze 2.648,8 m Deutschland / Bayern + Österreich / Tirol Zentraler Hauptkamm
Mädelegabel 2.644 m Deutschland / Bayern + Österreich / Tirol Zentraler Hauptkamm
Urbeleskarspitze 2.632 m Österreich / Tirol Hornbachkette
Steinschartenkopf 2.615 m Österreich / Tirol Zentraler Hauptkamm
Marchspitze 2.610 m Österreich / Tirol Hornbachkette
Bretterspitze 2.609 m Österreich / Tirol Hornbachkette
Bockkarkopf 2.608,5 m Deutschland / Bayern + Österreich / Tirol Zentraler Hauptkamm
Biberkopf 2.599 m Deutschland / Bayern + Österreich / Tirol Zentraler Hauptkamm

Andere bekannte Gipfel

In den Allgäuer Alpen gibt es über 600 benannte und mit Höhenkote versehene Gipfel. Zu den bekannteren gehören (geordnet nach der Höhe und ohne die zehn höchsten). Die mit einem Sternchen (*) markierten Gipfel befinden sich außerhalb des enger gefassten Bereichs der Allgäuer Alpen (siehe bei Umgrenzung der Allgäuer Alpen):

Die Lias-Grasberge

Gemeint sind nicht irgendwelche Grasberge, sondern die Grasberge aus Liasgestein mit ihren bis zu 70 Grad steilen Flanken. Sie sind das Charakteristikum der Allgäuer Alpen und in keiner anderen Gebirgsgruppe so markant vertreten wie hier (in alphabetischer Ordnung).

Eine vollständige Auflistung aller über 600 Berge, Gipfel und Erhebungen der Allgäuer Alpen ist unter Liste der Berge der Allgäuer Alpen zu finden.

Naturausstattung

Fließgewässer

Drei Flusssysteme entwässern den größten Teil der Allgäuer Alpen. Im zentralen Teil fließt die Iller nach Norden der Donau zu. Im südlichen und östlichen Teil entwässert der Lech ebenfalls in Richtung zur Donau. Und im westlichen Teil entwässert das System der Bregenzer Ache in Richtung Bodensee und zum Rhein. Somit verläuft die Europäische Hauptwasserscheide Nordsee-Schwarzes Meer über die Allgäuer Alpen. Neben den drei Hauptflüssen gibt es noch einige weitere Flüsse und Bäche.

Das Einzugsgebiet der Iller

Die Iller wird nördlich von Oberstdorf durch den Zusammenfluss von drei Flüssen gebildet, der Breitach, der Stillach und der Trettach.

Die Breitach entwässert das Kleine Walsertal. Sie beginnt beim Ort Baad durch den Zusammenfluss der Quellbäche Turabach, Derrabach und Berguntbach. Ein weiterer größerer Seitenbach ist der Schwarzwasserbach. In ihrem Unterlauf muss sich die Breitach durch das harte Gestein der Kreideformation zwängen. Sie hat sich im Laufe der Jahre immer weiter eingetieft und die Breitachklamm gebildet, eine der bekanntesten Klammen der Alpen. Hinter der Breitachklamm mündet noch die Rohrmooser Starzlach.

Der Schwarzwasserbach bildet zwischen der Auenhütte und der Einmündung in die Breitach teilweise bemerkenswerte Schluchten mit Wasserfällen aus. Er fließt dort auch unter einer Naturbrücke hindurch, dem Rest eines ehemaligen Flusstunnels im Schrattenkalk. Die Naturbrücke ist auf einer Eisenleiter zugänglich. Der Aubach, ein Zufluss des Schwarzwasserbachs, ist ebenfalls bemerkenswert. Er ist mit einer Länge von 200 Metern einer der kürzesten Bäche überhaupt. Seine stark schüttende Quelle sammelt die unterirdisch abließenden Wässer des Gottesackerplateaus.

Die Stillach wird durch den Zusammenfluss der Quellbäche Rappenalpenbach und Bacherlochbach gebildet. Sie verläuft später in einem Bogen um den erhöht gelegenen Freibergsee herum. An Oberstdorf fließt sie ebenfalls westlich in einem Bogen vorbei.

Die Trettach wird durch den Zusammenfluss der Quellbäche Sperrbach und des Baches von der Trettachrinne gebildet. Durch den Sperrbachtobel verläuft der Anstiegsweg zur Kemptner Hütte. Der Tobel ist im Winter äußerst lawinengefährdet. Der Talgrund des Sperrbachtobels wird das ganze Jahr über von Lawinenresten bedeckt. Bei Spielmannsau mündet der Traufbach in die Trettach. Er entspringt in einem dramatischen Talkessel mit einigen Wasserfällen. Der nächste Seitenbach ist der Dietersbach, der in seinem Unterlauf einen Tobel mit Wasserfällen bildet. Dann folgt der Oybach, der im Oberlauf Stuibenbach heißt. Dort befindet sich der interessante Stuibenfall. Die Trettach fließt durch Oberstdorf hindurch und bei der Talstation der Nebelhornbahn vorbei.

Zwischen Oberstdorf und Sonthofen münden mehrere kleinere Bäche in die Iller. Darunter befinden sich der Leybach, der einen sehenswerten Tobel formt, sowie der Hinanger Bach mit dem Hinanger Wasserfall. Bekannter ist der Geißalpbach, der von den Gaisalpseen beim Rubihorn kommt und den interessanten Reichenbachtobel oder Geißalptobel geformt hat.

Die Ostrach ist ein größerer Seitenfluss der Iller. Sie entwässert größere Gebiete im Osten des Illertals. Sie wird durch den Zusammenfluss von Bärgündle- und Obertalbach beim Giebelhaus gebildet und verläuft an Hinterstein, Bad Hindelang und Sonthofen vorbei. Bei Hinterstein befinden sich die bekannten Zipfelsbachfälle. Ein Seitenbach der Ostrach ist die Bsonderach, die das Retterschwanger Tal entwässert und bei Bruck in die Ostrach mündet. Bei Bad Hindelang münden der Hirschbach, der den sehenswerten Hirschbachtobel ausgeformt hat und der Zillenbach. Bei Sonthofen mündet die Starzlach in die Ostrach. Sie entwässert das Gebiet zwischen dem Grünten und dem Tiefenbacher Eck und bildet im Unterlauf die bekannte Starzlachklamm.

Die Gunzesrieder Ach mündet von Westen her bei Blaichach in die Iller. Sie wird bei der Gunzesrieder Säge durch den Zusammenfluss des Ostertalbachs und des Aubachs gebildet. Der Ostertalbach bildet kurz vor seiner Mündung in die Gunzesrieder Ach den sehenswerten Ostertalbachtobel aus. Im Unterlauf fließt die Gunzesrieder Ach durch den Haldentobel, der wie auch der Ostertaltobel in das Molassegestein eingetieft ist.

Die Konstanzer Ach mündet ebenfalls von Westen bei Immenstadt in die Iller. Sie entwässert die Talsenke zwischen Oberstaufen und Immenstadt. Kurz vor der Einmündung in die Iller nimmt sie den Steigbach auf, der das Gebiet zwischen der Nagelfluhkette und dem Immenstädter Horn entwässert und einen sehenswerten Tobel, den Steigbachtobel, bildet.

Hinter Immenstadt verlässt die Iller den enger gefassten Bereich der Allgäuer Alpen. Fasst man den Bereich jedoch weiter (siehe bei Umgrenzung), muss man der Iller bis nach Kempten folgen. Ein von rechts (Osten) einmündender Seitenbach ist die Rottach, die das Gebiet nördlich des Rottachbergs entwässert. Im Oberlauf ist die Rottach seit dem Jahr 1991 im großen Stausee Rottachspeicher aufgestaut. Von links mündet einige Kilometer vor Kempten der Waltenhofer Bach. Er kommt aus dem Niedersonthofener See. Der Zufluss in diesen See heißt Schrattenbach. Dieser Bach bildet in seinem Oberlauf den Falltobel im Molassegestein.

Das Einzugsgebiet des Lech

Der Lech entspringt in der den Allgäuer Alpen benachbarten Gebirgsgruppe des Lechquellengebirges. Er fließt durch den Ort Lech und erreicht wenige Kilometer östlich von Warth den Südrand der Allgäuer Alpen. Im weiteren Verlauf bildet der Lech stets die südliche und südöstliche Begrenzung der Allgäuer Alpen bis zum Austritt ins Alpenvorland bei Füssen.

Bei Warth mündet der Krumbach in den Lech. Der Krumbach entspringt beim Hochtannbergpass. Der Höhenbach ist der nächste bedeutende Seitenbach. Er mündet bei Holzgau in den Lech. Der Höhenbach entwässert den bedeutenden Taleinschnitt südlich des markanten Allgäuer Hauptkamms. Er beginnt mit dem Zusammenfluss von Schochenalpbach und Rossgumpenbach. Im Unterlauf des Höhenbachs befindet sich der Simms-Wasserfall.

Der Bernhardsbach mündet beim Ort Elbigenalp in den Lech. Dieser Bach entwässert den Taleinschnitt zwischen der zentralen Hornbachkette und dem südlich vorgelagerten Bernhardseck.

Erst am Ende der langen Hornbachkette mündet der nächste größere Seitenbach ein, der Hornbach. Er entwässert das Hornbachtal, ein längeres Tal zwischen der Hornbachkette im Süden und dem Allgäuer Hauptkamm mit dem Hochvogel im Norden. Am Anfang der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde der Hornbach zwei Kilometer vor der Einmündung in den Lech durch eine 15 Meter hohe Geschiebesperre (Staumauer) gestaut. In den folgenden Jahren hat die Geschiebesperre hundertausende Kubikmeter Geröll zurückgehalten. Im Rahmen des neuen Naturschutzgebiets Tiroler Lechtal (siehe beim Abschnitt Schutzgebiete) wurde nun die Geschiebesperre in zwei Stufen in den Jahren 2003 und 2005 teilweise abgetragen. In der Folge verlagerten sich bereits über 100.000 Kubikmeter Geröll in Richtung Lech. Dort trugen Sie zu einer Erhöhung der Lechsohle um mehrere Meter bei.

Ein wichtiges Seitental des Hornbachtals ist das Jochbachtal. Der Jochbach entspringt unterhalb des Hornbachjochs und mündet bei Hinterhornbach in den Hornbach. Im unteren Teil bildet der Jochbach eine interessante Klamm aus. Sie ist nicht begehbar, jedoch kann man von der Gufelbrücke in Hinterhornbach sowie von den Wanderwegen ins Jochbachtal aus in die Klamm hinabsehen. Das Jochbachtal ist ein Tal der Superlative. Hier handelt es sich um das wildeste und ursprünglichste Tal der Allgäuer Alpen. Zu den Jochbachhütten (Alphütten), die sich ungefähr in Talmitte befinden, führt nicht einmal ein Fahrweg. Sie sind – wie das gesamte Tal – nur auf einem teilweise mühsam zu begehenden Pfad erreichbar. Verglichen mit den Tälern auf der anderen – deutschen – Seite des Allgäuer Hauptkamms stellt dieses Tal eine andere Welt dar.

Zwischen Stanzach und Forbach mündet der Schwarzwasserbach. Um Verwechslungen mit dem gleichlautenden Bach im Kleinen Walsertal zu vermeiden, sagt man auch Tiroler Schwarzwasserbach. Das Tiroler Schwarzwassertal befindet sich zwischen der Rosszahngruppe im Süden und den Vilsalpseebergen im Norden.

Der Weißenbach mündet beim gleichlautenden Ort in den Lech. Es kommt mitten aus den Vilsalpseebergen aus dem Birkental zwischen der Leilachspitze im Süden und dem Litnisschrofen im Norden.

Der Lech zwischen Warth und Füssen zählt mit seinen Seitenbächen zu den bedeutendsten noch erhalten gebliebenen Wildflüssen der Alpen. Er wird auch Tagliamento des Nordens genannt. (Der Tagliamento in den Südlichen Kalkalpen ist der bedeutendste noch erhalten gebliebene Wildfluss der Alpen). Bestrebungen zur Unterschutzstellung des Lechs endeten Ende des Jahres 2004 mit der Ausweisung weiter Teile des Lechtals und seiner Seitentäler als Naturschutzgebiet und Naturpark. Eine zunächst anvisierte Ausweisung des Gebiets als Nationalpark ließ sich nicht durchsetzen. Trotz der Unterschutzstellung werden auch in Zukunft die Konflikte zwischen den unterschiedlichen Interessen weitergehen. Denn ein Wildfluss mit seiner ganzen Dynamik und besiedelte Talräume lassen sich nur schwer vollumfänglich in Einklang miteinander bringen.

Kurz vor dem Austritt ins Alpenvorland mündet der bedeutendste Nebenfluss in den Lech, der aus den Allgäuer Alpen kommt: die Vils. Sie entwässert weite Teile des Tannheimer Tals und des Taleinschnitts bei Pfronten. Die Vils entspringt südlich des Vilsalpsees. Nach dem Verlassen des Sees verläuft sie nach Norden zum Ort Tannheim. Dort mündet die Berger Ache, die aus dem Haldensee im östlichen Tannheimer Tal kommt. Die Vils wendet sich nun nach Westen bis zum Ort Schattwald. Dort wendet sie sich nach Norden und verläuft in einer Schlucht zwischen den Gipfeln des Sorgschrofen und des Schönkahler. Dort befindet sich auch der Vilsfall. Dieser Wasserfall ist wegen eines Kraftwerks etwas dezimiert. Vor Pfronten wendet sich die Vils nach Osten und erreicht Pfronten. Bei Pfronten Steinach mündet die Steinacher Achen, die im Oberlauf auf österreichischem Gebiet Seebach heißt. Dieser Bach verläuft im Taleinschnitt zwischen dem Einstein und dem Aggenstein. Hinter Pfronten mündet der Reichenbach ein, der vom Aggenstein her kommt und eine sehenswerte Schlucht, die Reichenbachschlucht bildet. Kurz vor dem Ort Vils mündet noch der Kühbach ein. Auch dieser Bach bildet in seinem Unterlauf interessante Wasserfälle.

Der Lech muss sich kurz vor Füssen durch ein Engstelle zwängen. Dort ist der Lechfall (Parkplatz). Dieser Fall ist ebenfalls durch die Wasserkraftnutzung etwas beeinträchtigt. Bei Füssen erreicht der Lech das Alpenvorland und mündet in den Forggensee, einen großen Stausee.

Das Einzugsgebiet der Bregenzer Ache

Die Bregenzer Ache entspringt in dem den Allgäuer Alpen benachbarten Lechquellengebirge. Beim Ort Schröcken erreicht sie den Südwestrand der Allgäuer Alpen. Die Bregenzer Ache begleitet die Gebirgsgruppe der Allgäuer Alpen nicht durchgehend. Zwischen Au-Rehmen und der Einmündung der Subersach verlässt sie diese Gebirgsgruppe und fließt mitten durch die benachbarte Gebirgsgruppe des Bregenzerwaldgebirges. Darin zeigt sich die Problematik, die der Einteilung der Alpen in einzelne Gebirgsgruppen innewohnt, vor allem, wenn sie sich in erster Linie an den Bedürfnissen der Touristen und Alpinisten orientiert. Die orographisch rechts der Bregenzer Ache gelegenen Berge wie Winterstaude oder Hirschberg gehören nun einmal nicht zu den Allgäuer Alpen. Deshalb weicht die Umgrenzung der Allgäuer Alpen gerade hier im Bregenzer Wald vom sonst meist angewandten Grundsatz ab, dass möglichst tiefe Täler und Einsattelungen die Umgrenzung der Gebirgsgruppen bilden sollen.

Der erste Seitenfluss der Bregenzer Ache, der aus den Allgäuer Alpen kommt, ist die Subersach. Sie entspringt in dem Hochgerach genannten Plaeaugebiet in der Nähe des Hohen Ifen. Ab dem Alport Schönenbach bildet die Subersach bis zur Einmündung in die Bregenzer Ache die Grenze der Allgäuer Alpen. Die Subersach tieft sich bald ein und verläuft in einem canonartigen Einschnitt, der weder von einer Straße noch von Wegen begleitet wird. Beim Ort Sibratsgfäll mündet die Rubach, die das Tal nördlich des Hohen Ifen und der Gottesackerwände entwässert.

Der nächste Seitenfluss, der von rechts, also aus den Allgäuer Alpen in die Bregenzer Ache mündet ist die Weißach. Die Weißach entspringt in der Molasseregion der Allgäuer Alpen, im Taleinschnitt zwischen der Nagelfluhkette und dem Prodelkamm. Sie fließt bei der Talstation der Hochgratbahn vorbei und tieft sich dann in das Molassegestein ein. Bei Steibis befinden sich die Buchenegger Wasserfälle, die reizvolle Steilstufen und Gumpen bilden. Hinter Oberstaufen bildet ein Seitenbach die Eibelesfälle. Auch die Weißach verläuft in einem größtenteils unerschlossenen Taleinschnitt.

Die Weißach hat einen bedeutenden Seitenfluss, die Bolgenach. Sie kommt aus dem Gebiet östlich des Riedbergpass und fließt an Balderschwang vorbei, bevor sie von Bayern nach Vorarlberg wechselt. Die Bolgenach gilt auf deutschem Gebiet als einer der natürlichsten Flüsse in einem Flysch-Kreide-Gebiet. Auch die Bolgenach tieft sich in ihrem Unterlauf canonartig ein, bevor sie in die Weißach mündet.

Als letzter bedeutender Nebenbach mündet der Rotachbach in die Bregenzer Ache. Er entwässert das Gebiet zwischen dem Sulzberg-Höhenrücken im Süden und dem Pfänderrücken im Norden. Bei Wolfurt tritt die Bregenzer Ache in die Ebene des Alpenrheintals aus und mündet wenige Kilometer später in den Bodensee.

Weitere Flüsse und Bäche

Die Leiblach verläuft nördlich des Pfänderrückens. In ihrem Unterlauf begleitet sie die Grenze zwischen Deutschland und Österreich bis zum Bodensee. Der Rickenbach mündet in die Leiblach. Er kommt direkt aus dem Pfändergebiet und bildet unterhalb des Ortes Scheidegg die Scheidegger Wasserfälle, ca. 40 Meter hohe Wasserfälle im Molassegestein.

Die Argen mündet bei Langenargen in den Bodensee. Sie ist ein Fluss der Allgäuer Alpen, wenn man diese etwas weiter fasst (siehe bei Umgrenzung). Die Argen fließt in ihrem Unterlauf durch Oberschwaben, sie wird von den beiden Flüssen Untere Argen und Obere Argen gebildet.

Die Untere Argen entwässert den Westteil der Adelegg mit dem Schwarzen Grat und fließt an der Stadt Isny vorbei. Die Obere Argen entspringt nördlich von Oberstaufen und hat im weiteren Verlauf den Eistobel eingetieft, einen der bekanntesten und sehenswertesten Tobel des Allgäus.

Die Wertach entspringt bei Oberjoch und mündet bei Augsburg in den Lech. Sie fließt an den Orten Unterjoch und Jungholz vorbei und mündet dann in den Grüntensee. Nach dem Verlassen des Sees tieft sie sich canonartig ein und verlässt die Allgäuer Alpen. Ein Seitenbach bildet bei Nesselwang den Nesselwanger Wasserfall.

Die Europäische Hauptwasserscheide

Die Europäische Hauptwasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer verläuft durch den Westteil der Allgäuer Alpen. Sie trennt die Einzugsgebiete von Argen und Bregenzer Ache (Nordsee) von den Einzugsgebieten von Iller und Lech (Schwarzes Meer).

Von Norden, von Oberschwaben her, erreicht die Hauptwasserscheide die Allgäuer Alpen im weiteren Sinne am Ostrand des Adeleggs. Sie führt dann östlich des Sonnenecks vorbei und zwischen dem Hauchenberg im Westen und dem Niedersonthofener See im Osten hindurch. Nördlich des Alpsees führt sie über die Thaler und Salmaser Höhe, um dann in die Talsenke zwischen dem Staufner Berg und dem Hündlekopf abzusinken. Dort erreicht sie das Gebiet der Allgäuer Alpen im engeren Sinne.

Die Wasserscheide führt weiter über den Hündlekopf und den Prodelkamm zur Einsattelung bei der Mittelberg-Alpe. Dort verläuft sie weiter zum Stuiben in der Nagelfluhkette und auf dem Grat weiter bis zum Hochgrat. Von dort geht es nach Süden zur Einsattelung bei der Scheidwang-Alpe und weiter über den Grat vom Girenkopf bis zum Riedberger Horn. Die nächste Einsattelung ist der Riedbergpass. Von dort geht es über den Besler und den Piesenkopf bis zum Sattel zwischen Rohrmoos und Sibratsgfäll.

Im weiteren Verlauf führt die Europäische Hauptwasserscheide über das Gottesackerplateau und den Hohen Ifen zum Gerachsattel und über den langen Grat zum Hochalppass beim Widderstein. Dort geht es abwärts zum Hochtannbergpass, wo die Wasserscheide ins Lechquellengebirge übertritt.

Seen

Die Allgäuer Alpen stoßen im äußersten Westen an den Bodensee, den größten deutschen See und zweitgrößten See Mitteleuropas. Darüber hinaus gibt es einige im Tal gelegene größere Seen sowie eine Reihe von kleineren und kleinsten Hochgebirgsseen.

Das Gebiet der Allgäuer Alpen gehört jedoch nicht zur ersten Gruppe der seenreichen Gebiete der Alpen. Es fehlen die großen Talseen ebenso wie ganze Seenplatten im Hochgebirge, wie sie für einige Teile der Alpen, mehr aber noch für Gebirge wie die Pyrenäen oder die kalifornische Sierra Nevada typisch sind.

Seen in Tallage

Diese Seen sind zum größten Teil mit dem Kraftfahrzeug erreichbar. Sie bieten oft einen Freizeitbetrieb, z. B. Baden oder Bootsverleih.

Der sagenumwobene Alatsee befindet sich bei Füssen in einem Hochtal zwischen der Voralpenebene und dem Vilstal. Der Große Alpsee befindet sich bei Bühl am Alpsee am Nordrand der Allgäuer Alpen im engeren Sinne. Dies ist der flächengrößte See der Allgäuer Alpen. Zwischen Bühl und Immenstadt befindet sich der Kleine Alpsee. Der Christlessee ist ein sehr kleiner See. Er befindet sich im Trettachtal nördlich von Spielmannsau. Der See ist mit dem Kraftfahrzeug nicht erreichbar. Der Freibergsee bei Oberstdorf befindet sich ca. 100 Höhenmeter über dem Talboden und ist mit dem Kraftfahrzeug nicht erreichbar. Der Grüntensee ist ein Stausee zwischen Nesselwang und Wertach, der auch zur Freizeitnutzung dient.

Der Haldensee befindet sich in schöner Lage im Tannheimer Tal zwischen Grän und Nesselwängle. Der Niedersonthofener See befindet sich bereits außerhalb der Allgäuer Alpen im engeren Sinne auf halbem Wege zwischen Immenstadt und Kempten. Der Obersee (einer von mehreren Oberseen, die es in Deutschland gibt) liegt zwischen Füssen und dem Alatsee. Der Rottachspeicher (ein Stausee) befindet sich am Nordrand der Allgäuer Alpen zwischen Kempten und Oy. Der Vilsalpsee liegt in einem Naturschutzgebiet in einem Seitental des Tannheimer Tals. Während der Saison ist die Zufahrtstraße für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Es gibt Busverbindungen von Tannheim. Der Weißensee befindet sich zwischen Füssen und Pfronten am Nordrand der Allgäuer Alpen.

Seen im Hochgebirge

Die Hochgebirgsseen der Allgäuer Alpen sind teilweise mit Hilfe von Bergbahnen relativ einfach erreichbar. Viele Seen erfordern jedoch weite Anstiege zu Fuß. Bei der Mehrzahl der Seen führen Hochgebirgswege vorbei. Die einsamsten Seen sind diejenigen, die nur weglos zu erreichen sind.

Die Hochgebirgsseen alphabetisch geordnet:

Der Eissee besteht genau genommen aus zwei kleinen Seen an der Nordflanke des Rauhecks. Der Höhenweg von der Kemptner Hütte zum Prinz-Luitpold-Haus führt direkt am See vorbei. Der Name leitet sich von der Schnee- und Eisbedeckung ab, die bis zum Frühsommer dort vorhanden ist. Das hat seine Ursache in der Abschattung durch die Bergflanke.

Der Engeratsgundsee befindet sich am Osthang des Großen Daumens in schöner Lage in den Allgäu-Schichten der Jurazeit. Oberhalb des Sees beginnen die Deckschichten aus Hauptdolomit. Der See liegt inmitten eines Wanderwegenetzes von und zum Nebelhorn, nach Hinterstein, zum Giebelhaus und zum Großen Daumen.

Der Obere und Untere Gaisalpsee befinden sich in einem eiszeitlichen Hochkar zwischen dem Rubihorn und dem Entschenkopf bei Oberstdorf. Der Weg von der Gaisalpe zum Nebelhorn führt an beiden Seen vorbei, der Weg zum Rubihorn berührt nur den unteren (wesentlich größeren) See. Zwischen den beiden Seen befindet sich eine ausgeprägte, eiszeitliche Karstufe.

Der Guggersee befindet sich am Höhenweg von der Mindelheimer Hütte nach Birgsau über die Taufersbergalpe. Er liegt hoch über dem Rappenalpental am Südhang der Schafalpen. Der See bildet in vielen Büchern und Broschüren den pittoresken Vordergrund des Prachtblicks auf die gegenüberliegenden Berge des Allgäuer Hauptkamms mit Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze.

Der Hermannskarsee vom Nordgrat des Großen Krottenkopfes

Der Hermannskarsee liegt in der Hornbachkette im gleichnamigen Kar zwischen dem Großen Krottenkopf und der Marchspitze. Der Hauptdolomit lässt kaum Vegetation zu. Der Höhenweg von der Kemptner Hütte zur Hermann-von-Barth-Hütte führt direkt am See vorbei. Der See ist bis in den Sommer hinein schnee- und eisbedeckt.

Der Hochalpsee am Fuße des Widdersteins

Der Hochalpsee im Südwesten des Felskoloss des Widdersteins ist ein vergleichsweise kleiner See. Er befindet sich auf der Kleinwalsertaler Seite der Wasserscheide. Vom Wanderweg Baad–Widdersteinhütte aus ist der See in wenigen Minuten erreichbar. Der See ist nicht vor Ende Juni eisfrei.

Der Hörnlesee liegt in einem eiszeitlichen Kar direkt östlich des Gipfels des Wertacher Hörnles bei Unterjoch. Dieser See erinnert an Seen einiger Mittelgebirge wie des Schwarzwalds oder des Bayerischen Walds. Wanderwege führen am See und oberhalb des Sees vorbei.

Der winzige Koblatsee befindet sich auf dem namensgebenden Koblat, einer Steinfläche aus Hauptdolomit an den Südhängen der Wengenköpfe und des Großen Daumens. Der Wanderweg vom Nebelhorn zum Großen Daumen führt am See vorbei.

Der Kreuzkarlesee, in einigen Karten auch Kreuzkarsee, befindet sich in der Hornbachkette im Kreuzkar auf der Nordseite der Kreuzkarspitze. Vom Weg Hinterhornbach–Schönecker-Scharte zweigt man bei günstiger Gelegenheit ab, um weglos oder auf Trittspuren die Kreuzkar-Scharte zu erreichen. Von dort ist der See bereits zu sehen. Ein ebenfalls wegloser Abstieg führt in 10 Minuten von der Scharte zum Ufer.

Mit Lache wird ein See direkt bei der Landsberger Hütte bezeichnet. Der See befindet sich direkt nördlich der Lachenspitze und ist der oberste See der drei Seen Vilsalpsee, Traualpsee und Lache. Wanderwege führen auf allen Seiten des Sees vorbei.

Der Laufbichlsee befindet sich wie auch der Koblatsee auf dem Koblat am Südhang des Großen Daumens. Der Laufbichlsee ist etwas größer als der benachbarte Koblatsee, aber kleiner als der Engeratsgundsee, der sich in einem Nachbarkar nordöstlich des Laufbichlsee befindet. Beim See teilt sich der Wanderweg vom Nebelhorn in den Weg auf den Gipfel des Großen Daumen und den Weg zum Giebelhaus und nach Hinterstein.

Die Rappenseen bestehen aus einem größeren und einem kleinen See gleich bei der Rappenseehütte, dem Ausgangs- bzw. Endpunkt des Heilbronner Wegs. Berühmt und auf vielen Bildern verewigt ist der Sonnenuntergang bei der Rappenseehütte hinter den Seen mit Blick auf den Widderstein.

Der Schlappoltsee ist der einzige Hochgebirgssee in der Flyschformation. Er befindet sich am Osthang des Fellhorns gleich bei der Mittelstation der Fellhornbahn bei Oberstdorf in einem Wandergebiet. Die Umgebung des Sees ist im gleichnamigen Naturschutzgebiet geschützt.

Der Schrecksee mit dem Älpelekopf im Hintergrund

Der Schrecksee ist der einzige See der Allgäuer Hochalpen, der eine Insel besitzt. Der See liegt in schöner Hochgebirgslage im obersten Traufersbachtal, einem Seitental des Ostrachtals bei Hinterstein. Die Anstiege zum See sind vergleichsweise lang, weshalb er vergleichsweise selten besucht wird. Der Jubiläumsweg vom Prinz-Luitpold-Haus zur Willersalpe führt am See vorbei. Hier zweigt oberhalb des Schrecksees der Saalfelder Höhenweg zur Landsberger Hütte ab.

Der Seealpsee vom Gleitschirm. Unten das Oytalhaus

Der Seealpsee befindet sich in einem Hochtal hoch über dem Oytal bei Oberstdorf südlich des Nebelhorns. Der Blick vom See zur Höfats ist überwältigend. Der so genannte Gleitweg, der Abstieg vom Nebelhorn ins Oytal, führt oberhalb des Sees vorbei. Wer zum Seeufer absteigt, muss wieder zum Weg zurücksteigen.

Der Traualpsee befindet sich in einem Kar beim Anstiegsweg vom Vilsalpsee zur Landsberger Hütte. Es ist der mittlere der drei Seen Vilsalpsee, Traualpsee und Lache. Der See ist etwas angestaut, sein Abfluss wird zur Elektrizitätsgewinnung genutzt.

Gletscher und Schneefelder

In den Alpen wird die Höhe, ab der sich Gletscher bilden, in der Regel mit 2.800 bis 3.000 Metern angesetzt. Der höchste Berg der Allgäuer Alpen erreicht eine Höhe von 2.657 Metern. Trotzdem hat sich in den Allgäuer Alpen bis heute ein Gletscherchen erhalten, der Schwarzmilzferner. Er befindet sich am Allgäuer Hauptkamm auf Tiroler Boden südlich des Gipfels der Mädelegabel und südöstlich der Hochfrottspitze. Gletscher werden im bajuwarischen Sprachraum (Bayern und Tirol) mit dem Begriff Ferner bezeichnet.

Es gibt zwei Gründe für das Bestehen dieses Gletschers bis heute. Im Bereich, der vom Gletscher bedeckt wird, befindet sich eine größere Fläche mit nur geringer Neigung. Diese Fläche ist zudem durch ihre Lage direkt südöstlich der steilen Gipfelfelsen der Hochfrottspitze ab der Mittagszeit ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ein noch wichtigerer Faktor ist jedoch der Niederschlagsreichtum der Allgäuer Alpen, der im Winter und im Frühjahr zur Ablagerung von enormen Schneemengen in den Hochlagen führt.

Der Heilbronner Weg führt direkt über den Gletscher. Es gibt jedoch keine Spalten, so dass für die kurze Strecke keinerlei gletschertypische Ausrüstung erforderlich ist. Die bekannte Klimaerwärmung führt dazu, dass auch der Schwarzmilzferner immer kleiner wird. Bei einem Fortdauern des gegenwärtigen Trends würde der Gletscher in spätestens 25 Jahren vollständig verschwunden sein.

Neben diesem Gletscherchen gibt es einige Ewigschneefelder unterschiedlichster Größe. Dazu gehören das Schneeloch an der Nordseite des Hauptkamms im obersten Bacherloch (Waltenberger-Haus) sowie die Trettachrinne zwischen Mädelegabel und Kratzer. Das bekannteste Ewigschneefeld befindet sich Im Kalten Winkel. Über dieses Schneefeld verläuft der Normalanstieg auf den Hochvogel vom Prinz-Luitpold-Haus. Als Hermann von Barth, einer der ersten führerlosen Bergsteiger in den Allgäuer Alpen, im Sommer des Jahres 1869 über den Kalten Winkel zum Hochvogel anstieg, wunderte er sich über die Horrorgeschichten, die über dieses Ewigschneefeld erzählt wurden. In seinem Werk Aus den Nördlichen Kalkalpen stellte er später fest, dass das Begehen des Schneefelds nicht gefährlich sei, denn selbst bei einem Sturz würde man früher oder später in einer Verebnungsfläche unterhalb des Schneefelds wieder zum Halten kommen. Das Begehen von Schneefeldern wie dem Kalten Winkel erfordert jedoch durchaus Vorsicht und Übung. Die Verhältnisse auf den Schneefeldern ändern sich im Laufe der Jahreszeit. Im Frühsommer sind die Schneefelder noch relativ groß, der Schnee jedoch vergleichsweise weich. Im Spätsommer und Herbst sind die Schneefelder stark geschrumpft bis verschwunden, der verbliebene Schnee kann jedoch hart oder sogar vereist sein.

Die jahreszeitlich wechselnde Schneebedeckung der Allgäuer Alpen bedarf noch einiger Anmerkungen. Durch die zahlreichen Webcams, die vor allem bei den Gipfelstationen der Seilbahnen aufgestellt sind, ist es heute einfach, sich über die aktuelle Schneebedeckung zu informieren. Die Höhenlagen über 2000 Meter mit ihren Höhenwegen sind im allgemeinen nicht vor Anfang Juli weitgehend schneefrei. August und September und mit Einschränkungen Oktober sind die Monate mit der geringsten Schneebedeckung. Gelegentlicher Neuschnee im September taut mit größerer Wahrscheinlichkeit noch einmal weg. Stärkerer Neuschnee im Oktober kann bereits liegen bleiben.

Die Klimaerwärmung führt zwar zu einem immer weiter fortschreitenden Abschmelzen der Gletscher und Ewigschneefelder. Sie hat in den Allgäuer Alpen in den vergangenen Jahren jedoch kaum dazu geführt, dass die Hochlagen früher im Jahr schneefrei geworden sind.

Höhlen

Weite Teile der Allgäuer Alpen sind höhlenarm. In einer Gesteinsschicht jedoch, dem Schrattenkalk der Kreideformation, gibt es mehrere und bemerkenswerte Höhlen. Die einzige Schauhöhle der Allgäuer Alpen und des Allgäus, die Sturmannshöhle bei Obermaiselstein, befindet sich in dieser Gesteinsformation.

Weitere Höhlen, die jedoch nicht für den Tourismus erschlossen sind, befinden sich auf dem benachbarten Gottesackerplateau. Das Hölloch ist nach einem Ranking aus dem Jahr 2005 die längste Höhle Deutschlands. Es befindet sich im oberen Mahdtal, einem Seitental des Kleinen Walsertals. Der Zustieg erfolgt auf einem Weg vom Kleinen Walsertal aus, wobei die Staatsgrenze überschritten wird. Um Gefahren für den Tourenskilauf zu minimieren, wird für die von oben kommenden Tourenskifahrer auf einem großen Transparent vor dem Loch der Höhle gewarnt. Das Hölloch beginnt zunächst mit einem 76 Meter tiefen Schacht. Für die Befahrung der Höhle wird eine Zeitdauer von ca. einer Woche benötigt.

Ebenfalls bekannt ist die Schneckenlochhöhle. Sie befindet sich am Westrand des Gottesackerplateaus in Vorarlberg. Es ist die längste Höhle Vorarlbergs. Der Anstieg erfolgt von der Alpsiedlung Schönenbach auf einem Weg in Richtung Kälbelegürtle-Alpe, wobei die letzte Strecke weglos zurückzulegen ist. Auf dem Gottesackerplateau befinden sich darüber hinaus viele weitere Höhlen, die nur für Experten zugänglich sind.

Moore

Die Allgäuer Alpen bieten in einigen Teilgebieten beste Voraussetzungen für das Entstehen von Mooren . Dazu gehören hohe Niederschläge, Verebnungsflächen mit geringem Abfluss auf einem Höhenniveau unterhalb von ca. 1800 Metern Meereshöhe sowie ein passender Gesteinsuntergrund. Moore sind vor allem im nordwestlichen Teil der Allgäuer Alpen vorhanden.

Allerdings spielen die Moore – zumindest bisher – in den Allgäuer Alpen nicht die touristische Rolle, die sie z. B. in einigen deutschen Mittelgebirgen haben. Die Moore stehen touristisch im Schatten des Hochgebirges, dem die größte Aufmerksamkeit zuteil wird. In Fachkreisen ist jedoch die Bedeutung der Moore der Allgäuer Alpen sehr wohl bekannt. Dies hat sich in den vergangenen Jahren auch durch die Ausweisung einiger Moorschutzgebiete im Rahmen des EU-Schutzgebietsnetzes Natura 2000 gezeigt. Abhängig davon, wie zukünftig diese Natura-2000-Schutzgebiete in der Öffentlichkeit bekannt werden, kann für die Moore der Allgäuer Alpen vielleicht ein langsames Erwachen aus dem touristischen Dornröschenschlaf erwartet werden. Allerdings ist eine allzu üppige touristische Frequentierung der Moore nicht anzustreben.

Kematsried-Moos (Hochmoor bei Oberjoch) mit Kühgund

Beim Engenkopfmoor wird die Diskrepanz zwischen der Bedeutung des Moors und dem Bekanntheitsgrad besonders augenfällig. Das Engenkopfmoor befindet sich nur 5 Kilometer Luftlinie vom Zentrum des bekannten Erholungsortes Oberstdorf entfernt. Würde man dort auf der Straße jedoch nach dem Moor fragen, erhielte man sicher kaum eine Antwort. Dabei ist das Engenkopfmoor – so die Begründung in der Ausweisung als Schutzgebiet – einer der wichtigsten Hochlagenmoorkomplexe des gesamten Alpenraums mit bayernweit sehr seltenen Moortypen.

Weitere Moore gibt es schwerpunktmäßig im Gebiet um den Piesenkopf nordwestlich von Rohrmoos. Durch eines dieser Moore, das Ziebelmoos, führt ein Weg von der Toniskopfalpe zur Alten Piesenalpe. Allerdings ist beim Begriff Weg noch ein Warnhinweis angebracht: Es sind nur Markierungspfosten vorhanden, bei nasser Witterung besteht die Gefahr des Einsinkens und bei Nebel die Gefahr des Verirrens.

Ein weiteres bedeutendes Moor befindet sich auf beiden Seiten der Staatsgrenze Deutschland–Österreich nördlich des Hochhäderich in der Nagelfluhkette. Dieses Moor ist in beiden Staaten geschützt.

Ein typisches Hochmoor mit der uhrglasförmigen Aufwölbung befindet sich im Kleinen Walsertal südlich des Schwarzwasserbachs gleich bei der Bachbrücke unterhalb des Mahdtalhaus. Auch zwischen Oberjoch und Unterjoch gibt es Moorreste, ebenso auf Vorarlberger Gebiet auf den Hochflächen um die Bolgenach und die Subersach.

Geologie

Die einzelnen Gesteine

Die Allgäuer Alpen sind aus Sedimentgesteinen aufgebaut, die im Erdmittelalter und zum Teil auch noch in der Erdneuzeit abgelagert wurden. Durch den Druck der afrikanischen Platte auf die eurasische Platte wurden die Gesteinsschichten angehoben, gefaltet, horizontal transportiert und teilweise übereinandergeschoben. Dadurch lagern heute in den Allgäuer Alpen zum Teil ältere Gesteine über jüngeren. Die Geologie der Allgäuer Alpen wie auch einiger benachbarter Gebirgsgruppen wird dadurch vergleichsweise kompliziert. Im Gegensatz dazu sind z. B. die Gesteine in den Gebirgsgruppen südlich des Alpenhauptkamms nicht übereinandergeschoben worden. Und auch in den Pyrenäen, die zur gleichen Zeit wie die Alpen entstanden sind, wurden die Gesteine nur gefaltet, nicht jedoch übereinandergeschoben.

Während des Erdmittelalters (Trias, Jura und Kreide) wurden die folgenden Gesteine abgelagert:

Die Verbreitung der Gesteine

Aus Hauptdolomit sind der größte Teil der Gipfel des Allgäuer Hauptkamms aufgebaut, zum Beispiel Biberkopf, Hohes Licht, Mädelegabel, Großer Krottenkopf, Hochvogel, Urbeleskarspitze.

Aus Lias-Fleckenmergel sind einige den Hauptkammbergen aus Hauptdolomit benachbarte Gipfel aufgebaut, wie der Linkerskopf, die Kegelköpfe, das Rauheck oder der Fürschießer.

Die berühmten Allgäuer Grasberge wie Schneck und Höfats sind aus Aptychen- und Hornsteinkalken aufgebaut.

Aus den Ablagerungen aus der Kreidezeit sind der Hohe Ifen, die Gottesackerwände, der Besler, aber auch Teile des Grünten aufgebaut.

Aus Flysch bestehen Berge wie das Fellhorn, die Hörnerkette und die Sonnenköpfe.

Aus den Gesteinen der Molasse bestehen zum Beispiel der Hochgrat oder der Stuiben.

Geotope im bayerischen Teil

Das Bayerische Geologische Landesamt, das seit dem 1. August 2005 Teil des Bayerischen Landesamts für Umwelt ist, führt ein Verzeichnis der Geotope Bayerns mit über 2000 Geotopen. In den Allgäuer Alpen befinden sich eine Reihe von Geotopen. Die Geotope illustrieren beispielhaft die vielfältige und auch komplizierte Geologie der Allgäuer Alpen. Sie sind nachfolgend in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.

Das Geotop Aufschluss am Oybach in der Nähe der Einmündung des Oybachs in die Trettach südlich von Oberstdorf zeigt die Schichtgrenze der Überschiebung Kalkalpin-Flysch. Der Aufschluss an der Breitachstraße nördlich von Weidach bei Oberstdorf zeigt eine Schichtfolge im Schrattenkalk des Helvetikums. Beim Geotop Aufschlüsse im unteren Steigbachtal bei Immenstadt sind die höheren Steigbachschichten der Unteren Süßwassermolasse erschlossen. Das Geotop Aufschlüsse im unteren Weissach-Tobel bei Steibis beinhaltet Schichten der Unteren Süßwassermolasse. Der Basaltaufschluss an der Straße Bad Hindelang-Oberjoch zeigt die Neubildung einer ozeanischen Kruste während der Kreidezeit. Der Bergsturz Hinterstein beim gleichnamigen Ort ist einer der größten Bergrutsche der Allgäuer Alpen. Er ereignete sich im Jahr 1965 und wurde durch die tonigen Lagen der Allgäu-Schichten begünstigt.

Die Breitachklamm bei Oberstdorf ist die tiefste Klamm im Allgäu. Die Klamm wurde postglazial längs eines Störungssystems im Schrattenkalk geschaffen. Bei der Eisenbreche und Äulesgasse südöstlich von Hinterstein überwindet die Ostrach den Hauptdolomitriegel in einer engen und tiefen Klamm. Der ehemalige Sandsteinbruch nordwestlich von Oberstdorf beinhaltet Oberstdorfer Grünsandstein, eine Regressionsbildung im helvetischen Faziesraum. Der Engeratsgund-See in der Daumengruppe ist ebenfalls ein Geotop. Die seegefüllte Karmulde liegt in leicht erodierbaren Allgäu-Schichten mit 100 Meter hohen Karwänden. Darüber liegt der überschobene Hauptdolomit der Lechtaldecke. Die Falte an der Riedbergstraße zeigt einen überkippten nordvergenten Sattel in Ofterschwanger Schichten des Flysch. Der Felshang an der Lochbachstraße bei Obermaiselstein zeigt eine Schichtfolge der Grünsandsteine des Helvetikums.

Der Gletscherschliff nördlich von Weiher in der Nähe von Rettenberg zeigt Schrammen und Striemen in Richtung der Eisbewegung. Der Hölltobel im Unterlauf des Dietersbachtals, einem Seitental des Trettachtals, illustriert ein Beispiel der Einmündung von Seitentälern in glazial stärker eingetiefte Haupttäler. Das Geotop Kar mit Geissalpseen umfasst das Hochkar der beiden Geissalpseen bei Oberstdorf. Dort ist eine 150 Meter hohe Karstufe zwischen den beiden Seen vorhanden als Zeugnis einer gut ausgebildeten pleistozänen Hochgebirgsform.

Der Lechfall bei Füssen zählt zu den schönsten Geotopen des Regierungsbezirks Schwaben. Die Wassermassen des Lech stürzen über fünf Stufen über die harten Gesteinsschichten des Wettersteinkalks insgesamt zwölf Meter in die Tiefe. Unterhalb des Wasserfalls tritt der Lech in die Lechschlucht ein. Dies ist die einzige Schlucht im gesamten bayerischen Alpenraum, durch die ein größerer Alpenfluss noch frei fließen kann. Das Geotop Prallhang der Bolgenach bei Balderschwang zeigt eine interessant gefaltete Schichtfolge der Feuerstätter Decke über Aptychenschichten.

Das Geotop Seealpsee befindet sich südlich des Nebelhorns in einem glazial etwas übertieften Tal. Die Starzlachklamm bei Sonthofen umfasst den Durchbruch der Starzlach durch die harten Nummulitenkalke. Im Steinbruch Wup südwestlich von Kranzegg sind Schichten der Unteren Süßwassermolasse und der Unteren Meeresmolasse aufgeschlossen. Der Straßenaufschluss am Faltenbach in Oberstdorf zeigt ultrahelvetische Leimenschichten. Die Sturmannshöhle südlich von Obermaiselstein liegt an der Schnittstelle von Schichtfuge und steiler Kluft im Schrattenkalk des Helvetikums.

Das Geotop Täschlefall beinhaltet einen 70 Meter hohen beinahe stufenlosen Wasserfall des Täschle-Bachs im Tal des Bärgündlebachs, einem Quellbach der Ostrach. Der Torfelsen am Weißensee in der Nähe von Füssen stellt ein Felstor am Südufer des Weißensees dar. Es besteht aus einer Brekzie von kalkalpinen Komponenten, die auf eine frühere Abtragung von Teilen der Kalkalpen hinweisen. Der Wasserfall nordwestlich der Burgruine Nesselburg befindet sich bei Nesselwang am Nordhang der Alpspitze. Der Wasserfall überwindet in vier Stufen 22 Meter Höhenunterschied in der unteren Süßwassermolasse.

Außerhalb des enger gefassten Bereichs der Allgäuer Alpen im Bereich zwischen dem Pfänderrücken und der Adelegg (siehe bei Umgrenzung) befinden sich weitere nicht weniger interessante Geotope. Sie sind nachfolgend ebenfalls in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.

Der Aufschluss im Kollerbach Tal zeigt die typische Schichtfolge der oberen Süßwassermolasse im Bereich des Adelegg-Schwemmfächers. Er befindet sich nordwestlich von Kempten. Der ehemalige Steinbruch Buchenberg beim gleichnamigen Ort westlich von Kempten liegt ca. zwei Kilometer nördlich des tektonischen Alpennordrands in der oberen Süßwassermolasse. Der Eistobel südwestlich von Maierhöfen ist der Durchbruch der Oberen Argen durch den Höhenzug zwischen Kugel und Kapf. Dort ist das Profil zwischen der unteren Süßwassermolasse über die obere Meeresmolasse bis zur oberen Süßwassermolasse erschlossen.

Der Findling bei Langenegg liegt an der Iller auf halbem Weg zwischen Immenstadt und Kempten. Es ist ein erratischer Block aus Gesteinen der unteren Süßwassermolasse. Der Findling bei Oberdorf südlich des Niedersonthofener Sees besteht aus grobem Konglomerat der unteren Süßwassermolasse. Der Findling Rabenstein bei Ermengerst aus Gesteinen der unteren Süßwassermolasse befindet sich im Bereich des ehemaligen Kemptner Gletschers direkt westlich von Kempten. Der Findling bei Untereinöden zwischen dem Adelegg und dem Sonneneck entstammt vermutlich einer Altmoräne des Rheingletschers. Der Findling bei Weiler befindet sich bei der Gemeinde Weiler-Simmerberg im Nordosten des Pfänderrückens. Es handelt sich um den größten durch Ferngletscher transportierten Findling im nördlichen Alpenvorland. Allerdings ist sein Volumen durch zwischenzeitliche Nutzung als Steinbruch kleiner geworden. Das Geotop Illerdurchbruch bei Oberkottern befindet sich südlich von Kempten. Dort stehen Gesteine der Granitischen Molasse an.

Das Kerbtal des Schrattenbachs südlich von Rieggis befindet sich westlich des Niedersonthofener Sees. Hier ist ein 30 Meter hoher Fall, der über eine Steige erschlossen ist. Der Bachlauf folgt der glazialen Rinne zwischen den Molasserippen. Der Molasseaufschluss bei Riegis befindet sich zwischen dem Niedersonfhofener See und dem Hauchenberg. Er zeigt Konglomerate der oberen Süßwassermolasse. Das Geotop Palast-Kar südlich von Waltrams befindet sich am Nordhang des Hauchenbergs. Es ist die nördlichste und tiefstgelegene Karmulde eines Lokalgletschers während des Würmhochglazials im Alpenvorland.

Das Geotop Rauhen Stein beim Weiler Eschachberg beinhaltet Reste eines ältest-pleistozänen Schotterstrangs im westlichen Alpenvorland. Es befindet sich westlich von Kempten beim Berg Blender. Dieser Berg mit seinem Funkturm ist für die z. B. über die A 7 von Norden kommenden Kraftfahrer schon von weitem zu sehen. Die Scheidegger Wasserfälle bei Scheidegg gehören zu den schönsten Geotopen des Regierungsbezirks Schwaben. Der Rickenbach stürzt in zwei Stufen über insgesamt 40 Meter in Gesteinen der oberen Süßwassermolasse in die Tiefe. Das Geotop Toteisloch bei Vogelsang befindet sich beim nordöstlichen Ende des Pfänderrückens. Von der Eiszunge des Rheingletschers gelöste Eisblöcke wurden mit Schotter zugedeckt. Nach dem späteren Abschmelzen des Eises sackte die Deckschicht nach.

Siehe auch: Wasserfälle in den Allgäuer Alpen

Schutzgebiete

Baden-Württemberg

Zu Baden-Württemberg gehört nur ein sehr kleiner Teil der Allgäuer Alpen im weiteren Sinne (siehe Kapitel Umgrenzung). Dies sind die Gebiete östlich und südöstlich von Isny, insbesondere der westliche Teil des Adelegg und ein Ausschnitt aus dem Nordhang des Höhenzugs der Kugel.

Das Naturschutzgebiet Hengelesweiher wurde im Jahr 1990 ausgewiesen. Es hat eine Fläche von 54,4 ha und befindet sich südöstlich von Isny am Fuß des Höhenzugs der Kugel. Geschützt werden ein Weiher mit charakteristischen Verlandungszonen und Riedgebiete als prägende Elemente der Kulturlandschaft.

Nahezu der gesamte Raum des in Baden-Württemberg liegenden Teils der Allgäuer Alpen wird vom Landschaftsschutzgebiet Adelegg und zugehöriges tertiäres Hügelvorland eingenommen. Das Landschaftsschutzgebiet erstreckt sich im Westen und Nordwesten noch weit in das oberschwäbische Hügelvorland hinaus. Das Landschaftsschutzgebiet hat eine Größe von 6.814 ha und wurde im Jahr 1994 ausgewiesen. Vorrangig geschützt werden sollen die reiche Gliederung von weiten Talräumen und aufragenden Erhebungen, Grünland, Hangweiden, Alphochflächen und Wald und deren Wirkung auf den Naturhaushalt.

Bannwälder, die baden-württembergische Bezeichnung für Naturwaldreservate, sind zurzeit im baden-württembergischen Teil der Allgäuer Alpen nicht vorhanden.

Bayern

Inzwischen gibt es im Freistaat Bayern eine Vielzahl von Schutzgebietskategorien. Die jeweiligen Gebiete sind teilweise deckungsgleich beziehungsweise sie überlappen sich. Im Rahmen der EU-Naturschutzgesetzgebung gibt es die FFH-Gebiete und die Vogelschutzgebiete. Im Rahmen der Gesetzgebung des Freistaats Bayern gibt es die Naturschutzgebiete, die Landschaftsschutzgebiete, die Naturdenkmale sowie die Naturwaldreservate. Die an anderer Stelle dieses Artikels aufgeführten Geotope stellen keine gesetzlich festgelegte Schutzgebietskategorie dar.

Im bayerischen Teil der Allgäuer Alpen gibt es sechs Naturschutzgebiete:

  • Das Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen erstreckt sich über weite Teile des Hauptkamms und der Seitentäler. Es wurde am 16. Januar 1992 ausgewiesen und hat eine Größe von 20.724 Hektar.
  • Das Naturschutzgebiet Schlappolt befindet sich an den Gipfelhängen des Fellhorns und umfasst auch den Schlappoltsee. Es wurde am 4. Dezember 1986 ausgewiesen und hat eine Größe von 163 Hektar.
  • Das Naturschutzgebiet Aggenstein liegt in der Gipfelzone des gleichnamigen Bergs. Es wurde am 7. Dezember 1964 ausgewiesen und hat eine Größe von 85 Hektar.
  • Das Naturschutzgebiet Eistobel befindet sich südlich von Isny. Es wurde am 4. September 1970 ausgewiesen und hat eine Größe von 70 Hektar.
  • Das Naturschutzgebiet Hoher Ifen umfasst Teile des gleichnamigen Bergs sowie des Gottesackerplaeaus. Es wurde am 12. August 1964 ausgewiesen und hat eine Größe von 2.430 Hektar.
  • Das Naturschutzgebiet Rohrachschlucht befindet sich in der Nähe von Lindau an der Grenze zu Vorarlberg. Es wurde am 28. Oktober 1992 ausgewiesen und hat eine Größe von 178 Hektar.

Tirol

Das Naturschutzgebiet Vilsalpsee war lange Zeit das einzige Schutzgebiet im Tiroler Teil der Allgäuer Alpen. Es umfasst das Gebiet um den gleichnamigen See bis zum Gebirgskamm zwischen Geishorn und Leilachspitze und hat annähernd eine quadratische Form. Das Naturschutzgebiet wurde 1957 ausgewiesen und am 15. Dezember 1998 neu verordnet. Es hat eine Größe von 18,2039 km².

Erst im Jahr 2004 kam mit dem Naturschutzgebiet Tiroler Lechtal ein weiteres Schutzgebiet hinzu. Dieses Schutzgebiet wurde nach langer kontroverser Diskussion ausgewiesen. Zeitweise war für den Tiroler Lech auch die Einrichtung eines Nationalparks im Gespräch. Das Naturschutzgebiet ist insgesamt eher linienförmig und erstreckt sich entlang des Lech von der Einmündung der Vils flussaufwärts bis vor Lechleiten sowie entlang einiger Seitentäler. Es wurde am 1. Dezember 2004 ausgewiesen und hat eine Größe von 41,38 km². Das Gebiet umfasst vielerorts nur einen vergleichsweise schmalen Streifen beiderseits des Lech. Im Gebiet von Elmen ab der Einmündung des aus den Lechtaler Alpen kommenden Streimbachs wird der Streifen breiter. Zwischen Stanzach und Weißenbach am Lech sind breite Schotterflächen Bestandteil des Schutzgebiets.

Das Schutzgebiet erstreckt sich auch über einige in den Allgäuer Alpen gelegene Seitentäler des Lechtals. Flussaufwärts gehört dazu als erstes das Vilstal von der deutsch-österreichischen Grenze bei Pfronten bis zur Einmündung in den Lech. Von Weißenbach am Lech ist der Weißenbach bis auf die Höhe des Ortes Gaicht Bestandteil der Schutzgebiets. Ebenfalls zum Schutzgebiet gehört der Tiroler Schwarzwasserbach bis südlich des Kastenkopfs. Im Schwarzwassertal sind zudem größere Waldgebiete an der Südflanke der Leilachspitze Bestandteil der Naturschutzgebiets. Das nächste zum Naturschutzgebiet gehörende Seitental ist das Hornbachtal von Hinterhormbach bis zur Einmündung in den Lech. Im Hornbachtal gehören zudem die Wald- und Latschengebiete auf der Nordseite der Hornbachkette von der Klimmspitze bis zur Urbeleskarspitze dazu. Weitere Teilgebiete sind der Unterlauf des Bernhardsbachs und der Unterlauf des Hohenbachs bei Holzgau mit dem Simms-Wasserfall.

Der Naturpark Tiroler Lechtal ist deckungsgleich mit dem gleichnamigen Naturschutzgebiet. Es ist eine Besonderheit des Tiroles Naturschutzgesetzes, dass zum Naturpark nur solche Gebiete erklärt werden können, die bereits als Natur-/ Landschafts-/ Ruhe-/ oder Sonderschutzgebiete ausgewiesen sind.

Im Rahmen der FFH- und Vogelschutzrichtlinie der EU (Natura 2000) hat das Bundesland Tirol insgesamt 13 Gebiete mit einer Gesamtfläche von 1.836,37 km² ausgewiesen. Davon befinden sich zwei Gebiete mit einer Gesamtfläche von 5.969 Hektar ganz oder teilweise in dem in diesem Artikel beschriebenen Gebiet der Allgäuer Alpen.

Das FFH- und Vogelschutzgebiet Vilsalpsee deckt sich mit dem gleichnamigen Naturschutzgebiet. Es hat eine Größe von 1.831 ha und wurde für das Natura 2000-Netzwerk im Jahr 1995 ausgewiesen. Das FFH- und Vogelschutzgebiet Lechtal deckt sich mit dem gleichnamigen Naturschutzgebiet und Naturpark. Es hat eine Größe von 4.138 Hektar und wurde für das Natura 2000-Netzwerk im Jahr 2000 ausgewiesen.

Vorarlberg

Das größte der im Vorarlberger Teil der Allgäuer Alpen gelegenen Schutzgebiete ist das Pflanzenschutzgebiet Hochifen und Gottesacker-Plateau. Es wurde im Jahr 1964 ausgewiesen und umfasst eine Fläche von 2.956 Hektar. Das Gebiet beinhaltet die Südhänge des Hohen Ifen und des Gottesackerplateaus sowie die Umgebung der Schwarzwasserhütte und den Quellbereich der Subersach. Die Kategorie des Pflanzenschutzgebiets stammt aus der Anfangszeit des Flächennaturschutzes in Vorarlberg und wird heute nicht mehr neu angewandt. Einige der in den vergangenen Jahrzehnten ausgewiesenen Pflanzenschutzgebiete sind in der Zwischenzeit in neu ausgewiesenen Naturschutzgebieten aufgegangen. Ende 2005 gibt es nur noch drei Pflanzenschutzgebiete in Vorarlberg, darunter das hier beschriebene. Die Schutzwirkung eines Pflanzenschutzgebiets ist vergleichsweise schwach. So konnte durch das Pflanzenschutzgebiet nicht verhindert werden, dass am Südhang des Gottesackerplateaus die Ifensesselbahn und Skipisten gebaut wurden.

Im Vorarlberger Teil der Allgäuer Alpen gibt es weitere, flächenmäßig jedoch wesentlich kleinere Schutzgebiete. Sie sind nachfolgend in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.

Das örtliche Schutzgebiet Bengerpark befindet sich in Bregenz. Ebenfalls bei Bregenz ist der geschützte Landschaftsteil Era-Wäldele. Das örtliche Schutzgebiet Halbenstein wurde im Jahr 2001 ausgewiesen und umfasst die Umgebung der Burgruine Halbenstein am Nordhang des Pfänderrückens bei Hörbranz. Dort werden seltene Pflanzengesellschaften geschützt. Das Naturschutzgebiet Hirschberg wurde im Jahr 1974 ausgewiesen und umfasst eine Fläche von 328 ha. Das Gebiet befindet sich in der Umgebung des Hirschbergs, der höchsten Erhebung des Pfänderrückens. Das Naturschutzgebiet Kojenmoos wurde im Jahr 1987 ausgewiesen und umfasst eine Fläche von 56 Hektar. Dieses Gebiet befindet sich auf der Hochfläche zwischen dem Hochhäderich in der Nagelfluhkette und dem Kojen-Höhenzug und grenzt an die deutsch-österreichische Grenze.

Das örtliche Schutzgebiet Langenegg Nord befindet sich im Norden der Gemeinde Langenegg auf dem Höhenrücken zwischen der Bregenzer Ache, der Weißach und der Bolgenach. Der geschützte Landschaftsteil Maihof wurde im Jahr 1992 ausgewiesen. Er befindet sich nördlich von Lochau in der Nähe des Bodensees. Das Naturschutzgebiet Mehrerauer Seeufer-Bregenzerachmündung wurde im Jahr 1991 ausgewiesen und umfasst eine Fläche von 107 Hektar. Es befindet sich beiderseits des Mündungsbereichs der Bregenzerach in den Bodensee sowie am östlich anschließenden Bodenseeufer.

Das Naturschutzgebiet Rohrach wurde im Jahr 1992 ausgewiesen und umfasst eine Fläche von 47,5 Hektar. Dieses Gebiet ist gleichzeitig ein Naturwaldreservat, in dem die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt ist. Es befindet sich beim Rickenbach auf der Nordseite des Pfänderrückens bei der deutsch-österreichischen Grenze. Das Naturschutzgebiet Rossbad wurde im Jahr 1973 ausgewiesen und hat eine Fläche von 103 Hektar. Es befindet sich nördlich der Gemeinde Langenegg. Seine Nordgrenze bildet die Weißach, die Westgrenze verläuft entlang des Glatzbachs. In diesem Gebiet wird ein Mosaik aus Mooren, Wiesen und Wäldern geschützt. Der geschützte Landschaftsteil Schurreloch wurde im Jahr 1978 ausgewiesen und umfasst eine Fläche von 0,7 Hektar. Das Gebiet befindet sich direkt westlich des Bolgenach-Stausees nordwestlich der Gemeinde Hittisau.

Im Rahmen der FFH- und Vogelschutzrichtlinie der EU (Natura 2000) hat das Bundesland Vorarlberg insgesamt 22 Gebiete mit einer Gesamtfläche von 20.799,83 Hektar ausgewiesen. Davon befinden sich fünf Gebiete mit einer Gesamtfläche von 626,31 Hektar ganz oder teilweise in dem in diesem Artikel beschriebenen Gebiet der Allgäuer Alpen.

Das FFH-Gebiet Bregenzerachschlucht mit einer Größe von 434,02 Hektar wurde im Jahr 1995 ausgewiesen. Es umfasst die Schlucht der Bregenzerach von der Einmündung der Weißach bis zum Austritt in die Ebene des Alpenrheins bei Kennelbach. Dies ist ein wildromantisches Schluchtbiotop mit weitgehend naturnahen Waldtypen und anderen Biotopen. Das FFH-Gebiet Leiblach mit einer Größe von 7,62 Hektar wurde im Jahr 2002 ausgewiesen. Es befindet sich im Verlauf des Flüsschens Leiblach im äußerten Norden von Vorarlberg. Die Leiblach ist ein naturnaher Mittelgebirgsfluss. Das FFH-Gebiet Mehrerauer Seeufer-Bregenzerachmündung wurde im Jahr 1995 ausgewiesen und umfasst das gleichnamige Naturschutzgebiet. Es befindet sich bei der Mündung der Bregenzerach in den Bodensee und beinhaltet ein noch weitgehend natürliches Ufer. Das FFH-Gebiet Rohrach mit einer Größe von 48,19 Hektar wurde im Jahr 1995 ausgewiesen und umfasst das gleichnamige Naturschutzgebiet. Es befindet sich im äußersten Nordosten von Vorarlberg nördlich des Pfänderrückens in der Waldschlucht des Rickenbachs. Es ist ein Naturwaldreservat, in dem keine forstwirtschafliche Nutzung zugelassen ist. Das FFH-Gebiet Witmoos mit einer Größe von 18,19 Hektar wurde im Jahr 1995 ausgewiesen. Es befindet sich im vorderen Bregenzerwald beim Ort Langen südlich des Pfänderrückens. Es beinhaltet einen weitgehend natürlichen Moorkomplex.

Tourismus

Berg-, Höhen- und Passstraßen

Die Allgäuer Alpen sind, verglichen mit anderen Gebirgsgruppen der Alpen, nicht gerade ein Eldorado der Bergstraßen. Zwischen dem Riedbergpass und dem Tannheimer Tal kann der Allgäuer Hauptkamm auf einer gekrümmten Länge von ca. 65 Kilometern nicht motorisiert überquert werden. Dies macht das obere Illertal mit Oberstdorf und seinen Seitentälern zu einer der größten Sackgassen der Alpen.

Der Riedbergpass ist die einzige richtige Passstraße der Allgäuer Alpen. Er verbindet das Illertal mit dem Bregenzer Wald und erreicht eine Höhe von 1406 Metern. Der Pass ist das ganze Jahr über befahrbar, denn für den deutschen Ort Balderschwang ist es die einzige Verbindung mit dem Rest von Deutschland. Beim Pass befindet sich das Grasgehrenskigebiet.

Die Verbindungsstraße von Oberstdorf über Rohrmoos nach Sibratsgfäll im Bregenzerwald ist nur bis Rohrmoos für den öffentlichen Kraftfahrzeugverkehr zugelassen. Zwischen Rohrmoos und Sibratsgfäll ist die Straße gesperrt. Von Oberstdorf nach Rohrmoos wird für den Abschnitt von hinter Tiefenbach bis Rohrmoos eine Benutzungsgebühr verlangt. Die Gebühr ist an einer automatisierten Zahlstation zu entrichten. Die Straße erreicht eine Höhe von 1120 Metern.

Von Oberstdorf ist das Kleine Walsertal bis zum Ort Baad auf eine Höhe von 1244 Metern befahrbar, ebenso das Schwarzwassertal, ein Seitental, bis zur Auenhütte auf 1275 Metern Höhe. Das Stillachtal ist von Oberstdorf bis zur Talstation der Fellhornbahn für den öffentlichen Kraftfahrzeugverkehr befahrbar. Weiter bis nach Birgsau darf nur noch der Linienbus fahren. Sogenannte Stellwagen, von Pferden gezogene Kutschen mit öffentlicher Personenbeförderung, fahren weiter bis Einödsbach. Das Trettachtal ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Nach Spielmannsau fahren Stellwagen.

Das Gunzesrieder Tal ist von Sonthofen bis zur Gunzesrieder Säge mit Kraftfahrzeugen befahrbar. Von dort führen zwei Privatstraßen weiter zur Scheidwangalpe und zur Höllritzer Alpe. Für diese Straßen wird eine Benutzungsgebühr verlangt.

Am Südrand der Allgäuer Alpen befindet sich der Hochtannbergpass mit einer Höhe von 1676 Metern. Er verbindet das Lechtal mit dem Tal der Bregenzer Ache. Der Anstieg von der Bregenzer Acheseite zur Passhöhe ist wesentlich steiler als der Anstieg von der Lechtalseite. Dies ist typisch für die Wasserscheide Rhein–Donau. Die Seitenflüsse des Rheins sind stets wesentlich steiler und haben eine größere Erosionskraft als die Seitenflüsse der Donau. Dies hat seine Ursache letztendlich im Einbruch des Oberrheingrabens und in der kürzeren Strecke zum Meer, die der Rhein im Vergleich zur Donau hat.

Das Ostrachtal ist von Sonthofen über Bad Hindelang bis nach Hinterstein ohne Einschränkungen befahrbar. Im weiteren Verlauf bis zum Talschluss beim Giebelhaus ist das Ostrachtal für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Während der Sommersaison verkehrt dort eine Buslinie.

Das Tannheimer Tal ist ein Hochtal, das von allen Seiten nur über Pässe erreichbar ist. Allerdings handelt es sich jeweils um sehr sanfte, kaum merkbare Passhöhen. Entlang der Vils, die das Tal entwässert, verläuft keine öffentliche Straße. Von Sonthofen oder von Wertach überquert man das Oberjoch auf 1175 Metern Höhe. Nur aus Richtung Sonthofen über Bad Hindelang entsteht hierbei der Eindruck einer Passstraße. Vom Lechtal aus wird das Tannheimer Tal über den Gaichtpass erreicht. Diese Passhöhe ist nur vom Lechtal aus als solche spürbar. Von Pfronten schließlich erreicht eine Straße den Ort Grän im Tannheimer Tal. Die Passhöhe dieser Straße befindet sich erst kurz vor dem Eintritt in das Tannheimer Tal bei Grän.

Von Vorarlberg aus gibt es mehrere Möglichkeiten, auf Stichstraßen an den Rand oder in die Allgäuer Alpen zu gelangen. So erreicht man das Schönenbach-Vorsäß auf einer Straße von Bizau her durch das Bregenzerwaldgebirge. Für die Benutzung der Straße wird zeitweise eine Gebühr verlangt. Das Schönenbach-Vorsäß ist die größte Alpsiedlung weit und breit. Sie befindet sich am Westrand der Allgäuer Alpen und ist ein Ausgangspunkt für die Westseite des Hohen Ifen mit dem Gottesackerplateau. Von Hittisau im vorderen Bregenzerwald erreicht man Sibratsgfäll am Westrand der Allgäuer Alpen. Die für den öffentlichen Kraftfahrzeugverkehr zugelassene Straße führt noch etwas in den Osten von Sibratsgfäll. Nördlich von Hittisau führt eine Stichstraße ohne Gebühr zum Gasthof Hochhäderich auf über 1.200 Meter Höhe. Das Ende der Straße befindet sich auf einem weiträumigen Sattel in der westlichsten Nagelfluhkette. Dies ist ein hoher Ausgangspunkt für Wanderungen im Westteil der Nagelfluhgruppe. Auch ein Skigebiet befindet sich dort.

Hütten

In den Allgäuer Alpen gibt es 24 Hütten des Alpenvereins. Die Mehrzahl der Hütten befindet sich im Hochgebirge und ist nur nach teilweise mehrstündigem Fußweg zu erreichen. Einige Hütten befinden sich in Tallage. Die höchstgelegene Hütte ist die Hermann-von-Barth-Hütte mit einer Höhe von 2131 m. Die größte Hütte ist die Rappenseehütte mit über 350 Betten und Lagern.

  • Altes Höfle: Höhe: 966 m, für Selbstversorger, am Wochenende beaufsichtigt, 40 Betten, 16 Matratzenlager, Talort: Gunzesried, Gehzeit von Gunzesrieder Säge: 0,25 Stunden.
  • Bad Kissinger Hütte: Höhe: 1792 m, bewirtschaftet sommers von Anfang Mai bis Ende Oktober, 10 Betten, 55 Matratzenlager, Talort: Pfronten-Steinach, Gehzeit von Grän: 2 Stunden
  • Edmund-Probst-Haus: Höhe: 1930 m, bewirtschaftet sommers von Ende Mai bis Mitte Oktober und winters von Weihnachten bis zum Weißen Sonntag, 43 Betten, 82 Matratzenlager, Talort: Oberstdorf, direkt neben der Bergstation der Nebelhornbahn
  • Fiderepasshütte: Höhe: 2067 m, bewirtschaftet sommers von Ende Mai bis Mitte Oktober, Winterraum mit AV-Schloss, 10 Betten, 100 Matratzenlager, Talort: Mittelberg, Gehzeit von der Bergstation der Kanzelwandbahn: 2 Stunden
  • Grüntenhaus: Höhe: 1540 m, bewirtschaftet; im Sommer: montags Ruhetag; im Winter nur am Wochenende geöffnet. Direkt unterhalb des Senders gelegen am Wanderweg von Burgberg auf den Grünten
  • Haldenseehaus: Höhe: 1150 m, ganzjährig für Selbstversorger, Getränke erhältlich, 56 Betten, 44 Matratzenlager, an der Straße Haller-Nesselwängle
  • Haus Schattwald: Höhe: 1100 m, ganzjährig für Selbstversorger, 20 Betten, 22 Matratzenlager, direkt in Schattwald, Ortsteil Fricken
  • Hermann-von-Barth-Hütte: Höhe: 2131 m, bewirtschaftet von Mitte Juni bis Anfang Oktober, 53 Matratzenlager, Talort: Elbigenalp, Gehzeit von Elbigenalp: 3,15 Stunden
  • Bad Hindelang, Jugendbildungsstätte, Höhe: 870 m, 70 Betten, 24 Matratzenlager, bei Bushaltestelle Bad Hindelang-Luitpoldbad
  • Kaufbeurer Haus: Höhe: 2005 m, für Selbstversorger, Sa/So bewartet von Pfingsten bis Anfang Oktober, in der übrigen Zeit mit AV-Schlüssel zugänglich, 50 Matratzenlager, Winterraum mit 14 Lagern und AV-Schloss, Talort: Hinterhornbach, Gehzeit von Hinterhornbach: 2,75 Stunden
  • Kemptner Hütte: Höhe: 1846 m, bewirtschaftet sommers von Mitte Juni bis Mitte Oktober, 85 Betten, 200 Matratzenlager, Winterraum mit 26 Lagern offen, Talort: Oberstdorf, Gehzeit von Holzgau: 3 Stunden
  • Landsberger Hütte: Höhe: 1810 m, bewirtschaftet sommers von Pfingsten bis Mitte Oktober, 30 Betten, 170 Matratzenlager, Winterraum mit 16 Lagern offen, Talort: Tannheim, Gehzeit vom Vilsalpsee: 1,5 Stunden
  • Mahdtalhaus: Höhe: 1100 m, für Selbstversorger, bewartet, 16 Betten, 18 Matratzenlager, Talort: Riezlern, Gehzeit von Riezlern: 0,25 Stunden
  • Mindelheimer Hütte: Höhe: 2058 m, bewirtschaftet sommers von Mitte Juni bis Mitte Oktober, 120 Matratzenlager, Winterraum mit 12 Lagern und AV-Schloss, Talort: Mittelberg, Gehzeit von Mittelberg: 3 Stunden
  • Otto-Mayr-Hütte: Höhe: 1530 m, bewirtschaftet sommers von Anfang Mai bis Ende Oktober und an Weihnachten, 24 Betten, 60 Matratzenlager, Talort: Musau, Gehzeit von der Bergstation des Füssener-Jöchl-Lifts: 1 Stunde
  • Otto-Schwegler-Hütte: Höhe: 1070 m, für Selbstversorger, ganzjährig bewartet, 50 Matratzenlager, Talort: Gunzesried, Gehzeit von Gunzesrieder Säge: 0,5 Stunden
  • Prinz-Luitpold-Haus: Höhe: 1846 m, bewirtschaftet sommers von Anfang Juni bis Mitte Oktober, 20 Betten, 142 Matratzenlager, Winterraum mit 16 Lagern offen, Talort: Hinterstein, Gehzeit vom Giebelhaus: 3 Stunden
  • Rappenseehütte: Höhe: 2091 m, bewirtschaftet sommers von Mitte Juni bis Mitte Oktober, 42 Betten, 300 Matratzenlager, Winterraum mit 30 Lagern offen, Talort: Oberstdorf, Gehzeit von Lechleiten: 2,5 Stunden
  • Ravensburger Haus: Höhe: 950 m, für Selbstversorger ganzjährig beaufsichtigt, 50 Betten, Talort: Steibis, Gehzeit von Steibis: 0,25 Stunden
  • Schwarzenberghütte: Höhe: 1380 m, bewirtschaftet sommers bis Allerheiligen und winters ab Weihnachten, 4 Betten, 38 Matratzenlager, Talort: Hinterstein, Gehzeit vom Giebelhaus: 0,75 Stunden
  • Schwarzwasserhütte: Höhe: 1620 m, bewirtschaftet sommers von Anfang Juni bis Mitte Oktober und winters von Weihnachten bis Mitte März, 41 Betten,30 Lager, Talort: Hirschegg, Gehzeit von der Auenhütte: 1,5 Stunden
  • Staufner Haus: Höhe: 1634 m, bewirtschaftet sommers von Anfang Mai bis Allerheiligen, winters in der Ferienzeit sowie an den Wochenenden geöffnet, 10 Betten, 76 Matratzenlager, Talort: Steibis, Gehzeit von der Hochgratbahn-Bergstation: 0,25 Stunden
  • Tannheimer Hütte: Höhe: 1760 m, bewirtschaftet von Mai bis Oktober, 22 Matratzenlager, Talort: Nesselwängle, Gehzeit von Nesselwängle: 1,5 Stunden
  • Waltenberger-Haus: Höhe: 2085 m, bewirtschaftet von Mitte Juni bis Anfang Oktober, 6 Betten, 60 Matratzenlager, Talort: Oberstdorf, Gehzeit von Einödsbach: 3 Stunden
  • Willi Merkl-Gedächtnis-Hütte: Höhe: 1550 m, für Selbstversorger von Mitte Mai bis Mitte Oktober, Sa/So bewartet, 38 Matratzenlager, Talort: Musau, Gehzeit von der Bergstation der Füssener-Jöchl-Bahn: 1 Stunde

Die Hütten sind in der Regel von Mitte Juni bis Ende September eines Jahres geöffnet. Viele Hütten bieten auch Verpflegung an. Im Einzelfall empfiehlt es sich, beim Alpenverein bzw. in den Talorten aktuelle Informationen einzuholen.

Fern-/Weitwanderwege

Der europäische Fernwanderweg E 4 (Pyrenäen-Bodensee-Neusiedler See-Balaton-Rila-Kreta) durchquert den nördlichsten Teil der Allgäuer Alpen in Ost-West-Richtung. Von Bregenz aus wird – für Fernwanderwege etwas ungewöhnlich – zunächst der öffentliche Linienbus bis nach Lingenau im Bregenzer Wald genommen. Dort startet man dann zu Fuß und erreicht über den Rotenberg zunächst Hittisau. Von Hittisau geht es über den Leckner See zum Hochgrat und weiter über den Grat der Nagelfluhkette nach Sonthofen. Von Sonthofen geht es über das Tiefenbacher Eck nach Unterjoch und weiter entlang der Vils bis Pfronten. Von Pfronten verläuft der Weg über den Falken-Höhenzug und am Alatsee vorbei nach Füssen. Dort setzt sich der E 4 durch die Ammergauer Alpen fort. Zwischen Bregenz und dem Neusiedler See gibt es zwei Alternativrouten des E 4. Die normale Route quert wie beschrieben die Allgäuer Alpen. Die Alternative E 4 alpin verläuft südlich an den Allgäuer Alpen vorbei durch das Bregenzerwaldgebirge, das Lechquellengebirge und die Lechtaler Alpen.

Der europäische Fernwanderweg E 5 (Atlantik-Bodensee-Alpen-Adria) durchquert die Allgäuer Alpen von Nord nach Süd. Von Bregenz bis Sonthofen ist der Verlauf identisch mit dem E 4. Von Sonthofen nach Oberstdorf folgt man der Iller. Von Oberstdorf wird die Kemptner Hütte über das Trettachtal und die Spielmannsau erreicht. Von der Kemptner Hütte steigt der Weg zunächst zum Mädelejoch an. Dies ist mit 1.974 m Höhe der höchste Punkt des E5 in den Allgäuer Alpen. Am Mädelejoch quert man die Staatsgrenze Deutschland-Österreich. Vom Mädelejoch an steigt der Weg ins Lechtal ab nach Holzgau. Im Lechtal wandert man lechabwärts bis nach Bach. Dort tritt der E 5 ein in die Lechtaler Alpen.

Die Via Alpina, ein grenzüberschreitender Weitwanderweg mit fünf Teilwegen durch die ganzen Alpen, verläuft auch durch die Allgäuer Alpen.

Der Rote Weg der Via Alpina verläuft mit vier Etappen durch die Allgäuer Alpen wie folgt:

  • Etappe R 49 verläuft von Weißenbach am Lech zum Prinz-Luitpold-Haus
  • Etappe R 50 verläuft vom Prinz-Luitpold-Haus nach Oberstdorf über die Käseralpe und das Oytal (vgl. Etappe A66)
  • Etappe R 51 verläuft von Oberstdorf zur Mindelheimer Hütte
  • Etappe R52 verläuft von der Mindelheimer Hütte nach Schröcken

Der Violette Weg der Via Alpina verläuft mit vier Etappen durch die Allgäuer Alpen wie folgt:

  • Etappe A 63 verläuft von Füssen nach Pfronten
  • Etappe A 64 verläuft von Pfronten nach Tannheim
  • Etappe A 65 verläuft von Tannheim zum Prinz-Luitpold-Haus
  • Etappe A 66 verläuft vom Prinz-Luitpold-Haus nach Oberstdorf über das Edmund-Probst-Haus (vgl. Etappe R 50)

In Oberstdorf endet der Violette Weg.

Der Gelbe Weg der Via Alpina verläuft mit zwei Etappen durch die Allgäuer Alpen wie folgt:

  • Etappe B 39 verläuft von Holzgau im Lechtal zur Kemptner Hütte
  • Etappe B 40 verläuft von der Kemptner Hütte nach Oberstdorf

In Oberstdorf endet auch der Gelbe Weg. Die Wegführung des Gelben Wegs der Via Alpina durch die Allgäuer Alpen entspricht der Wegführung des europäischen Fernwanderwegs E 5 in der umgekehrten Richtung.

Der Oberallgäuer Rundwanderweg führt in einem Kreis mit der Gehrichtung gegen den Uhrzeigersinn durch das Oberallgäu und die nördliche Hälfte der Allgäuer Alpen.

Dies sind die Etappen durch die Allgäuer Alpen:

  • Etappe 4a) führt von der Hündlebahn-Talstation bei Oberstaufen nach Scheidwang über die Nagelfluhkette
  • Etappe 4b) führt von Scheidwang nach Grasgehren am Riedbergpass
  • Etappe 5a) führt von Grasgehren nach Rohrmoos
  • Etappe 5b) führt von Rohrmoos nach Riezlern im Kleinen Walsertal
  • Etappe 6a) führt von Riezlern nach Schönblick bei der Söllereckbahn
  • Etappe 6b) führt von Schönblick über den Freibergsee nach Oberstdorf
  • Etappe 7a) führt von Oberstdorf über die Gaisalpe zum Altstädterhof
  • Etappe 7b) führt vom Altstädterhof nach Bad Hindelang
  • Etappe 8a) führt von Hindelang über das Wertacher Hörnle zur Schnitzlertalalpe
  • Etappe 8b) führt von der Schnitzlertalalpe nach Wertach

Der Schwäbisch-Allgäuer Wanderweg (Augsburg–Sonthofen) führt mit zwei Etappen durch die Allgäuer Alpen. Die achte Etappe des Wegs führt von Maria Rain nach Wertach über die Elleger Höhe. Die neunte und letzte Etappe des Wegs führt von Wertach nach Sonthofen über den „Großen Wald“ und die Starzlachklamm.

Höhenwege

Der ausgeprägte Kettencharakter der Allgäuer Alpen ermöglichte die Anlage eines ganzen Netzes von Höhenwegen. Die Höhenwege verbinden Hütten des Alpenvereins oder andere Hütten und Gasthäuser und ermöglichen mehrtägige Touren. Das ausgedehnte Wanderwegenetz bietet jedoch auch viele Möglichkeiten für Tagestouren.

Vor allem im Verlauf des Hauptkamms im südlichen und südöstlichen Teil der Allgäuer Alpen gibt es die Möglichkeit, mehrtägige Touren von Hütte zu Hütte zu unternehmen, ohne in bewohnte Täler abzusteigen. Allerdings ist das Zeitfenster innerhalb des Jahres, während dem diese Touren unternommen werden können, vergleichsweise kurz. Es reicht von Anfang Juli bis Mitte September. Es handelt sich hier tatsächlich um Hochtouren mit teilweise beträchtlichen Höhenunterschieden und keineswegs immer ebenen Wegen. Der Begriff Höhenweg darf hier nicht zu falschen Schlussfolgerungen führen.

Fünf Höhenwege haben eigene Namen bekommen. Der Heilbronner Weg führt von der Rappenseehütte zum Waltenberger-Haus bzw. weiter zur Kemptner Hütte im zentralen Hauptkamm. Der Düsseldorfer Weg verläuft von der Kemptner Hütte zur Hermann von Barth-Hütte nördlich um den Großen Krottenkopf und die Marchspitze über den Sattel „Im Märzle“ und die Marchscharte. Der Jubiläumsweg verbindet das Prinz-Luitpold-Haus mit der Willersalpe oberhalb von Hinterstein. Der Enzensperger Weg verläuft in der östlichen Hornbachkette zwischen der Hermann von Barth-Hütte und dem Kaufbeurer Haus. Und der Krumbacher Höhenweg verbindet die Fiderepasshütte bzw. die Kühgundalpe mit der Mindelheimer Hütte.

Die Höhenwege und Hütten im Bereich des Hauptkamms und der Seitenkämme lassen sich nicht alle unmittelbar aneinanderreihen. Ein Beispiel für eine relativ lange Mehrtagestour könnte wie folgt aussehen (es sind viele weitere Varianten denkbar):

1. Tag: Fellhornbahn bzw. Kanzelwand-Fiderepasshütte, 2. Tag: Fiderepasshütte-Mindelheimer Hütte (Krumbacher Höhenweg), 3. Tag: Mindelheimer Hütte-Widderstein-Hütte, 4. Tag: Widderstein-Hütte-Rappenseehütte, 5. Tag: Rappenseehütte-Waltenberger-Haus (Heilbronner Weg), 6. Tag: Waltenberger-Haus-Kemptner Hütte, 7. Tag: Kemptner Hütte-Hermann von Barth-Hütte über die Krottenkopfscharte, 8. Tag: Hermann von Barth-Hütte-Kemptner Hütte über die Marchscharte (Düsseldorfer Weg), 9. Tag: Kemptner Hütte-Prinz-Luitpold-Haus, 10. Tag: Prinz-Luitpold-Haus-Landsberger Hütte (Jubiläumsweg), 11. Tag: Landsberger Hütte-Willersalpe (Jubiläumsweg), 12. Tag: Willersalpe-Oberjoch

Die einzelnen Etappen sind teilweise nur halbtägig, so dass auch noch Zeit für die eine oder andere Gipfelbesteigung bleibt. Leider ist das Wetter in den Allgäuer Alpen nicht so beständig, dass eine so lange Durchquerung, wie oben beschrieben, durchgehend bei gutem Wetter stattfinden kann. Wer Bergwanderungen ausschließlich bei gutem Wetter machen will, dem muss von einer mehrtägigen Durchquerung der Allgäuer Alpen abgeraten werden.

Neben den oben beschriebenen Etappen gibt es weitere Höhenwege: Höhenweg vom Edmund-Probst-Haus (Nebelhorn bei Oberstdorf) zum Prinz-Luitpold-Haus bzw. zur Kemptner Hütte, Höhenweg vom Neunerkopf oberhalb von Tannheim zur Landsberger Hütte und Höhenweg von der Hermann von Barth-Hütte zum Kaufbeurer Haus (Enzensperger Weg).

Auch außerhalb des Allgäuer Hauptkamms und seiner Seitenkämme gibt es Höhenwege, die jedoch kein zusammenhängendes Netz bilden. So kann man die Nagelfluhkette mit Zwischenübernachtung im Staufner Haus in zwei Tagen überschreiten. Vom Hochgrat bis zum Riedbergpass verläuft ein Höhenweg über die Gipfel der Molasse und des Flysch. Das Gottesackerplateau kann auf verschiedenen Wegen überquert werden. Und in den Tannheimer Bergen ist eine mehrtägige Durchqerung von Pfronten über die Bad Kissinger Hütte und das Gimpelhaus bzw. die Otto-Mayr-Hütte bis zum Hahnenkamm möglich.

Klettersteige

In der einschlägigen Literatur und in den entsprechenden Verzeichnissen werden für die Allgäuer Alpen 6 Klettersteige aufgezählt. Dies sind der Hindelanger Klettersteig vom Nebelhorn zum Großen Daumen, der Heilbronner Weg von der Rappenseehütte bis zur Kemptner Hütte, der Mindelheimer Klettersteig von der Fiderepasshütte zur Mindelheimer Hütte, der Klettersteig Hohe Gänge zwischen Rotspitze und Breitenberg, der Bäumenheimer Weg auf den Hochvogel von Süden und der Friedberger Klettersteig vom Füssener Jöchle über den Schartschrofen zur Roten Flüh.

Am Iseler wurde im Juli 2008 ein neuer Klettersteig eröffnet, er führt durch die Nordwand des Iselers, folgt einer logischen Linie von Bändern und Steilstufen zum Gipfel Iseler.

Die einzelnen unter dem Begriff der Klettersteige subsumierten Steige sind allerdings sehr unterschiedlich. Der Heilbronner Weg etwa ist mehr Höhenweg als Klettersteig. Als dieser Weg im Jahr 1899 eröffnet wurde, war der Begriff Klettersteig noch nicht bekannt. Im Verlauf des Heilbronner Wegs befindet sich zwar eine Eisenleiter und viele Meter Drahtseil. Das Eisen ist jedoch in erster Linie zur Sicherung und weniger als Fortbewegungshilfe gedacht. Ähnlich verhält es sich mit dem Bäumenheimer Weg, dem Südanstieg auf den Hochvogel von Hinterhornbach aus.

Erst sehr viel später als die beiden genannten Steige wurden in den Allgäuer Alpen richtige Klettersteige eingeweiht. In den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden drei Klettersteige eingeweiht, die den in den südlichen Kalkalpen vielfach bereits vorhandenen Steigen nachgemacht wurden. Der Mindelheimer Klettersteig wurde im Jahr 1975 eröffnet, der Hindelanger Klettersteig und der Friedberger Klettersteig folgten wenig später. Diese drei Klettersteige weisen den mittleren Schwierigkeitsgrad auf. Beim Hinderlanger Klettersteig und beim Friedberger Klettersteig waren auch Interessen des Fremdenverkehrs und der benachbarten Seilbahnen für den Bau maßgebend. So erhöht der Hindelanger Klettersteig die Attraktivität der Nebenhornbahn, kann man doch in wenigen Minuten von der Gipfelstation zum Einstieg gelangen. Der Friedberger Klettersteig ermöglicht eine direkte und interessante Verbindung von der Bergstation der Füssener-Jöchle-Bahn zur zentralen Tannheimer Gruppe um Rote Flüh und Gimpel.

Der Klettersteig Hohe Gänge ergänzt den Hindelanger Klettersteig. Er bietet sich jedoch auch als eigenständiges Ziel an, wobei die vergleichsweise langen An- und Abmarschwege für eine gewisse Ruhe garantieren. Ein Geheimtipp ist der 1983 eröffnete kurze Klettersteig auf die Jungfrauspitze im Südgrat der Wolekleskarsptze in der Hornbachkette. Er verläuft über einen Höhenunterschied von 20 Metern an einem durchgehenden Drahtseil und ist sehr schwierig. In der einschlägigen Literatur ist dieser Steig kaum zu finden. Auch in den Voralpen haben klettersteigähnliche Einrichtungen inzwischen Einzug gehalten. So kann der Steineberg in der Nagelfluhkette jetzt direkt über eine sehr lange und luftige Leiter mit einem davorliegenden Drahtseilabschnitt bestiegen werden. Der alternativ zu begehende Wanderweg führt, vom Mittagberg her kommend, zunächst weit nach Westen an den Gipfelfelsen entlang. Der neue Klettersteig führt direkt auf den Gipfel. Am Ende der Leiter steht man unvermittelt auf der großen grasigen Gipfelfläche des Steinebergs mit dem Gipfelkreuz.

Sehr schwierige so genannte Sportklettersteige gibt es zurzeit in den Allgäuer Alpen nicht. In den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts war der Mindelheimer Klettersteig mehrfach das Objekt gezielter Zerstörungsaktionen.

Bergbahnen mit Sommerbetrieb

In den Allgäuer Alpen gibt es zurzeit die folgenden Bergbahnen, die im Sommer für Ausflügler, Wanderer und Bergsteiger in Betrieb sind:

Die Breitenbergbahn ist eine Einseilumlaufbahn (Kleinkabinenbahn) von Pfronten-Steinach im Allgäu auf den Unteren Breitenberg, einen Ausläufer des Breitenbergs. Die Talstation befindet sich im Vilstal an der B 309 und bei der Bahnstation Pfronten-Steinach auf einer Höhe von 800 Metern. Die Bergstation liegt auf 1400 Metern Höhe. Die Bahn wurde im Jahr 1996 erneuert mit Kabinen für jeweils sechs Personen. Die Fortsetzung der Breitenbergbahn stellt die Hochalpbahn dar. Die Bahn wurde im Jahr 2004 erneuert und im September 2004 als 4er-Sesselbahn wiedereröffnet. Ihre Talstation befindet sich auf einer Höhe von 1.498 m, die Bergstation liegt auf 1.680 m. Von der Bergstation der Hochalpbahn sind bis zum Breitenberggipfel mit der Ostlerhütte noch 158 Höhenmeter zu Fuß zu bewältigen.

Die Diedamskopfbahnen führen in zwei Sektionen von Schoppernau in Vorarlberg auf den Diedamskopf. Es ist eine Einseilumlaufbahn (Kleinkabinenbahn). Die Kabinen fassen jeweils acht Personen. Die Bahn wurde im Jahr 1996 in Betrieb genommen und ersetzte einen Sessellift. Die Talstation befindet sich in einer Höhe von 845 Metern, die Mittelstation liegt auf 1668 Metern Höhe und die Bergstation auf 2018 Metern Höhe und damit noch 72 Höhenmeter unterhalb des Diedamskopfgipfels.

Die Fellhornbahn im Oberallgäu führt von Faistenoy im Stillachtal südlich von Oberstdorf zum Fellhorngrat. Es ist eine Pendelbahn (Großkabinenbahn) mit zwei Sektionen. Die untere Sektion umfasst zwei Kabinen, die jeweils 80 Personen fassen. Die Talstation befindet sich auf 927 Metern Höhe, die Mittelstation liegt auf einer Höhe von 1.785 Metern. Dies entspricht einer Höhendifferenz von 863 Metern. Die obere Sektion wird nur mit einer Seilbahnkabine bedient.

Die Füssener-Jöchle-Bahn ist eine Einseilumlaufbahn (Kleinkabinenbahn). Die Kabinen fassen jeweils acht Personen. Sie führt von Grän im Tannheimer Tal in Tirol auf das Füssener Jöchle in der Tannheimer Gruppe. Die Bahn wurde im Jahr 1998 in Betrieb genommen und ersetzte einen früheren Doppelsessellift. Die Talstation befindet sich auf einer Höhe von 1206 Metern, die Bergstation liegt auf 1823 Metern Höhe.

Die Hochgratbahn ist eine Einseilumlaufbahn (Kleinkabinenbahn) von Lanzenbach Säge im Westallgäu auf den Grat unterhalb des Hochgratgipfels. Die Talstation befindet sich im Weißachtal südlich von Oberstaufen und Steibis.

Die Kanzelwandbahn ist eine Zweiseilumlaufbahn (Kleinkabinenbahn) im Kleinen Walsertal in Vorarlberg. Sie führt von Riezlern auf die Kanzelwand. Sie wurde im Jahr 1955 in Betrieb genommen, in der Zwischenzeit jedoch modernisiert. Die Kabinen fassen jeweils sechs Personen. Die Höhendifferenz der Bahn beträgt 870 Meter.

Die Nebelhornbahn führt vom Ortsrand von Oberstdorf im Oberallgäu in drei Sektionen auf den Nebelhorngipfel. Dies ist der höchste mit einer Seilbahn erreichbare Punkt der Allgäuer Alpen. Die Nebelhornbahn ist eine Großkabinenbahn (Pendelbahn). Sie wurde im Jahr 1977 teilweise neu gebaut. Die Gipfelbahn wurde im Jahr 1991 gebaut und ersetzte zwei Sessellifte. Die Kabinen der unteren beiden Sektionen fassen jeweils 40 Personen, die Kabinen der Gipfelbahn 30 Personen. Die Talstation befindet sich in einer Höhe von 828 Metern, die Mittelstation Seealpe liegt auf einer Höhe von 1280 Metern, die Bergstation liegt auf 1932 Metern Höhe und die Gipfelstation auf 2214 Metern Höhe und damit nur noch 10 Höhenmeter unterhalb des Nebelhorngipfels.

Pfänderbahn in Bregenz

Die Pfänderbahn in Vorarlberg führt von Bregenz am Bodensee auf den Pfänder. Es ist eine Pendelbahn (Großkabinenbahn). Die beiden Kabinen fassen jeweils 80 Personen. Die Bahn wurde im Jahr 1927 eröffnet und in den vergangenen Jahren erneuert. Die Talstation befindet sich auf 419 Metern Höhe, die Bergstation liegt auf einer Höhe von 1.022 Metern, dies entspricht einem Höhenunterschied von 603 Metern.

Die Reuttener Bergbahn führt von Höfen bei Reutte in Tirol auf den Hahnenkamm. Es ist eine Pendelbahn (Großkabinenbahn), deren Kabinen jeweils 38 Personen fassen. Sie wurde im Jahr 1957 eröffnet. Die Talstation befindet sich auf einer Höhe von 931 Metern, die Bergstation auf einer Höhe von 1740 Metern, was einer Höhendifferenz von 809 Metern entspricht. Die Bergstation liegt damit noch 198 Höhenmeter unterhalb des Hahnenkammgipfels.

Die Vogelhornbahn ist eine Einseilumlaufbahn (Kleinkabinenbahn). Sie wurde im Jahr 2000 in Betrieb genommen und ersetzte einen früheren Sessellift. Sie führt von Tannheim im Tannheimer Tal in Tirol auf den Neunerkopf (das Vogelhörnle ist der Nachbarberg). Die Kabinen fassen jeweils acht Personen.

Die Walmendingerhornbahn ist eine Pendelbahn (Großkabinenbahn) im Kleinen Walsertal in Vorarlberg. Sie führt von Mittelberg auf das Walmendinger Horn. Ihre Kabinen fassen jeweils 40 Personen. Sie wurde im Jahr 1966 eröffnet und überwindet eine Höhendifferenz von 740 Metern.

Literatur/Karten

  • Alpenvereinsführer Allgäuer Alpen und Ammergauer Alpen alpin, 16. Auflage 2004, Bergverlag Rudolf Rother, München, ISBN 3-7633-1126-2

Gemäß den neuen Richtlinien für die Alpenvereinsführer beinhaltet dieser Führer nur noch Touren bis zum Schwierigkeitsgrad II. Die schwierigeren Klettertouren werden nicht mehr aufgeführt. Dies bedeutet, dass es zurzeit kein Werk gibt, das die Allgäuer Alpen in bergsteigerischer und touristischer Sicht in ihrer Gesamtheit beschreibt.

  • Alpenvereinsführer Allgäuer Alpen bis zur 15. Auflage, Bergverlag Rudolf Rother, München, vergriffen

Die älteren Auflagen des Alpenvereinsführers beinhalten alle bekannten Klettertouren (ohne Sportkletterrouten).

  • Alpenvereinskarte 2/1 Allgäuer-Lechtaler Alpen – West 1:25.000, 8. Ausgabe 2004

Die Grenzen des auf der Karte abgebildeten Gebiets sind wie folgt: im Norden der Nordrand von Oberstdorf, im Westen eine Linie vom Fellhorn zum Biberkopf, im Süden beim Ort Steeg im Lechtal und im Osten vom Großen Wilden zu den Ilfenspitzen.

Die Grenzen des auf der Karte abgebildeten Gebiets sind wie folgt: im Norden etwas nördlich des Schwarzwasserbachs, im Westen eine Linie vom Großen Wilden zu den Ilfenspitzen, im Süden über das Lechtal hinaus bis in die Lechtaler Alpen und im Osten eine Linie von Stanzach im Lechtal bis zu den Kogelseespitzen in den Lechtaler Alpen.

Diese Karte bildet nur den südlichsten Rand der Allgäuer Alpen, das Gebiet um den Hochtannbergpass und das Dreieck Hohes Licht, Biberkopf und Ellbogner Spitze ab.

  • Scholz, Herbert (1995): Bau und Werden der Allgäuer Landschaft. Stuttgart: Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, ISBN 3510651650
  • Topographische Karte 1:50.000 Kempten und Umgebung, Bayerisches Landesvermessungsamt München
  • Topographische Karte 1:50.000 Füssen und Umgebung, Bayerisches Landesvermessungsamt München
  • Topographische Karte 1:50.000 Lindau-Oberstaufen und Umgebung, Bayerisches Landesvermessungsamt München
  • Topographische Karte 1:50.000 Allgäuer Alpen, Bayerisches Landesvermessungsamt München
  • Thaddäus Steiner: Allgäuer Bergnamen. Die Gipfelnamen der Allgäuer Bergwelt. Lindenberg: Kunstverlag Josef Fink, 2007, ISBN 978-3-89870-389-5
  • Klaus Schlösser, Erich Knoll: Allgäuer Gipfelbuch: Bergnamen und ihre Bedeutung. Alpine Geschichte und Gipfelsprüche. Kempten: SL-Verlag, 2008, ISBN 978-3-9810320-4-8

Weblinks


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