William Joseph Dunlop

William Joseph Dunlop
Vor dem Start zur Senior TT 1992
Siegerehrung 1992 - der 14. Sieg
Joey bei Creg-ny-Baa (im Hintergrund:Kate's Cottage)
Statue auf der Isle of Man

William Joseph "Joey" Dunlop OBE (* 25. Februar 1952 in Ballymoney, Nordirland; † 2. Juli 2000 in Tallinn, Estland, geboren als William Joseph Dunlop) war ein erfolgreicher Motorradrennfahrer in Straßenrennen und bereits zu Lebzeiten eine Legende, weshalb er auch den Spitznamen King of the Road trug. Sein jüngerer Bruder Robert Dunlop war ebenfalls Motorradrennfahrer.

Inhaltsverzeichnis

Der Einstieg

Sein erstes Rennen bestritt Joey Dunlop im Jahr 1969, 1976 nahm er zum ersten Mal an der Tourist Trophy auf der Isle of Man teil. Ohne Kenntnisse des anspruchsvollen, 60 km langen Kurses erreichte er in allen Rennen das Ziel und - für einen Anfänger - den respektablen 16. Rang. Schon im nächsten Jahr gewann er die Jubilee Classic und 1980 zum ersten Mal die 1000-cm³-Klasse auf Yamaha.

Die Honda Ära

Im Jahr 1983 schloss Dunlop mit Honda einen langfristigen Vertrag ab („Bikes for life“) und wurde zwischen 1983 und 1988 fünf Mal TT-F1-Weltmeister. Auf der Isle of Man erreichte er 1985, 1988 und 2000 jeweils drei Siege im gleichen Jahr. Er war einer der Wenigen, die sich innerhalb von Minuten ohne Mühe von einer 1000-cm³-Maschine auf ein 125-cm³-Motorrad umstellen konnten und errang in seiner Karriere über 200 Siege.

Seinen größten Sieg erreichte der Nordire im Jahr 2000, dem 32. Jahr seiner Rennkarriere: Er gewann die Königsklasse F1 auf einer für ihn komplett neuen, schlecht beherrschbaren Honda VTR 1000 SP1.

Für seine sportlichen Erfolge erhielt er 1986 den MBE.

Isle of Man

Mit seinen insgesamt 26 Siegen auf der Isle of Man ist Joey Dunlop der Rekordhalter, gefolgt von Mike Hailwood mit 14 Siegen.

In 25 Jahren blieb er nur acht Mal ohne Sieg auf der Insel, bei total 98 Starts gewann er 80 Preise. Er fuhr über 250 Runden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 180 km/h, seine schnellste Runde fuhr er im Jahr 2000 mit 199,34 km/h.

  • 1977 - Jubilee Classic
  • 1980 - Classic
  • 1983 - TT Formula 1
  • 1984 - TT Formula 1
  • 1985 - TT Formula 1, Senior und Junior
  • 1986 - TT Formula 1
  • 1987 - TT Formula 1 und Senior
  • 1988 - TT Formula 1, Senior und Junior
  • 1992 - 125 cc
  • 1993 - 125 cc
  • 1994 - 125 cc und Junior
  • 1995 - Lightweight (250) und Senior
  • 1996 - 125 cc und Lightweight
  • 1997 - Lightweight
  • 1998 - Lightweight
  • 2000 - Formula 1, Lightweight (250), UltraLightweight (125)

Die andere Seite

Weniger bekannt waren Dunlops karitative Tätigkeiten für Waisenkinder. Mehrmals sammelte er in seiner Gegend alte Kleider, lud damit seinen Renntransporter und fuhr nach Rumänien, Bosnien oder Albanien. Für seine gemeinnützigen Tätigkeiten wurde er 1996 mit dem OBE ausgezeichnet.

Tödlicher Unfall

Joey Dunlop verunglückte am 2. Juli 2000 bei einem von ihm selbst unterstützten internationalen Rennen auf dem Pirita-Kose-Kloostrimetsa in Tallinn, das zu keiner Meisterschaft zählte. Bei einsetzendem Regen stürzte er mit seiner 125 cm³-Maschine und prallte gegen einen Baum. Er hinterließ neben seiner Frau Linda fünf Kinder.

Er wurde auf dem Friedhof der Garryduff Presbyterian Church bei Ballymoney beigesetzt. Neben ihm liegt sein Bruder Robert Dunlop begraben, der am 15. Mai 2008 bei einem Trainingsunfall starb.

Im Jahre 2002 wurde ein Streckenabschnitt auf der Isle of Man nach ihm benannt, sowie ein Denkmal errichtet.

Zitate

„I never really wanted to be a superstar. I just want to be myself. I hope that’s how people remember me.“ Ich wollte niemals wirklich ein Superstar sein. Ich will nur ich selbst sein. Ich hoffe, das es das ist, woran sich die Leute bei meinem Namen erinnern.

Weblinks


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