Winarsky

Winarsky

Leopold Winarsky (* 20. April 1873 in Brünn; † 22. November 1915 in Wien) war ein österreichischer Politiker (Sozialdemokratische Arbeiterpartei) und Reichsratsabgeordneter.

Der Sohn eines Tapeziermeisters verlor mit drei Jahren seinen Vater und zog darauf mit seiner Mutter nach Wien. Während seiner Lehre als Tapezierer schloss sich Winarsky dem Arbeiterbildungsverein Landstraße an und initiierte den Verein jugendlicher Arbeiter. Nach einer politisch bedingten Inhaftierung, die mehrere Monate dauerte, wurde er Krankenkassenangestellter. 1898 wurde er Mitarbeiter des zentralen Parteisekretariats. Im Jahr 1906 wurde Winarsky erster sozialdemokratischer Gemeinderat der Brigittenau und zog ein Jahr später in den Reichsrat ein. Die Rechte von Lehrlingen waren ihm hier in seiner politischen Arbeit ein besonderes Anliegen. 1914 wurde Winarsky zum Militär eingezogen, aber schon ein Jahr später wegen einer Erkrankung entlassen, der er in der Folge auch bald erlag.

Winarsky galt als überaus gebildeter Autodidakt, der sich mit den Theorien der Arbeiterbewegung intensiv beschäftigte. Anfang der 1920er Jahre wurde Winarskys Privatbibliothek von der Sozialwissenschaftlichen Studienbibliothek der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien erworben.

Im 20. Wiener Gemeindebezirk ist die städtische Wohnhausanlage Winarskyhof (erbaut 1924 - 1926, inklusive eines Winarsky-Kinos bis 1936 [1]) und die Winarskystraße (seit 1928) nach ihm benannt.

Weblinks

  • Biografie im Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie

Einzelnachweise

  1. Visuelle Nahversorger In: Falter vom 31. Oktober 2001

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