- Wired-And
-
Eine Wired-And-Verknüpfung (engl. für verdrahtetes UND) kommt in der digitalen Schaltungstechnik vor, wenn zwei oder mehrere Ausgänge so miteinander verbunden werden, dass die Schaltung wie ein UND-Glied wirkt. Für diese Verknüpfung ist häufig keine zusätzliche, aktive Hardware notwendig, weil spezielle Konfigurationen der Logik-Ausgänge verwendet werden (meist Open-Collector- bzw. Open-Drain-Ausgänge).
Die Wired-And-Verknüpfung lässt sich in positiver Digital-Logik (logischer Zustand 1 entspricht etwa der positiven Versorgungsspannung) im einfachsten Fall durch Dioden erreichen, deren Kathoden als Eingänge dienen. Die zusammengeschalteten und über einen Widerstand an Versorgungsspannung liegenden Anoden erzeugen nur dann eine logische 1 am Ausgang, wenn an allen Eingängen ebenfalls logisch 1 anliegt.
Eine andere Schaltungsvariante in positiver Digital-Logik nutzt Open-Drain-Ausgänge, die ebenfalls zusammengeschaltet über einen Widerstand an Versorgungsspannung liegen. Sind alle Transistoren in diesen Ausgängen gesperrt (logisch 1), so führt der Ausgang ebenfalls 1, was der Funktion des UND-Gliedes entspricht.
Als die SPS (speicherprogrammierbare Steuerung) neu auf den Markt kam, wurden noch teilweise Geber in Reihe oder auch parallel verdrahtet, um (teure) Eingangskarten einzusparen. Solche Verknüpfungen bezeichnet man als Phantom-UND bzw. als Phantom-ODER. Im Programm sind diese nicht dokumentiert oder erkennbar.
Siehe auch
Wikimedia Foundation.