- Wischtuch
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DIN 61650 Bereich Regelt Putzlappen Kurzbeschreibung Letzte Ausgabe 2005-04 ISO Der Putzlappen, auch Reinigungstuch, Wischtuch oder Putzfetzen ist ein Stofftuch zur Reinigung, im allgemeinen Gebrauch, zur Nassreinigung oder als Staubtuch für die Trockenreinungen. Umgangssprachlich wird der Begriff für Reinigungstücher aller Art verwendet, etwa den Feudel für die Fußbodenreinigung. Im gewerblichen Bereich werden Putzlappen in Werkstätten und Industriebetrieben verwendet. Die deutsche Norm für Industrieputzlappen ist die DIN 61650 Putzlappen.
Materialien und Herstellung
Putzlappen für den Hausgebrauch werden aus Altkleidern und -stoffen gefertigt (daher auch der Name, vergl. Hadern, Lumpen).
Putzlappen sollen eine Größe von ca. 20 x 30 cm haben. Abweichungen ergeben sich unter anderem aus der Beschaffenheit der Rohware. Sie müssen aus trockenen, festen, sauberen, baumwollenen oder halbleinenen Stoffen hergestellt sein und dürfen keine harten Teile enthalten. Einzelne Hersteller bieten eine Detektorprüfung, um z. B. Metallspäne in den Putzlappen auszuschließen. Kunststofffasern dürfen zu einem geringen Anteil enthalten sein. Eine gesonderte Desinfektion ist nicht vorgeschrieben.
Bei der Putzlappenfertigung werden die nicht mehr tragbare Textilien in zwei Hauptgruppen unterteilt:
- Trikotputzlappen (gewirkt) s. Trikot (Bindung)
- Kattunputzlappen (glattes Gewebe) siehe Kattun und Kattun (Gewebe)
Putzlappen werden aber auch aus Frottee, Putzwolle, Cord, Vliese usw., oder als Blauputz und Schwerputz hergestellt. Daneben gibt es auch Putztücher aus Mikrofasertuch und anderen modernen Hochleistungsmaterialen, etwa elektrostatische Stoffe.
Es wird zwischen bunten und weißen Putzlappen unterschieden. Gekennzeichnet sind sie meist mit den üblichen Abkürzungen für Textilematierialien (etwa BW für Baumwolle) und einer Farbbezeichnungnen (Sortierung rein Weiss, gemischt Bunt, …). Preisunterschiede ergeben sich aus der Stärke des Materials und der Farbe. Dünne und helle Putzlappen sind teurer als dunkle und schwere Lappen.
Die Verpackung der kraus gelegten Putzlappen erfolgt in der Regel als umhüllte Pressballen in 10 kg oder 25 kg Gebinden, die wiederum zu Großballen mit bis zu 300 kg zusammengefasst werden. Andere Verpackungsarten sind möglich (5 kg-Tragetasche oder Karton). Putzlappen werden brutto für netto gehandelt, wobei die Verpackung 5 % des Bruttogewichtes nicht überschreiten sollte. Die Preise für Putzlappen beziehen sich jeweils auf das Kilogramm.
Gewerblicher Gebrauch und Energieeffizienz
Da die Beschaffenheit der aus Kleidung gewonnenen Putzlappen wegen der Herkunft schwankt und bei öl- und fettgetränkten Putzlappen wegen der erforderlichen fachgerechten Entsorgung nicht unerhebliche Kosten entstehen, sowie aus Umweltschutzgesichtspunkten, werden heute häufig eigens hergestellte rechteckige textile Putztücher im Mietsystem verwendet, die oft auch aus Recycling-Textilien gewonnen werden. Die Mehrweglappen werden nach Gebrauch durch einen Dienstleister entfettet und gereinigt und können dann erneut verwendet werden, solange die Tücher nicht mit Lackfarbe oder anderen unlöslichen Verschmutzungen verunreinigt wurden. Gelegentlich werden auch mehrere Tücherarten für verschiedene Anforderungen parallel eingesetzt.
Das Mietsystem ist in der Reinigungsbranche jedoch sehr umstritten. Auch die Reinigung sowie der Transport der Mehrweglappen führt zu einer Umweltschädigung. Diese übersteigt nach Ansicht der Kritiker oftmals die, die durch das Entsorgen der Einwegputzlappen entsteht. Durch die neue deutsche Abfallverordnung, nach der der Müll nicht mehr direkt deponiert wird, sondern einer Sortierung und ggf. einer thermischen Verwertung zugeführt wird, wird durch ölverschmierte Einweglappen Brennstoff in den Müllverbrennungsanlagen eingespart. Diese Gesichtspunkte würden eher für die Verwendung von Einweglappen sprechen.
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