Wohnstatt

Wohnstatt

Das Habitat (Neutrum; v. lat.: habitare „wohnen“), die Wohnstätte, ist ein Wohnort (Menschen) oder Lebensraum (Standort) eines Lebewesens (Allgemein).

Wohnorte des Menschen

Allgemein bezeichnet in der Anthropologie Habitat eine Wohnstätte wie Haus oder Zelt oder auch Siedlung des Menschen, als Ortschaft, Agglomeration oder landschaftstypische Wohnform, oder Siedlungsgebiet als eine von einer gewissen Bevölkerungsgruppe als Wohnraum genutzte Region. Auch eine Wohnstation auf einem anderen Himmelskörper im Weltraum wird Habitat genannt. In diesem Sinne werden die Habitate des Menschen von der Siedlungsgeografie und Makrosoziologie untersucht.

Lebensräume von Tieren und Pflanzen

In der Biologie ist ein Habitat ein charakteristischer Wohn- oder Standort, den eine Art besiedelt. Das Habitat wird unterschieden von einem Biotop mit parzellierter Struktur, also uneinheitlich in den Grundparametern und nicht flächendeckend von der untersuchten Art (Leitspezies) besiedelt. Der Begriff geht auf den Naturforscher Carl von Linné zurück und wird im deutschen Sprachraum in erster Linie autökologisch verstanden. Ein Habitat kann dabei durchaus aus mehreren Biotopen bestehen, während ein Biotop mehrere Habitate bereitstellen kann. Umfasst der gesamte Lebensraum eines Individuums bzw. einer Population mehrere unterschiedlich strukturierte Gebiete, so wird von komplementären Habitaten gesprochen. Dies ist vor allem bei mobilen, wandernden Arten wie Fischen oder Zugvögeln der Fall. Auch bei anderen Tieren wird von komplementären oder Teilhabitaten gesprochen, wenn diese verschiedene Funktionen wie etwa die der Nahrungsaufnahme, der Fortpflanzung oder des Rückzugs erfüllen. Auch kann man Habitat als Lebensgemeinschaft bezeichnen.

In der Vegetationsökologie wird anstelle des Begriffs Habitat vielfach von Standort gesprochen.

Im englischen Sprachraum wird der Begriff teils synonym zum Begriff Biotop benutzt, also synökologisch verstanden.

Bei Habitatuntersuchungen kann darauf eingegangen werden, wie lange ein bestimmter Habitattyp in einer bestimmten geografischen Lage besteht, zwischen welchen Grenzwerten sich die habitattypischen Eigenschaften (Parameter) ändern können und welche quantitativen Auswirkungen dies für die an das Habitat angepassten (untersuchten) Organismenpopulation(en) hat.

Habitatspezifität ist der Grad der Abhängigkeit von einer bestimmten Umgebung als Lebensraum; damit wird insbesondere bei Parasiten deren Abhängigkeit von bestimmten Körperregionen am oder im Wirtsorganismus beschrieben.

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wohnstatt, die — Die Wohnstatt, plur. die stätte, oder die Wohnstätte, plur. die n, die Statt, oder Stätte, wo Menschen wohnen, ingleichen, wo jemand wohnet; wie Wohnplatz. Figürlich, der Ort des Aufenthaltes, der beständigen Anwesenheit. Die Bienen flogen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Wohnstatt — Domizil; Residenz; Obdach; Heim; Heimstatt; Wohnung; Wohnstätte; Unterkunft; Behausung; Bude (umgangssprachlich); Bleibe * * * …   Universal-Lexikon

  • Abzu (Gottheit) — Abzu ist ein Gott der sumerischen und damit auch der akkadischen (hier Apsu), babylonischen und assyrischen Religion. Somit ist Abzu auch Vorbild und Bestandteil anderer Gottheiten diverser altorientalischer und anderer Völker. Abzu ist die… …   Deutsch Wikipedia

  • Apzu — Abzu ist ein Gott der sumerischen und damit auch der akkadischen (hier Apsu), babylonischen und assyrischen Religion. Somit ist Abzu auch Vorbild und Bestandteil anderer Gottheiten diverser altorientalischer und anderer Völker. Abzu ist die… …   Deutsch Wikipedia

  • Babylonische Genesis — Enûma elîsch wird der babylonische Schöpfungs Mythos genannt, der ca. im 8. Jahrhundert v. Chr. in Keilschrift auf sieben Tontafeln niedergeschrieben wurde. Übersetzt bedeutet Enûma elîsch „Als oben [der Himmel noch nicht genannt war]“. Es ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Babylonische Schöpfungs-Mythos — Enûma elîsch wird der babylonische Schöpfungs Mythos genannt, der ca. im 8. Jahrhundert v. Chr. in Keilschrift auf sieben Tontafeln niedergeschrieben wurde. Übersetzt bedeutet Enûma elîsch „Als oben [der Himmel noch nicht genannt war]“. Es ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Babylonischer Schöpfungsmythos — Enûma elîsch wird der babylonische Schöpfungs Mythos genannt, der ca. im 8. Jahrhundert v. Chr. in Keilschrift auf sieben Tontafeln niedergeschrieben wurde. Übersetzt bedeutet Enûma elîsch „Als oben [der Himmel noch nicht genannt war]“. Es ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Babylonisches Schöpfungsepos — Enûma elîsch wird der babylonische Schöpfungs Mythos genannt, der ca. im 8. Jahrhundert v. Chr. in Keilschrift auf sieben Tontafeln niedergeschrieben wurde. Übersetzt bedeutet Enûma elîsch „Als oben [der Himmel noch nicht genannt war]“. Es ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Babylonisches Weltschöpfungsgedicht — Enûma elîsch wird der babylonische Schöpfungs Mythos genannt, der ca. im 8. Jahrhundert v. Chr. in Keilschrift auf sieben Tontafeln niedergeschrieben wurde. Übersetzt bedeutet Enûma elîsch „Als oben [der Himmel noch nicht genannt war]“. Es ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Enuma Elisch — Enûma elîsch wird der babylonische Schöpfungs Mythos genannt, der ca. im 8. Jahrhundert v. Chr. in Keilschrift auf sieben Tontafeln niedergeschrieben wurde. Übersetzt bedeutet Enûma elîsch „Als oben [der Himmel noch nicht genannt war]“. Es ist… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”