Wojewodschaft Lebus

Wojewodschaft Lebus
Flagge Woiwodschaft Lebus
Woiwodschaft
Lebus
Karte
Wappen und Logo
Wappen von Lebus
Basisdaten
Sitz des Woiwoden: Gorzów Wielkopolski (Landsberg)
Sitz des Parlaments: Zielona Góra (Grünberg)
Woiwode: Helena Hatka
Woiwodschaftsmarschall: Marcin Jabłoński
ISO 3166-2: PL-LB
Einwohner: 1.008.656 (30. Juni 2008)[1]
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner je km²
Arbeitslosenquote: 12,4% (Dezember 2008)[2]
Geographie
Fläche: 13.988 km²
- davon Land: ? km²
- davon Wasser: ? km²
Ausdehnung: Nord-Süd: bis 171 km
West-Ost: bis 124 km
Höchster Punkt: 227 m. ü. NN
Tiefster Punkt:  ? m. ü. NN
Landschaftl. Struktur
Wälder: 49,4 %
Gewässer:  ? %
Landwirtschaft: 36,6 %
Sonstige:  ? %
Verwaltungsgliederung
Kreisfreie Städte: 2
Landkreise: 12
Gemeinden: 83

Die Woiwodschaft Lebus (poln. województwo lubuskie) ist eine der 16 Woiwodschaften, in die die Republik Polen gegliedert ist. Die Woiwodschaft entstand 1999 im Zuge der Verwaltungsreform aus der Vereinigung der Woiwodschaften Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe), Zielona Góra (Grünberg) sowie aus einem kleinem Teil der Woiwodschaft Leszno (Lissa).
Sie grenzt im Westen an die deutschen Bundesländer Brandenburg und Sachsen, im Osten an Großpolen und umfasst im Wesentlichen die früher brandenburgische Neumark (Ostbrandenburg) sowie kleine Teile des nördlichen Niederschlesien und der östlichen Niederlausitz. Die Hauptstädte der Woiwodschaft sind Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe) als Sitz des von der Zentralregierung eingesetzten Wojwoden, der für die Verwaltung der zentral aus Warschau zugeteilten Finanzen, für das Innenressort und Polizei zuständig ist, und Zielona Góra (Grünberg) als Sitz des Woiwodschaftsmarschalls, seiner Regierung und des Parlaments (Sejmik).

Die Namensgebung der Woiwodschaft bezieht sich auf das historische, beiderseits der Oder gelegene Land Lebus. Die Stadt Lebus befindet sich am westlichen Ufer der Oder in Deutschland, sie war seit der Inbesitznahme durch Bolesław Chrobry bis Mitte des 13. Jahrhunderts polnischer Fürsten- und Bischofssitz. Danach gehörte der größte Teil der heutigen Woiwodschaft bis 1945 zur Mark Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Verwaltungsgliederung

Die Woiwodschaft Lebus wird in zwölf Landkreise unterteilt, wobei die Provinzhauptstädte Gorzów Wielkopolski (Gorzów Wlkp.) und Zielona Góra kreisfrei bleiben. Den nach ihnen benannten Landkreisen gehören sie selbst nicht an.

Kreisfreie Städte

  1. Gorzów Wielkopolski (Landsberg a.d. Warthe) 125.360; 86 km²
  2. Zielona Góra (Grünberg) 117.406; 58 km²

Landkreise

  1. Gorzów Wlkp. (Landsberg) 66.415; 1214 km²
  2. Krosno Odrzańskie (Crossen a.d. Oder) 56.251; 1391 km²
  3. Międzyrzecz (Meseritz) 58.264; 1388 km²
  4. Nowa Sól (Neusalz a.d. Oder) 86.821; 771 km²
  1. Słubice (Frankfurt-Dammvorstadt) 46.590; 999 km²
  2. Strzelce-Drezdenko (Friedeberg/Driesen) 50.011; 1248 km²
  3. Sulęcin (Zielenzig) 35.383; 1178 km²
  4. Świebodzin (Schwiebus) 56.093; 937 km²
  1. Wschowa (Fraustadt) 38.940; 624 km²
  2. Zielona Góra (Grünberg) 90.679; 1569 km²
  3. Żagań (Sagan) 81.883; 1132 km²
  4. Żary (Sorau) 98.560; 1393 km²

(Einwohner und Fläche am 30. Juni 2008)[1]

Landkreise Größten Kleinsten
flächenmässig Powiat Zielonogórski Powiat Wschowski
bevölkerungsmässig Powiat Żarski Powiat Sulęciński

Geographie

Größte Städte

Die beiden Städte Landsberg und Grünberg sind mit jeweils rund 120.000 Einwohnern die einzigen Großstädte von Lebus. Die dann folgenden Städte haben gerade einmal ein Drittel dieser Einwohnerzahlen.

Stadt Deutscher Name Einwohner
30. Juni 2008
Gorzów Wielkopolski Landsberg an der Warthe 125.360
Zielona Góra Grünberg in Schlesien 117.406
Nowa Sól Neusalz an der Oder 40.155
Żary Sorau 38.801
Żagań Sagan 26.481
Świebodzin Schwiebus 21.701
Międzyrzecz Meseritz 18.543
Sulechów Züllichau 17.742
Kostrzyn nad Odrą Küstrin 17.635
Słubice Frankfurt-Dammvorstadt 16.826
Gubin Guben 16.767

Siehe auch: Liste der Städte in der Woiwodschaft Lebus

Nachbarwoiwodschaften

Woiwodschaft Westpommern
Brandenburg
Deutschland
Woiwodschaft Großpolen
Sachsen
Deutschland
Woiwodschaft Niederschlesien

Flüsse

Die Fläche der Woiwodschaft gehört vollständig zum Einzugsgebiet der Oder.

Wirtschaft

Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte die Woiwodschaft 2006 einen Index von 46,5 (EU-27 = 100)[3]. Die Arbeitslosenrate lag 2005 bei 19.1%[4].

Verkehr

Schifffahrt

Binnenschifffahrtswege:

  • Oder,
  • Warthe,
  • Netze,
  • Lausitzer Neiße ab Guben.


Eisenbahn

Durch das Woiwodschaftsgebiet verlaufen die Eisenbahnstrecken BerlinWarschau, Stettin (Szczecin)–Breslau (Wrocław) und StettinPosen (Poznań). Der ehemaligen Preußischen Ostbahn kommt nur noch regionale Bedeutung in der Relation Küstrin (Kostrzyn nad Odrą)–Gorzów WielkopolskiKrzyż Wielkopolski zu.

Das Eisenbahnnetz hat eine Länge von 985 Kilometern, davon sind 329 Kilometer elektrifiziert.

Straße

Die Hauptverkehrsachse der Woiwodschaft, an welche die beiden Hauptstädte angeschlossen sind, ist die Europastraße 65 (polnische Landesstraße 3, die Skandinavien mit Südosteuropa verbindet.

Mitten durch die Woiwodschaft führt die bedeutende Europastraße 30 (polnische Landesstraße 2) von Cork in der Republik Irland über Großbritannien, Niederlande und Deutschland (u.a. Berlin) nach Warschau und Osteuropa (MinskMoskau), an die keine der beiden größten Städte unmittelbar angeschlossen ist. Die Stadt Świebodzin bildet den bedeutendsten Verkehrsknotenpunkt der Region, an dem die beiden Europastraßen sich kreuzen.

Das Straßennetz hat eine Länge von rund 8.000 Kilometern.

Weblinks

Quellen

  1. a b Polnisches Statistisches Amt
  2. http://www.stat.gov.pl/zg/index_PLK_HTML.htm
  3. Eurostat Pressemitteilung 23/2009: Regionales BIP je Einwohner in der EU27 (PDF-Datei; 360 kB)
  4. http://www.eds-destatis.de/en/downloads/sif/dn_06_01.pdf

52.19527777777815.34757Koordinaten: 52° N, 15° O


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