- Wolga-Moskau-Kanal
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Der Moskau-Wolga-Kanal (russisch Канал имени Москвы — Kanal imeni Moskwy, „Moskaukanal“) ist ein Kanal in Russland, der die Wolga mit dem Fluss Moskwa verbindet. Er verläuft auf dem Gebiet der Oblaste Twer und Moskau sowie zu einem kleinen Teil auf dem Stadtgebiet von Moskau, und hat eine Länge von 128 Kilometern.
Geschichte
Der Kanal wurde am 15. Juli 1937 als Kanal Moskau-Wolga (Канал Москва — Волга) eröffnet; sein Bau dauerte vier Jahre und acht Monate und wurde von Gulag-Zwangsarbeitern durchgeführt (Am 14. September 1932 wurde für den Bau das Dmitrowlag gegründet). Seit 1947 trägt der Kanal seinen heutigen Namen.
Verlauf
Der Kanal beginnt beim Iwankowoer Stausee in der Nähe der Stadt Dubna, wo sich auch die Schleuse und das Iwankower Wasserkraftwerk befindet. Die Einmündung in die Moskwa liegt im Moskauer Ort Tuschino. Auf seinen ersten 74 Kilometern verläuft der Kanal über den nördlichen Hang des Klin-Dmitrow-Höhenzugs, dabei müssen 38 Meter Höhe mit Hilfe von sechs Schleusen (Nr. 2-6) überwunden werden.
In seinem weiteren Verlauf liegt eine Reihe von Stauseen, die insgesamt 19,5 Kilometer ausmachen. Der schiffbare Teil des Kanals endet im nördlichen Binnenhafen von Moskau, anschließend fließt er auf einer Länge von drei Kilometern in die Moskwa ab. Hier gibt es noch zwei Schleusen (Nr. 7 und 8); der Kanal fließt hier über einen aufgeschütteten Damm, teilweise oberhalb der Wolokolamsker Chaussee.
Jede der acht Schleusen ist für sich individuell gestaltet; als architektonisch bemerkenswert gilt auch der nördliche Binnenhafen in Chimki nach Plänen des Architekten Ruchjadew, Krinski u.a.
Der Kanal ist stark verfallen; neuere Studien gehen von Rekonstruktionskosten von 1,5 bis 3 Milliarden Rubeln aus.
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