Wolkenimpfen

Wolkenimpfen
Cessna 210, umgebaut als Hagelflieger. Stationiert am Flugplatz Krems-Langenlois in Niederösterreich.
Detailansicht der Fackel-Batterie und des Silberiodid-Generators.

Hagelflieger sind besonders ausgerüstete Flugzeuge, die bei besonderen Wetterlagen über eine Zusatzeinrichtung ein Silberiodid-Aceton-Gemisch in Wolken versprühen, um die Bildung sehr kleiner Hagelkörner zu erreichen, die der Bildung großer gefährlicher Hagelkörner entgegenwirken. Auf diese Weise – so die Hoffnung – kann die Landwirtschaft zum Teil vor den Schäden durch Hagelschlag bewahrt werden. In Deutschland betreiben die bayerischen Landkreise Rosenheim, Traunstein und Miesbach gemeinsam Hagelflieger, die am Flugplatz Vogtareuth stationiert sind. Der Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg unterhält ebenfalls zwei entsprechend ausgerüstete Flugzeuge.

Eine derartige Technik kann auch angewandt werden, um bestimmte Regenwolken zum „Abregnen“ des Wassergehalts zu bringen, entweder um bestimmte Großereignisse regensicher zu machen, wie zum Beispiel die 9.-Mai-Paraden in Moskau 2005 und 2008 oder das Ankommen des Olympischen Feuers in Peking auf dem Platz des himmlischen Friedens 2008, oder um trockene Gebiete mit mehr Feuchtigkeit zu versorgen.

Die Wirksamkeit der Methode ist allerdings noch nicht eindeutig nachgewiesen. Jedoch wurde in Österreich eine langfristige Studie mit seit 1982 laufenden Analysen nach 20 Jahren abgeschlossen. Die Auswertungen zeigen eine Hagelschadensminderung um bis zu 40 Prozent. Untersuchungen in South Dakota, USA, ergaben ähnliche Ergebnisse [1].

Eine andere Methode verwendet spezielle Hagelraketen für den gleichen Zweck.

Siehe auch

Quellen

  1. www.hagelabwehr.com

Weblinks


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