- Work-around
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Unter einer Umgehungslösung (engl. Workaround), auch Notbehelf, versteht man die Umgehung eines bekannten Problems innerhalb eines technischen Systems durch eine Hilfskonstruktion. Es ist eine provisorische Lösung, die die eigentliche Fehlerursache nicht behebt, sondern seine Symptome beseitigt oder zumindest mildert, um so trotzdem sofort zu einem gewünschten Ergebnis zu gelangen. Ein Workaround schafft somit Zeit für eine tiefergehende Ursachenanalyse.
Der Begriff wird häufig im Bereich der Softwareentwicklung verwendet. Tritt ein Fehler in einem Programm auf, lässt sich oft eine solche Hilfskonstruktion finden, mit der man zwar sofort, aber doch recht unkomfortabel (Arbeitsaufwand) zum gewünschten Ziel gelangt. In der Prozessortechnologie werden Workarounds z. B. in Form von zusätzlichen Befehlen zur Umgehung von ungünstigen Architekturfestlegungen (falsche Planung, falsches Layout) verwendet.
Im Rahmen von ITIL-Prozessen werden Incidents häufig durch Workarounds kurzfristig gelöst. Sobald im Problem-Management eine nachhaltige Lösung des Problems, das den Incident verursacht hat, entwickelt wurde, kann diese durch einen Change umgesetzt werden. Der provisorische Workaround ist dann nicht mehr notwendig.
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