- Belichtungsmessgerät
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Ein Belichtungsmesser oder Luxmeter ist in der Fotografie oder in der Filmfotografie entweder ein eigenständiges Gerät (Handbelichtungsmesser) oder Teil einer Kamera (integrierter oder interner Belichtungsmesser), mit dem die Helligkeit des Motivs gemessen wird und daraus die Daten für die Belichtung (Blende, Belichtungszeit) berechnet oder bestimmt werden. Beim Fotometer steht die Untersuchung einer Lichtquelle oder einer Reflektierenden Fläche im Vordergrund, wohingegen mit dem Belichtungsmesser gemessen wird wie hell es am Messpunkt ist, unabhängig von Ausdehnung und Richtung der Lichtquelle. Ein Belichtungsmesser ist ein Messgerät zur Bestimmung der Beleuchtungsstärke. Es gibt das Maß des einfallenden Lichtstroms Φ pro Flächeneinheit in lux (früher in phot) an.
Inhaltsverzeichnis
Technik
Sehr frühe Belichtungsmesser arbeiteten auf rein optische Weise durch Abschätzung einer Vergleichsskala unter Ausnutzung der Lichtempfindlichkeit des Auges.
Moderne Belichtungsmesser benötigen einen Lichtsensor. Es werden Fotowiderstände und Fotodioden eingesetzt. Der Lichtsensor muss eine spektrale Empfindlichkeit besitzen, die an die Hellempfindlichkeitskurve des Auges beziehungsweise des Films angepasst sein muss.
Ältere Belichtungsmesser arbeiteten mit einer Selenzelle, einem Fotoelement bzw. einer Fotodiode auf der Basis polykristallinen Selens. Die Selenzelle speiste direkt ein Drehspulmesswerk; solche Belichtungsmesser benötigten daher keine Batterie. Da der Fotostrom der Selenzelle wie auch anderer Fotodioden linear zur Beleuchtungsstärke ist, besaßen diese Belichtungsmesser oft eine Bereichsumschaltung (elektrisch, Graufilter oder Lochblende), um alle Helligkeiten abzudecken, oder ein Stellrad zur Verrechnung von Filmempfindlichkeit, Belichtungszeitwert und Blende.
Neuere Geräte und Belichtungsmesser in Kameras arbeiten oft mit einem Cadmiumsulfid(CdS)-Fotowiderstand. Der Widerstandsverlauf von Fotowiderständen ist stark nichtlinear, sodass oft keine Bereichsumschaltung nötig ist.
Sowohl Selenzellen als auch CdS-Fotowiderstände besitzen annähernd eine spektrale Empfindlichkeit wie das Auge und benötigen daher keinen Farbfilter. Einer Silizium-Fotodiode muss hingegen ein Tageslichtfilter vorgesetzt sein, um diese an die spektrale Empfindlichkeit anzupassen beziehungsweise deren höhere Empfindlichkeit im Roten und Infraroten zu korrigieren.
Blitzbelichtungsmesser messen nicht die Beleuchtungsstärke, sondern die Lichtmenge, die auf sie trifft. Sie integrieren die Beleuchtungsstärke während der Zeit des Blitzes auf und benötigen daher eine Synchronisierung zum Blitz. Entweder synchronisieren sie sich selbst bei Beginn des Blitzes oder sie besitzen einen Synchronanschluss, um den Blitz über ein Kabel auszulösen.
Spiegelreflexkameras mit Innenlichtmessung besitzen einen Fotoempfänger im Strahlweg hinter der Blende. Sie konnten daher objektivunabhängig die Beleuchtung messen. Sie besitzen eine mit der Belichtungszeit und der Filmempfindlichkeit korrigierte Mittenanzeige mit Leuchtdioden oder einem in das Sucherbild eingeblendeten Zeiger.
Automatische Kameras können überdies häufig die Blitzenergie während der Aufnahme anhand der vom Objekt reflektierten Lichtmenge steuern. Sie beenden den Blitz, wenn genügend Licht zurückgeworfen wurde.
CCD- und CMOS-Kameras benötigen keinen separaten Belichtungsmesser, sie können die Beleuchtungsstärke anhand ihrer Bildsensoren ermitteln.
Integrierter oder Interner Belichtungsmesser
Ein Belichtungsmesser ist heute Bestandteil fast aller Fotoapparate. Er ist im wesentlichen für die richtige Belichtung eines Objektes verantwortlich, da er das richtige Verhältnis aus Belichtungszeit und Blendenöffnung (in Abhängigkeit vom der Empfindlichkeit des Films) berechnet. Berechnete Belichtungszeit und/oder Blendenöffnung werden dann entweder von der Kamera selbständig (Automatik) oder vom Fotografen manuell eingestellt (mittels Nachführmessung oder über abgelesene EV/LW/Blenden/Zeit-Werte).
Die interne Belichtungsmessung einer (Spiegelreflex-)Kamera durch das Objektiv hindurch wird entsprechend dem englischen Begriff "Through The Lens" als TTL-Belichtungsmessung bezeichnet.
Sucherkameras verfügen häufig über eine Belichtungsmessung, die neben dem Objektiv oder im Kameragehäuse eingebaut ist. Bei Nahaufnahmen kann diese Anordnung durch die Parallaxe zu Fehlmessungen führen. Einzelne Kamerakonstruktionen nutzen für die Belichtungssteuerung auch das vom Film während der Belichtung reflektierte Licht.
Handbelichtungsmesser
Als separates Zubehör wird der Handbelichtungsmesser vor allem in der Studiotechnik oder bei professionellen Arbeiten eingesetzt. Hier ist der integrierte Belichtungsmesser oft unerwünscht, da man meist mehrere künstliche Lichtquellen einsetzt.
Bei der Verwendung von Tochter-Blitzgeräten kann der integrierte Belichtungsmesser einer Kamera mit eingebautem Blitz die exakte Lichtmenge nicht steuern, da sich das Licht der anderen Blitzquellen erst beim Auslösen des Blitzes addiert, was zu einer Überbelichtung führt. In diesen Situationen kann nur ein separater Belichtungsmesser die exakte Lichtmenge messen. Die hieraus gewonnenen Daten können dann an der Kamera so eingestellt werden, dass eine korrekte Belichtung des Filmmaterials gewährleistet ist.
Die Messung findet entweder vom Kamerastandpunkt aus statt oder direkt am Objekt oder einer Graukarte. Spezielle Spot-Belichtungsmesser dienen der Messung einzelner Bildausschnitte.
Mit Hilfe eines speziellen Filters kann statt des reflektierten Lichtes bei vielen Handbelichtungsmessern auch das Licht gemessen werden, dass von der Lichtquelle geliefert wird. Der Filter wird entweder vor den Sensor geschoben oder geklappt.
Siehe auch
- Fotometer
- Belichtungszeit
- Belichtung
- Blitzlichtmessung, Blitzbelichtungsmessung
- Electric Eye
- Fotometrie
- Spot-Belichtungsmesser
Weblinks
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