- Wundsekret
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Als Exsudat bezeichnet man in der Medizin entzündliche Absonderungen, im Gegensatz zu nichtentzündlichen Transsudaten. Die Absonderung der Flüssigkeit wird Exsudation genannt. Exsudate enthalten mehr als 30 g/l Eiweiß (unter anderem Enzyme), Glukose und weitere Blutbestandteile. Exsudate mit hohem Anteil von Zellen und Zelltrümmern sind eitrig.
Sammelt sich das Exsudat im Körperinneren in einer Kapsel, wird der Prozess als Serom beziehungsweise Abszess bezeichnet. Fließt das Sekret dagegen in vorgefertigte Körperhöhlen, wird von einem Erguss gesprochen, ein eitriges Exsudat heißt dann Empyem.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Exsudat entsteht durch Entzündungen, zum Beispiel bei Infektionen oder Gewebsverletzungen. Die Blutgefäßwände werden für Makromoleküle und Zellen durchlässig, um Abwehrzellen und humoralen Komponenten des Immunsystems zum Ort der Entzündung gelangen zu lassen. Der Körper versucht so, Krankheitserreger und abgestorbenes Gewebe abzusondern.
Bestandteile
Meist enthält Exsudat Beimengungen von Proteinen, Blut, Zellen beziehungsweise Zellresten und im Falle einer Entzündung auch Mikroorganismen, Leukozyten und körpereigene Fress- und Abwehrzellen (Makrophagen).
Um die Bestandteile zu ermitteln, kann man bei Hautwunden einen Abstrich vornehmen. Das kann Aufschlüsse über mögliche antibiotische Behandlung geben.
Schorf
Bei oberflächlichen Wunden führt geronnenes Exsudat und dessen Vertrocknung zur Bildung von Schorf, volkstümlich auch Grind genannt. Schwer heilende oberflächliche Wunden, die ständig viel Exsudat absondern, werden auch als nässende Wunde bezeichnet, denn auf ihnen kann sich kein Schorf bilden. Ist der Abfluss des Wundsekretes durch Schorf behindert, kann es darunter zur Bildung von Eiter kommen.
Siehe auch
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