- X-Alps 2003
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Die Red Bull X-Alps ist ein internationaler Wettkampf für Gleitschirmteams im Biwakfliegen, der erstmals 2003 durchgeführt wurde. Er gilt als der härteste Gleitschirm-Wettkampf der Welt und als eines der härtesten Adventure-Races der Welt, da er über mehrere Tage ohne Pause und Erholung geht. Der Wettbewerb hat den Status einer „inoffiziellen Weltmeisterschaft“. Über diesen Wettbewerb wurde der Dokumentarfilm „The Red Bull X-Alps 2005“ gedreht, welcher 2006 am 18. Internationalen Berg & Abenteuer Filmfestival Graz teilnahm.
Inhaltsverzeichnis
Der Wettkampf
Das Ziel des Wettkampfes ist, den Alpenbogen vom Dachstein-Gletscher bis Monaco zu durchqueren. Hierbei müssen verschiedene Wende-Bojen passiert werden. Die genaue Streckenführung variiert durch die Wendepunkte, die von Wettbewerb zu Wettbewerb geändert werden. Die einzigen erlaubten Fortbewegungsmittel sind der Flug mit dem Gleitschirm und die Fortbewegung zu Fuß. Jede Benutzung von Bergbahnen, Autos oder anderen Hilfsmitteln ist nicht erlaubt.
Die Dauer ist auf maximal 21 Tage begrenzt, resp. die Zeit, die der Sieger benötigt, plus 48 Stunden. Für die Piloten, die das Ziel nicht erreicht haben, wird die fehlende Distanz zum Ziel gewertet.
Das Team
Ein Team besteht aus dem Piloten und einem Supporter. Der Supporter darf den Piloten mit Informationen, Nahrung und Ausrüstung versorgen und dient als Bindeglied zur Rennleitung.
Der Pilot muss ständig den Gleitschirm, sein Gurtzeug mit Rettungsfallschirm, den Helm sowie einen GPS-Empfänger mit Übermittlungsgerät dieser GPS-Daten mit sich führen. Alle anderen Ausrüstungsgegenstände dürfen streckenweise vom Supporter transportiert werden.
Durchführung
Dank der GPS-Technologie kann der ganze Wettkampf über das Internet live mitverfolgt werden. Über den Datenlogger und GSM-Handys wird der aktuelle Standort laufend an die Rennleitung übermittelt und auf der Website sichtbar gemacht.
Zusätzlich dazu müssen die Piloten eine MiniDV-Kamera mitführen. Mit dem Material dieser Filme führen die Supporter das Online-Tagebuch der Piloten nach.
X-Alps 2003
Der Red Bull X-Alps Wettbewerb 2003 war der erste X-Alps Gleitschirm-Wettbewerb im Biwakfliegen.
Die Streckenführung
Bei der ersten Austragung 2003 verlief die Strecke, wie auch in den Folgejahren, vom Dachstein-Gletscher in Österreich bis nach Monaco. Die Strecke wurde lediglich durch zwei Wende-Bojen vorgegeben. Diese mussten innerhalb von einem Radius von 100 Metern getroffen werden:
- Verbier, damit nicht die Strecke über die Po-Ebene gewählt werden kann
- der Mont Gros, damit die Piloten direkt vom Berg nach Monaco hereinfliegen
Ergebnisse
Von den 19 Teilnehmern, die am 14. Juli 2003 auf dem Dachstein starteten, erreichten lediglich drei Piloten das Ziel in Monaco.
Rang Team Athlet Zeit Sieger: Kaspar Henny (CH) 11 Tage und 22:55:30 Stunden Zweiter: David Dagault (F) + 5 Stunden 25' Dritter: Stefan Bocks (D) + 8 Stunden 45' Die anderen Teams legten zwischen 30 und 90 Prozent der Strecke zurück. Die Siegerehrung wurde von Prinz Albert persönlich vorgenommen; er verlieh den drei Teams, die das Ziel erreichten, die olympischen Medaillen von Monaco.
X-Alps 2005
Der Red Bull X-Alps Wettbewerb 2005 war der zweite X-Alps-Gleitschirm-Wettbewerb im Biwakfliegen und der erste, an dem auch ein Frauen-Team teilnahm. Der Start des Wettkampfes war zwischen dem 1. und 3. August 2005, abhängig vom Wetter, geplant.
Die Streckenführung
Die Wendebojen für die Austragung 2005 wurden gegenüber dem Wettkampf von 2003 leicht geändert:
- der Gipfel der Zugspitze – musste nördlich passiert werden
- der Gipfel des Mont Blanc – musste nördlich passiert werden
- der Mont Gros – Treffen innerhalb von 100 m
Teilnehmende Teams
Bis zum 30. April 2005 konnten sich die Teams für die Austragung 2005 anmelden. Neben dem Titelverteidiger Kaspar Henny waren 16 weitere Piloten aus insgesamt 13 Ländern mit ihren Teams gemeldet. Erstmals waren mit Kari Castle und Niki Hamilton auch zwei Frauen am Start, letztere in einem reinen Frauen-Team.
Team Athlet Supporter Australien I Benn Kovco Bryan Anderson Österreich I Helmut Eichholzer Elisabeth Rauchenberger Österreich II Christian Amon Lars Pongs Spanien David Castillejo Martinez Madalena Alcañiz Soriano Großbritannien Aidan Toase Jan Toase Deutschland I [1] Stefan Bocks Hansi Keim Deutschland II Michael Gebert Florian Schellheimer Griechenland Dimitris Bourazanis Marina Zannara Irland Niki Hamilton Petra Knor Italien Andy Frötscher Florian Ploner Mexiko Santiago Baeza Christian Fernandez del Valle Rumänien Toma Ioan Coconea Cornel Doru Calutiu Schweiz I Kaspar Henny (Titelverteidiger) Elio Baffioni Schweiz II Urs Lötscher Andreas Wild Schweiz III Alex Hofer Heinz Haunschild Türkei Semih Sayir Osman Grukan USA [2] Kari Castle Craig Goddard Ergebnisse
Bei dieser Austragung erreichten insgesamt vier Teams das Ziel in Monaco, während drei Teams aus Gesundheitsgründen das Rennen abbrechen mussten. Alle anderen Teams legten zwischen 25 und 88 Prozent der Distanz zurück.
Rang Team Athlet Zeit Sieger: SUI III Alex Hofer (CH) 12 Tage, 1:20 Stunden Zweiter: SUI II Urs Lötscher (CH) + 25 Stunden Dritter: SUI I Kaspar Henny (CH) Vierter: AUT I Helmut Eichholzer (AUT) Fünfte: DE I
DE IIStefan Bocks (DE)
Michael Gebert (DE)X-Alps 2007
Der Red Bull X-Alps Wettbewerb 2007 war der dritte X-Alps-Wettkampf und wurde am 23. Juli 2007 um 9:30 gestartet.
Die Streckenführung
Die Strecke führte, wie in den Vorjahren, vom Dachstein in Österreich nach Monaco. Als Wendebojen waren in diesem Jahr vorgegeben:
- Dachstein (Österreich)
- Marmolata (Italien)
- Eiger (Schweiz)
- Mont Blanc (Frankreich)
- Mont Gros (Frankreich)
Teilnehmende Teams
Team Athlet Supporter Australien Lloyd Pennicuik John Binyon Österreich I Christian Reinegger Wolfgang Wimmer Österreich II [3] Gerald Ameseder Thomas Weingartner Belgien Thomas de Dorlodat Eduouard Crespeigne Kanada Josh Briggs Jeff Bellis Deutschland I [4] Michael Gebert Christian Maier Deutschland II [5] Peter Rummel Martin Walleitner Spanien Ramón Morillas Salmerón Oscar Atillo Frankreich I Vincent Sprungli Jerome Maupoint Frankreich II Julien Wirtz Adrien Vicier England Aidan Toase Bhavna Patel Griechenland Dimitris Bourazanis Manos Kiriakakis Italien I [6] Andy Frötscher Michael Pezzi Italien II Leone Antonio Pascale Roberto Maggi Japan Kaoru Ogusawa Masaru Saso Polen Krzyszlof Ziokowski Grazyna Cader-Z Rumänien Toma Coconea Răzvan Levarda Russland Dmitry Gusev Viktor Yanchenko Slowenien Simon Copi Marina Istenic Schweiz I Alex Hofer Sandro Schnegg Schweiz II Urs Lötscher Nicole Willi Schweiz III Martin Müller Fabian Zuberer Slowakei Peter Vrabec Frantisek Pavlousek USA Nate Scales Nick Greece Venezuela Raul Penso Eduardo Fuhrmeister Türkei Yurdaer Etike Erdem Tuc Ergebnisse
2007 erreichten insgesamt 5 Teams das Ziel in Monaco. 12 der 30 Teams mussten unterwegs aufgeben. Schnellster nach Zeit war Martin Müller; er musste jedoch auf dem Mt. Gros eine Zeitstrafe von 36 Stunden absitzen wegen einer Verletzung des Luftraumes vom Flugplatz Sion. Müller wurde am Mt. Gros durch Alex Hofer, sowie Toma Coconea überholt und dadurch nur Dritter.
Der Sieger Alex Hofer legte insgesamt 900 km (61% der Distanz) in der Luft und 588 km (39%) zu Fuß zurück. Im Gegensatz dazu flog der Zweitplatzierte Coconea lediglich 24% der Distanz und lief die restlichen 76% (1021 km).
Rang Team Athlet Bemerkung 1 SUI I Alex Hofer Angekommen in Monaco
nach 14 Tagen, 1:00 Stunden
Luftlinie 838 km / effektiv 1488 km zurückgelegt2 ROM Toma Coconea + 4:35 3 SUI III Martin Müller + 1T 0:15 4 SUI II Urs Lötscher + 1T 5:50 5 JPN Kaoru Ogisawa + 1T 22:54 6 GBR I Aidan Toase 102 km vor Monaco (jeweils Luftlinie) 7 ESP Ramon Morillas 124 km vor Monaco 8 GBR II Ulric Jessop 130 km vor Monaco 9 USA II Honza Rejmanek 142 km vor Monaco 10 ITA II Leone Pascale 152 km vor Monaco 11 CZE Jan Skrablek 159 km vor Monaco 12 FRA II Julien Wirtz 185 km vor Monaco 13 USA I Nate Scales 186 km vor Monaco 14 GER II Peter Rummel 246 km vor Monaco 14 AUT I Chris Reinegger 246 km vor Monaco 14 ITA I Andy Frötscher 246 km vor Monaco 17 AUS Lloyd Pennicuik 283 km vor Monaco 18 RUS Dmtry Gusev 325 km vor Monaco SLO Simon Copi Ausgeschieden nach 487 km / 351 km vor Monaco
(Distanzen jeweils Luftlinie)BEL Tom de Dorlodot Ausgeschieden nach 437 km VEN Raul Penso Ausgeschieden nach 414 km AUT II Gerald Ameseder Ausgeschieden nach 402 km SVK Peter Vrabec Ausgeschieden nach 357 km FRA I Vincent Sprungli Ausgeschieden nach 318 km POL K. Ziolkowski Ausgeschieden nach 239 km GER I Michael Gebert Ausgeschieden nach 208 km CAN Max Fanderl Ausgeschieden nach 165 km COL Hugo Jimenez Ausgeschieden nach 140 km GRC Dimitris Bourazanis Ausgeschieden nach 127 km TUR Yurdaer Etike Ausgeschieden nach 23 km X-Alps 2009
Mit dem Red Bull X-Alps Wettbewerb 2009 ist in 2009 der vierte X-Alps-Wettkampf geplant.
Die Streckenführung
Die Strecke führt, nicht wie in den Vorjahren, vom Dachstein, sondern von Salzburg in Österreich nach Monaco. Als Wendebojen werden 2009 vorgegeben:
- Gaisberg (Österreich)
- Watzmann (Deutschland)
- Großglockner (Österreich)
- Marmolata (Italien)
- Matterhorn (Schweiz)
- Mont Blanc (Frankreich)
- Mont Gros (Frankreich)
Weblinks
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