X-mal Deutschland

X-mal Deutschland

Xmal Deutschland nannte sich eine Hamburger Band, die 1980 als „All-Girl-Band“ begann und insbesondere im Ausland Erfolge feiern konnte. Die letzte Veröffentlichung der Band stammt aus dem Jahr 1989.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

1980 wurde Xmal Deutschland von Anja Huwe (Gesang), Manuela Rickers (Gitarre), Fiona Sangsters (Keyboards), Rita Simon (Bass) und Caro May (Drums) in Hamburg gegründet. Ihre erste Single „Großstadtindianer“ wurde ein Jahr drauf von Alfred Hilsbergs Label ZickZack veröffentlicht. Außerdem steuerte die Band den Song „Kälbermarsch“ zum Label-Sampler „Lieber zuviel als zuwenig“ (ZZ 45) bei. Zu dieser Zeit übernahm Wolfgang Ellerbrock den Part von Rita Simon.

1982 schaffte die Band mit „Incubus Succubus“ einen Underground-Klassiker. Caro May wurde von Manuela Zwingmann am Schlagzeug abgelöst. Während sich in Deutschland der Erfolg von Xmal Deutschland in Grenzen hielt, wurden sie in England nach einer Tour mit den Cocteau Twins vom Indie-Label 4AD unter Vertrag genommen. 1983 wurden das Debüt-Album „Fetisch“ sowie die Singles „Qual“ und „Incubus Succubus II“ veröffentlicht. Obwohl nur deutsche Texte verwendet wurden, erreichten alle drei Platzierungen in den britischen Independent-Charts.

Manuela Zwingmann verließ die Band nach nur einem Jahr, Nachfolger wurde Peter Bellendir. 1984 kamen die Single „Reigen“ und das zweite Album „Tocsin“ auf den Markt. Die folgende Tournee führte die Band durch ganz Europa und in die USA, 1985 nach Japan. Die EP „Sequenz“ mit den Stücken „Jahr um Jahr II“, „Autumn“ und „Polarlicht“ erschien quasi als „Remake“ der Peel Session, die am 30. April 1985 aufgenommen und am 13. Mai 1985 gesendet wurde. Es fehlt auf „Sequenz“ lediglich „Der Wind“.

Das folgende Jahr erlebt die Veröffentlichung von „Matador“ und einen Support-Gig für Cornwells Band The Stranglers im Londoner Wembley-Stadion. Die dritte LP „Viva“ wurde in Hamburg aufgenommen und erschien 1987 mit der Single „Sickle Moon“. Auf „Viva“ ist ein hoher Anteil englischsprachiger Songs, unter anderem auch die Vertonung eines Gedichtes von Emily Dickinson.

Nach „Viva“ verließen Manuela Rickers, Fiona Sangster und Peter Bellendir die Band, Anja Huwe und Wolfgang Ellerbrock machten mit Frank Z. (Abwärts) als Gitarrist und Mit-Komponist weiter. Produzent Henry Staroste übernahm die Keyboard-Parts und der deutsche Studio-Schlagzeuger Curt Cress komplettiert das Line-Up, das 1989 mit der LP „Devils“ und den dazugehörigen Singles „Dreamhouse“ und „I'll be near you“ das letzte Lebenszeichen von Xmal Deutschland zeigte. „Devils“ präsentierte einen völligen Stil-Wechsel, der in die Richtung Mainstream-Rock-Pop geht.

Anfang der Neunziger endete Xmal Deutschland mit einigen Konzerten.

Anja Huwe ist heute Malerin und lebt in Hamburg und New York, wo ihre erste Ausstellung vom 10. März bis 15. April 2005 unter dem Titel „X-Mal“ stattfand.

Diskografie

Singles/EPs

  • 7" Xmal Deutschland (1981) - Zick Zack Records ZZ 31
  • 12" Incubus Succubus (1982) - Zick Zack Records ZZ 110
  • 12" Qual (1983) - 4AD BAD 305
  • 7" Incubus Succubus II (1983) - 4AD AD 311
  • 12" Incubus Succubus II (1983) - 4AD BAD 311
  • 7'" Reigen (1984) - DRO-094
  • 7" Sequenz (1985) - Red Rhino RRE-1
  • 12" Sequenz (1985) - Red Rhino RRET-1
  • 12"/CD The Peel Sessions (Aufnahme: 30. April 1985, Ausstrahlung: 13. Mai 1985, Veröffentlichung 1986)- Strange Fruit Records SFPS017
  • 7" Matador (1986) - eXile XMAL 107
  • 12" Matador (1986) - eXile XMAL 112
  • 7" Sickle Moon (1987) - eXile XMAL 207
  • 12" Sickle Moon (1987) - eXile XMAL 212
  • 12" I'll be near you (1989) - Metronome
  • 12" Dreamhouse (1988) - Metronome

Alben

  • LP/CD Fetisch (1983) - 4AD CAD 302/CAD 302CD
  • LP/CD Tocsin (1984) - 4AD CAD 407/CAD 407CD
  • LP/CD Viva (1987) - eXile XMAL P1
  • LP/CD Devils (1989) - Metronome

Samplerbeiträge

  • „Kälbermarsch“ auf „Lieber zuviel als zuwenig - ZickZack Sommerhits 81“ und „Deutschland Strike-Back“ (1981)
  • „Allein“ auf „Nosferatu“ (1982)
  • „Zu jung, zu alt“ auf „Hours“ (1982)
  • „Sehnsucht“ auf „Mas Mix“ (1983)
  • „Großstadtindianer“ auf „Punk Rock BRD Volume 2“ (2004)
  • "Incubus Succubus II (Album Version)" auf "Gothic Rock" (Jungle Records 1992)

Weblinks


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