XF-92

XF-92
Convair XF-92
Convair XF-92A im Flug
Typ: Experimentalflugzeug
Entwurfsland: USA
Hersteller: Consolidated Vultee Aircraft Corporation
Erstflug: 1. April 1948
Indienststellung: Wurde nie in Dienst gestellt
Produktionszeit: Wurde nie in Serie produziert
Stückzahl: 1

Die Convair XF-92 war das erste Deltaflügelflugzeug mit Strahlantrieb der USAF von 1948.

Das Design stammte von dem deutschen Alexander Lippisch, der bereits im Zweiten Weltkrieg für Deutschland an Deltaflügelflugzeugen arbeitete. Die XF-92 basierte auf der Lippisch P.13a einem projektierten Ramjet-Flugzeug von 1944, welches aber nur als antriebsloser Gleiter am Kriegsende existierte. Lippisch wurde wie viele deutsche Wissenschaftler im Rahmen der Operation Paperclip nach Kriegsende in die USA gebracht, dort arbeitete er bei Convair.

Das originale Lippisch-Design basierte auf zwei großen dreieckigen Anordnungen. Ein Dreieck bildete die Tragflächen, das andere war die vertikale Stabilisierung hinter dem Cockpit. Die einzige Abweichung vom dreieckigen Layout war ein ovaler Lufteintritt in der Flugzeugnase und Triebwerk an der Rückseite. Die P-13 (oder auch XP-92 genannt) sollte einen Ramjet-Antrieb mit Kohlenstaub erhalten, der über ein rotierendes System zugeführt wurde.

Die schnelle Entwicklung der Strahlantriebs führte zum Redesign der P-13. Es sollte jetzt ein Strahltriebwerk von Typ Allison J33 eingebaut werden, dazu mussten aber stärkere Umbauten vorgenommen werden. Das zylindrische Triebwerk ragte weit aus dem Flugzeug heraus. Das Basislayout ähnelte dem britischen Überschallentwurf Miles M.52, obwohl die M.52 keine Deltaflügel verwendete. Zusätzliche kleine Feststoffraketen sollten den Schub erhöhen. Dieses sogenannte Model 7002 wurde der US Air Force 1946 vorgelegt und als Entwicklung zur F-92 akzeptiert.

Convair baute erstmals einen kleineren Prototypen, die XF-92A. Das Konzept war konventioneller und besaß eine normale Cockpitanordnung. Als die Tests begannen, war das Konzept des punktuellen Abfangsjägers bereits veraltet und die Entwicklung der F-92 wurde aufgegeben. Trotzdem führte Convair die Arbeiten an der XF-92A als reines Experimentalflugzeug fort. Der Erstflug erfolgte am 18. September 1948 auf der Edwards Air Force Base in Kalifornien.

Die XF-92A hatte ein Allison J-33-A Turbojet-Triebwerk mit Nachbrenner und es war der erste Deltaflügler der USAF. Die Tragflächen hatten eine Fläche von rund 39 m². Das geringe Gewicht und die dünnen, jedoch sehr stabilen Tragflächen bildeten eine großartige Kombination für ein Überschallflugzeug.

In der NACA's High-Speed Flight Research Station wurden 1953 über 25 Testflüge von Pilot Scott Crossfield durchgeführt. Die XF-92A zeigte allerdings ein schlechtes Steigverhalten, welches man eventuell durch Änderungen an den Tragflächenanordnung hätte beheben können.

Die Ergebnisse aus den XF-92A-Tests setzte Convair später in seinen Abfangjägern Convair F-102, Convair F-106 und im Convair B-58-Bomber ein.

Technische Daten

Convair XF-92A:
Kenngröße Daten
Länge    12,99 m
Flügelspannweite    9,55 m
Tragflügelfläche    39,5 m²
Höhe    5,37 m
Antrieb    1x Allison J33-A-29 Turbojet, 33.4 kN Schub
Höchstgeschwindigkeit    1.156 km/h
Reichweite    k.A.
Besatzung    ein Pilot
Dienstgipfelhöhe    15.450 m
Leergewicht    4.118 kg
Fluggewicht    6.626 kg

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