XF-91

XF-91
Republic XF-91
Dreiseitenriss der XF-91

Die Republic XF-91 Thunderceptor war ein experimenteller Abfangjäger des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Republic. Es handelt sich um ein einsitziges Ganzmetall-Flugzeug mit einem Mischantrieb aus Strahl- und Raketentriebwerk. Grundlage für den Mitteldecker war die Republic F-84.

Erste Untersuchungen von Alexander Kartveli zur XF-91 begannen 1946. Die XF-91 war das erste für die Abfangjagd entwickelte Flugzeug, das schneller als der Schall fliegen konnte, die Konzeption sah einen Einsatz zur Objektverteidigung vor. Dazu wurden mehrere ungewöhnliche Auslegungen gewählt. So war die Profiltiefe an der Flügelwurzel des mit 35° gepfeilten Flügels geringer als an den Flügelenden und sein Einstellwinkel konnte im Flug zwischen –2° und +5,65° verändert werden. Diese eigenwillige Flügelform resultierte aus den damaligen geringen Erfahrungen mit Pfeilflügeln, deren Flugeigenschaften man vor allem im Langsamflug noch nicht ausreichend konstruktiv beherrschte. Aus konstruktiven Gründen machte sich außerdem die Anordnung des Hauptfahrwerks weit außen notwendig - so ergab sich die Konzeption des Flügels. Zur Unterbringung des Hauptfahrwerks musste der Flügel ausreichend dick sein, was die größere Profiltiefe und -dicke des äußeren Flügels erklärt. Hierdurch verringerte man zugleich die Schwingungsanfälligkeit des Flügels und verbesserte die Stabilität der Maschine, speziell auch im Langsamflug. Des Weiteren waren zusätzlich zu dem normalen Strahltriebwerk vier Raketentriebwerke eingebaut, je zwei ober- und unterhalb des Strahltriebwerkes, um die Steigleistung zu verbessern. Die beiden nach außen in die Flügel einzuziehenden Fahrwerksfederbeine hatten je zwei kleine Laufräder in Tandemanordnung, das Bugrad fuhr nach hinten in den Rumpf ein.

Der Erstflug der XF-91, von der letztlich nur 2 Maschinen gebaut wurden, fand am 9. Mai 1949 statt. Es wurde eine Reihe von Flugversuchen durchgeführt, bei der die Maschine als erster in den USA entwickelter Kampflugzeugtyp am 9. Dezember 1951 Überschall erreichte, doch kam es zu keiner Serienfertigung, da die Flugzeit auf nur 25 Minuten begrenzt blieb. Insgesamt erwies sich die Konstruktion, speziell des Flügels, als zu schwer und die vorgesehene taktische Leistungsfähigkeit wurde nicht erreicht. Der zweite Prototyp flog noch versuchsweise mit einem Schmetterlingsleitwerk und einem Radarbug ähnlich der F-86D.

Der erste Prototyp (Kennung: 46-680) ist im National Museum of the United States Air Force ausgestellt, die zweite verunglückte 1951 nach einem Triebwerksschaden.

Technische Daten

  • Länge: 13,18 m
  • Spannweite: 9,53 m
  • Höhe: 5,51 m
  • Flügelfläche: 29,73 m
  • Leergewicht: 7.300 kg
  • max. Startgewicht: 13.600 kg
  • Triebwerk: 1 x General Electric J47-GE-3 mit 23,2 kN Schub
  • Höchstgeschwindigkeit: 1584 km/h (nach anderen Quellen 1191 bzw. 1812 km/h)
  • maximale Reichweite: 1.870 km
  • Dienstgipfelhöhe: 16.750 m
  • Bewaffnung: 4 x 20mm Maschinenkanonen, 2 Lenkraketen Luft-Luft
  • Besatzung: 1 Mann

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