- XRM
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Die Methodik des Erweiterten Risikomanagements (XRM von engl. Extensible Risk Management, auch: "Holistic Risk Management") verfolgt über den Ansatz eines ganzheitlichen und umfassenden Risikomanagements die finanzorientierte und die technisch geprägte Sichtweise des Risikomanagements zu vereinen und zu systematisieren.
Inhalte
Die Termina "erweitert" bzw. "umfassend" beziehen sich hierbei auf die Perspektiven:
- Risikoarten
- Prozesse
- Funktionen
- Zeit
Hinsichtlich der Risikoarten werden folgende Aspekte in einem ausgewogenen Verhältnis berücksichtigt:
Parallelitäten zu dem Zielsystem-Ansatz der Balanced Scorecards und integrierter Management-Systeme sind unverkennbar.
Die Prozess-Sicht ermöglicht die Analyse möglicher Risiken entlang der gesamten Wertschöpfungskette - auch abteilungs- und unternehmensübergreifend. Die XRM-Methodik trägt damit der aktuellen Problematik von Systemlieferanten in der Automobilindustrie Rechnung und soll die relevanten Risiken der Zulieferer transparent machen.
In der Produkt-Sicht ermöglicht die Betrachtung eines Funktionen-Baums des produzierten Gesamtsystems eine Risikotransparenz auch in komplexen Wirkungsketten. Sie lehnt sich stark an die Qualitätsmanagement-Methoden der System-FMEA und QFD an.
Hinsichtlich der zeitlichen Perspektive wird zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Risiken unterschieden. Dies ist insbesondere bei der Betrachtung finanzieller Risiken in Hinblick auf die Basel-II-Richtlinien oder das KonTraG relevant.
Siehe auch
Links
Bericht über den XRM-Einsatz in der Automobilindustrie (Seite 10-11)
Auf dem Weg zu einem holistischen Risikomanagement? - Manuskript zur Risikotheorie der Universität Mannheim
Forschungsvorhaben Risikomanagement für produzierende Unternehmen der RWTH Aachen
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