- Xanthelasma
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Klassifikation nach ICD-10 H02.6 Xanthelasma palpebrarum ICD-10 online (WHO-Version 2011) Bei Xanthelasmen handelt es sich um gelbe oder rote, scharf begrenzte Einlagerungen von Fett oder fettartigen Substanzen (Cholesterin) in der Haut. Häufig findet man die meist auf beiden Gesichtshälften auftretenden Xanthelasmen unterhalb der Augen sowie an der nasalen Seite der Augenlider, so genanntes Xanthelasma palpebrarum.
Xanthelasmen sind normalerweise bleibende Einlagerungen, die sich nicht zurückbilden. Medikamentös lassen sie sich nicht behandeln. Eine Therapiemöglichkeit ist die äußerliche Anwendung stark ätzender Substanzen wie Trichloressigsäure[1]. Auch eine chirurgische Entfernung wird vorgenommen, es besteht aber ein Risiko der Narbenbildung. Die Laserchirurgie ist das meistangewandte Verfahren zur Entfernung von Xanthelasmen. Der Laser trägt hierbei betroffene Hautstellen oberflächlich ab. Da alle Behandlungsmethoden nur auf die Entfernung der betroffenen Hautpartien abzielen, aber nicht die (weitgehend unbekannten) Ursachen angehen, besteht eine hohe Rückfallwahrscheinlichkeit.
Da Xanthelasmen weder ansteckend sind noch das körperliche Befinden der Betroffenen beeinträchtigen, lehnen Krankenkassen die Kostenübernahme für deren Entfernung ab. Als weiteres Argument wird angeführt, dass die üblicherweise angewandte Laserchirurgie nicht als Behandlungsmethode anerkannt sei, und es noch keine Studien zur Langzeitwirkung einer solchen Behandlung gibt. Die Betroffenen fühlen sich häufig stigmatisiert, da das ausgeprägte Krankheitsbild den optischen Eindruck „vernarbter“ Augen vermittelt. Studiendaten sprechen dafür, dass diese Lipidablagerungen unabhängig von den Blutfettwerten als Indikatoren für ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko anzusehen sind[2].
Ursachen
Xanthelasmen können Ausdruck einer Fettstoffwechselstörung (zum Beispiel Hypercholesterinämie) oder einer primär biliären Leberzirrhose (PBC) sein, kommen jedoch auch beim Gesunden vor. Gelegentlich kommt es nach medikamentöser Senkung von erhöhten Blutfettwerten auch zu einer begleitenden Rückbildung der Xanthelasmen. Hauptrisikogruppen sind ältere Männer mit Fettstoffwechselstörungen sowie Frauen jenseits der Menopause. Bei Jugendlichen ist das Auftreten von Xanthelasmen eher selten.
Formen
- flaches Xanthelasma (Xanthelasma planum)
- erhabenes Xanthelasma (Xanthelasma tuberosum)
Einzelnachweise
- ↑ Nahas TR, Marques JC, Nicoletti A, Cunha M, Nishiwaki-Dantas MC, Filho JV.: Treatment of eyelid xanthelasma with 70% trichloroacetic acid., Ophthal Plast Reconstr Surg. 2009 Jul-Aug;25(4):280-3.
2. Christoffersen, M. et al.;: Xanthelasmata, arcus corneae, and ischaemic vascular disease and death in general population: prospective cohort study. BMJ, doi: 10.1136/bmj.d5497; 2011
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