Belphégor oder das Geheimnis des Louvre

Belphégor oder das Geheimnis des Louvre
Seriendaten
Deutscher Titel Belphégor oder das Geheimnis des Louvre
Originaltitel Belphégor ou le Fantôme du Louvre
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Länge 25 Minuten
Episoden 13

Belphégor oder das Geheimnis des Louvre ist eine vierteilige französische Fernsehserie aus dem Jahre 1965. In Deutschland ist die Produktion als 13-teilige Serie zu je 25 Minuten erstmals 1967 im regionalen Vorabendprogramm der ARD gelaufen. Sowohl in Frankreich als auch in Deutschland war die Fernsehserie ein Straßenfeger. Einer der begeisterten Anhänger der Fernsehserie war der damalige französische Staatspräsident Charles de Gaulle.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Haus der Lady Hodwin

In der Nacht sieht der Wächter Gautrais ein Phantom in den Sälen des ägyptischen Altertums des Louvre. Er schießt auf das Phantom, ohne eine Wirkung zu erzielen. Das Phantom erschien an der Statue des Gottes Belphégor.

Der Wächter wird am nächsten Tag von seinen Vorgesetzten vernommen, welche die Geschichte für unglaubwürdig halten, da Gautrais, der den Spitznamen Gluck-Gluck hat, als Alkoholiker bekannt ist. Dennoch verstärken in der folgenden Nacht die Wärter die Bewachung des Louvre. Im Laufe der Nacht wird der Oberwärter Sabourel von Gautrais tot aufgefunden.

Der junge Student André Bellegarde lässt sich, angespornt von den Erzählungen eines alten Mannes, den er auf dem Flohmarkt kennengelernt hat, nachts im Louvre einschließen, um dem Phantom auf die Spur zu kommen. Dabei trifft er ein junges Mädchen, Collette, die Tochter des in dieser Sache ermittelnden Kommissars Ménardier. Wie sich später herausstellt, stirbt der alte Mann vom Flohmarkt zur selben Stunde wie der Oberwärter Sabourel.

Juliette Greco spielte Belphégor

Bellegarde sieht in der Nacht ein Kind an der Statue von Belphégor. Während dieser Beobachtung wird er vom Phantom überfallen. Die auf der Lauer liegenden Wärter und Polizisten kommen ihm zur Hilfe, das Phantom verschwindet jedoch, offensichtlich von dem Kind geführt. André Bellegarde, der durch den Vorfall eine gewisse Bekanntheit erlangt, wird am nächsten Tag von einer mysteriösen Frau, Laurence Borel, angesprochen und später verführt.

Kommissar Ménardier wird zum großen und mysteriösen Haus Vésinet eingeladen, das von einer alten Frau bewohnt wird, einer ehemaligen Sängerin, Lady Holdwin oder Lady Grammophon. Diese versucht vergeblich, den Kommissar zu überzeugen, seine Nachforschungen im Fall Belphégor aufzugeben. Dabei spielt sie auch auf mögliche Bedrohungen seiner Tochter an. Kurz darauf wird bei einem gemeinsamen Kinobesuch von Bellegarde und Collette das junge Mädchen überfallen, ohne sich an den Angreifer erinnern zu können.

Der Kommissar will daraufhin Lady Holdwin anklagen, muss sie aber aufgrund fehlender Indizien und der Intervention der britischen Botschaft wieder freilassen. Der Kommissar ermittelt erneut nachts im Louvre. Dabei sieht er ebenfalls das Phantom, mittlerweile auch Belphégor genannt. Bei der Verfolgung wirft das Kind, das das Phantom begleitet, diesem ein Netz über, und erlaubt so dem Phantom zu fliehen.

Bellegarde wird von einem ehemaligen Liebhaber von Laurence Borel in einem Tennisklub bedroht. Er warnt Bellegarde von Laurence und spielt auf einen weiteren Mann an, dem Laurence angeblich verfallen sei. Laurence lädt André zu einem mondänen Abendessen ein, um ihm einer mysteriösen und reichen Persönlichkeit vorzustellen, Williams.

Colette wird derweil entführt und zum Eiffelturm gebracht, wo man versucht, sie hinunter zu werfen, um den Druck auf den Kommissar zu verstärken. Die Polizei erscheint aber in letzter Sekunde.

Durch Zufall entdeckt der Wärter Gautrais, dass der Grund eines Sarkophags in der Nähe der Belphégor-Statue einen Aufzug besitzt. Zusammen mit Bellegarde steigt er hinab. Unten entdecken sie ein Teil des alten Louvre. Sie sehen, wie Williams Belphégor und das Kind in den Louvre schickt, um über ein Geheimnis zu berichten. Daraufhin sehen sie, wie das Phantom Belphégor sich an der Statue Belphégor zu schaffen macht und die Statue zum Leuchten bringt. Das Phantom entflieht nach seiner Entdeckung wieder. Bellegarde vermutet, dass es sich bei der Statue um das Metall von Parakleios (im Original: Paracelsus) handelt.

Daraufhin steigt Bellegarde allein in die Untergeschosse hinab, um weitere Nachforschungen anzustellen. Er verabredet sich mit Gautrais in drei Tagen in einem Cafe. Da Bellegarde auch nach drei Tagen nicht auftaucht und keine Nachricht hinterlässt, beschließt Gautrais, selbst wieder in den alten Louvre mittels des Aufzugs im Sarkophag zu steigen. Dabei entdeckt er, dass die Untergeschosse überschwemmt wurden. Kurz darauf erscheint Bellegarde in dem verabredeten Cafe, lehnt aber weitere Erklärungen ab.

Bellegarde wird durch die Polizei zu seinen Nachforschungen befragt, gibt aber keine Auskunft. Der Kommissar lässt ihn daraufhin überwachen.

Williams trifft sich mit Lady Holdwin, die versucht, Bellegarde zu schützen. Man erfährt, dass Lady Holdwin die Mutter von Williams ist, die ihn jedoch aus unbekannten Gründen verleugnet hat, um ihn zu beschützen. Nach einer Auseinandersetzung erdrosselt Williams Lady Holdwin.

Der Kommissar fährt in die Provinz zu den Eltern von Laurence, um sie zu verhören. Man erfährt außerdem, dass Laurence eine Zwillingsschwester hatte, die aber verstorben ist. Er hat den Verdacht, dass Laurence der Schlüssel zum Geheimnis des Phantoms ist. Der Vater sammelt Schriften über den Okkultismus. Er übergibt dem Kommissar ein altes Schriftstück über die Rosenkreuzer. Es handelt von der Entdeckung des Metalls des Parakleios. Auf dem Rückweg nach Paris entgeht er bei einem Verkehrsunfall nur knapp dem Tod.

Bellegarde wird nach einem Selbstmordversuch vor dem Tod durch Ertrinken in der Seine gerettet. Laurence erklärt ihm, dass Williams das Geheimnis der Rosenkreuzer gelöst hat und versucht, sich dessen zu bemächtigen.

Im Hause von Laurence begegnet Bellegarde auch der vermeintlich toten Zwillingsschwester von Laurence. Diese erklärt, bei einer Explosion mit dem Leben davon gekommen zu sein, sich aber für tot hätte erklären lassen. In der Nacht sehen Bellegarde und Laurence das Kind, das Belphégor immer begleitet. Tatsächlich wird Laurence kurz darauf von Belphégor angegriffen. Bellegarde nimmt die Verfolgung auf, wird aber von Helfern in die Irre geführt und schließlich überwältigt. Er wacht auf einem Rangierbahnhof auf, wo er an den Puffer eines Eisenbahnwaggons gefesselt ist. Nur durch Glück entgeht er dem Schicksal, durch rangierende Waggons zu Tode gequetscht zu werden. Zwischenzeitlich wird Laurence verhaftet, da man die Verkleidung von Belphégor bei ihr gefunden hat. Sie kann sich an den Angriff des Phantoms auch nicht mehr erinnern. Bellegarde nimmt seine Nachforschungen wieder auf.

Williams bekräftigt seine Liebe zu Laurence. Diese will aber unbedingt Belphégor sehen und droht damit, andernfalls zu verschwinden. Außerdem erklärt sie, dass Bellegarde ihr die wahre Liebe gezeigt habe. Daraufhin erscheint Belphégor auch bei ihr. Als sie das Phantoms demaskiert, steht ihre Schwester vor ihr. Diese sagt, dass Williams sie angewiesen habe, sie zu erschrecken. Bellegarde entdeckt das Versteck von Williams, dieser kann aber entkommen. Der Kommissar erhält ein Telegramm, mit der Bitte, zum Louvre zu kommen. Auch der Wärter Gautrais und Bellegarde haben ein Telegramm desselben Inhalts erhalten. Dort treffen sie auf Belphégor. Der Kommissar schießt auf das Phantom, in dem erneut die Zwillingsschwester von Laurence steckt.

Währenddessen versucht Williams sich mit Laurence abzusetzen. Er eröffnet ihr, dass sie Belphégor ist und den Wärter Sabourel getötet hat. Daraufhin steigt sie auf die Stahlkonstruktion einer Fabrik. Die Polizei trifft ein. Williams versucht, sie zum Selbstmord zu überreden, während Bellegarde versucht, sie zum herabsteigen zu bewegen. Schließlich springt sie in die Tiefe.

Zum Schluss erben Bellegarde und Colette die Grammophone von Lady Holdwin. Diese geben sie jedoch einem Trödler, um keine Beziehung zu dem Fall mehr zu haben.

Darsteller

  • Yves Rénier: André Bellegarde
  • Christine Delaroche: Colette Ménardier
  • Juliette Gréco: Laurence Borel / Stéphanie Hiquet
  • René Dary: Kommissar Ménardier
  • Paul Crauchet: Gautrais
  • François Chaumette: Boris Williams
  • Sylvie: Lady Hodwin
  • Christian Lude: Robert Hiquet
  • Germaine Ledoyen: Madame Pinolet
  • Jean Topart: Der Erzähler
  • Isaac Alvarez: Belphégor
  • Jacky Calatayud: Belphégors junger Helfer
  • Pierre Pallau: Graindorge
  • Georges Staquet: Folco
  • Maurice Gauthier: Grué

Episoden der deutschen Fernsehfassung

  1. Das Phantom des Louvre
  2. Der Louvre
  3. Belphégor schlägt zu
  4. Ménardier in der Klemme
  5. Der Hinterhalt
  6. Das Rätsel des Louvre
  7. Die Witwe von vier Uhr morgens
  8. Hilfe für die Ertrunkenen
  9. Bellegarde wird wütend
  10. Der Mann mit dem Hund
  11. Das schwarze Licht
  12. Seien sie da um Mitternacht
  13. Der Schleier lüftet sich

DVD-Veröffentlichung

Die Serie wurde im September 2007 als DVD-Box (drei DVDs) mit FSK-Altersfreigabe ab 12 Jahren und einer Gesamtlaufzeit von 317 Minuten in deutscher Sprache (Dolby 2.0 mono) im Bildformat Schwarzweiß veröffentlicht.

Weblinks


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