- Beltaine
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Beltane (auch Beltaine oder Bealtaine, irisch) ist der zweite Höhepunkt des keltischen Jahreskreises. Beltane wird in der Nacht zum und am 1. Mai gefeiert.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Beltane war wie viele ähnliche Feste ein Frühlings- und Fruchtbarkeitsfest, es gehört zu den sogenannten Feuerfesten. Es steht für das Neuerwachen und die Aufbruchstimmung der Erde nach dem Winter, ein Fruchtbarkeitsfest nicht nur im Sinne der Fortpflanzung, sondern auch für Kreativität, neue Ideen, Projekte oder neue Beziehungen. Im keltischen Jahreskreis kann es mit der aufblühenden Jugend verglichen werden. Soweit wir heute noch darüber Wissen besitzen, stellten in der irischen Mythologie Übergänge aller Art (Land/Wasser, Erde/Luft, Jahreszeiten) besondere, heilige Orte und Zeiten dar. An diesen Grenzpunkten und -zeiten sollen die Übergänge von „Dies- und Anderswelt“ als besonders durchlässig gegolten haben.
Riten damals und heute
Über die zu Beltane tatsächlich begangenen Riten ist wenig bekannt, u. a. weil aus vorchristlicher Zeit keine Quellen vorliegen. Mittelalterliche Quellen aus dem 10. Jahrhundert erwähnen u. a. Freudenfeuer auf dem Hill of Uisnech. Große Holzstapel wurden aufgeschichtet und in der Nacht zum 1. Mai entzündet. Dies diente nicht nur der Beleuchtung der Feierlichkeiten, ebenso wurden die Herden hindurchgetrieben, um sie rituell zu reinigen. Im Gegensatz zu Samhain ist Beltane ein fröhliches Fest, das im Zeichen der Liebe, der Fruchtbarkeit und des Wachstums steht. Die Beltanefeierlichkeiten zum Frühlingsbeginn zeigen einige Analogien zu heutigen Tradition wie „Tanz in den Mai“ oder das Osterfeuer. Auch der traditionelle Maibaum hat hier vermutlich seinen Ursprung: Die Kelten schmückten zu Beltane die Häuser und Ställe mit frischem Grün. Die Wahl der Maikönigin ist ein letzter Hauch der heidnischen Verehrung der Göttin, die dem Land die Fruchtbarkeit schenkte.[1]
Das Fest wurde in späterer Zeit von Neuheiden wiederbelebt und neu interpretiert, u. a. als mystische Vereinigung von „Gott“ und „Göttin“, Beginn des Wachstums in der Natur, Zunahme der Kraft von Feen und Elfen, Zeit des Chaos, der „wilden Energie“, der Liebe und Vereinigung.
Bealtaine ist der heute übliche Name des Monats Mai im Irischen.
Auf dem Calton Hill in Edinburgh wird seit 1988 in der alten keltischen Tradition Beltane gefeiert. Es wird alljährlich von jeweils ca. 15000 Menschen besucht.
Auch in Deutschland wird Beltane von neuheidnischen Gruppierungen z.B. an den Externsteinen gefeiert.
Neuheidentum
Im Neuheidentum wird der Name Beltane oder Beltaine für eines der acht Jahresfeste verwendet. Obwohl sich der Feiertag einiger Merkmale (etwa der Freudenfeuer) des gälischen Beltane bedient, ist es sowohl hinsichtlich der Bedeutung (Betonung der Fruchtbarkeit) als auch der Rituale (Tanz um den Maibaum) näher mit dem germanischen Mai-Feiertag verwandt. Einige Heiden feiern Beltane, in dem sie den Akt zwischen dem Herrn und der Herrin des Mai aufführen. Gerald Gardner, einer der wichtigsten Initiatoren des Wicca, bezieht sich mit der Bezeichnung „Vorabend des Mai“ auf Beltane.
Blackmetal
In der Musik, vor allem im Pagan, Folk und Black Metal, spielt der keltische Jahreszyklus eine besondere Rolle. Bands aus der Blackmetal-Szene besingen diesen zum Teil in ihren Liedtexten. Eine erfolgreiche tschechische Blackmetalband nennt sich Beltain.
Quellen
- ↑ Ansha, Die magische Welt der Kelten
Siehe auch
Weblinks
- [1] Fotos der Beltane 2005 in Edinburgh
- Focus-Artikel zu den populären Aspekten der Externsteinfeste: Walpurgisnacht und Sommersonnenwende
- [2] Welt am Sonntag: Bericht "Walpurgisnacht an den Externsteinen", Mai 2008
- [3] In Schottland in Edinburgh wird jedes Jahr vom 30. April zum 1. Mai das Beltane Festival am Calton Hill gefeiert.
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