- ZLB Plasma
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CSL Behring mit Sitz in King of Prussia, im US-Bundesstaat Pennsylvania, ist eine Geschäftseinheit des australischen Biopharma-Konzerns CSL Limited (Commonwealth Serum Laboratories) und auf die Herstellung von Plasmaprodukten spezialisiert.
Die Geschäftseinheit CSL Behring beschäftigt rund 5000 Mitarbeiter und umfasst Entwicklungs- und Produktionsstandorte in Kankakee im US-Bundesstaat Illinois, in Bern im Schweizer Kanton Bern und in Marburg im deutschen Bundesland Hessen, sowie Vertretungen in 16 weiteren Ländern. Hauptmärkte für die Medikamente aus humanem Blutplasma sind die USA, Europa, Japan, Lateinamerika sowie der mittlere Osten.
Inhaltsverzeichnis
Produkte
Produziert werden nach international gültigen Sicherheits- und Qualitätsstandards Medikamente für die Behandlung von Immunmangelzuständen und Störungen der Immunfunktion sowie Medikamente zur Rhesusprophylaxe und Albuminlösungen für Schock- und Verbrennungsopfer.
CSL Behring AG (Schweiz)
Das heutige Schweizer Tochterunternehmen wurde 1949 vom Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) als Zentrallaboratorium Blutspendedienst SRK (ZLB) in Bern gegründet. 1951 wurde dem ZLB vom Bund erlaubt Medikamente aus Blutplasma herzustellen und zu verkaufen.
Die CSL-Holding übernahm im Jahr 2000 das Zentrallaboratorium Blutspendedienst vom Roten Kreuz und gründete in Form einer Aktiengesellschaft nach Schweizer Recht die ZLB Bioplasma. 2001 übernahm die CSL-Holding Plasma-Labors in den USA, die ebenfalls das Akronym ZLB als Teil des Unternehmensnamens ZLB Plasma Services trugen.
2004 übernahm die CSL-Holding das Pharmaunternehmen Aventis Behring, das mit ZLB Bioplasma zu ZLB Behring fusioniert wurde. Per Ende 2006 wurde das Akronym ZLB in den Namen der Tochtergesellschaften, durch CSL ersetzt, seither firmiert die Schweizer Tochter als CSL Behring AG.
CSL Behring GmbH (Deutschland)
Das heutige deutsche Tochterunternehmen wurde 1904 als Behringwerke AG vom Medizin-Nobelpreisträger Emil von Behring gegründet, zu den Produkten gehören Sera und Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten. Ab 1946 kommt die Produktion von Plasmaprodukten hinzu. 1952 wurden die Behringwerke von der Hoechst AG als Tochtergesellschaft übernommen.
Mitte der Neunziger wurde begonnen die Behringwerke aufzuteilen, die Plasmasparte wurde dabei ausgegliedert und Anfang 1996 mit der Rhône-Poulenc-Tochter Armour zum Joint-Venture Centeon fusioniert. Mit der Fusion von Hoechst und Rhône-Poulenc zu Aventis im Jahre 1999 wurde aus Centeon neu die Aventis-Tochter Aventis Behring. Da das Unternehmen nicht mehr zum neu definierten Kerngeschäft von Aventis passte, wurde im Dezember 2003 der Verkauf an die australische CSL-Holding beschlossen, der im ersten Halbjahr 2004 vollzogen wurde. Unter der CSL wurde Aventis Behring sogleich mit ZLB Bioplasma zu ZLB Behring fusioniert. Mit dem Ersatz des Akronyms ZLB durch CSL in den Namen der Tochtergesellschaften per Ende 2006, firmiert die deutsche Tochter seither als CSL Behring GmbH.
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