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Zaghouan in Tunesien
Zaghouan (arabisch زغوان Zaghuwān, DMG Zaġuwān) ist eine Stadt mit 16 037 Einwohnern (2004) in Tunesien, etwa 54 Kilometer von der Hauptstadt Tunis entfernt. Sie ist die Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernorats. Das Stadtbild wird maßgeblich von der Berglage am gleichnamigen Berg geprägt.
Zaghouan liegt am Hang und am Fuß des Bergmassivs Djebel Zaghouan (1 295 m hoch).
Die Stadt war im Altertum Startpunkt eines von den Römern errichteten Aquädukts, durch den das mehr als 60 km entfernte Karthago mit Wasser versorgt wurde. Die Quelle wurde in römischer Zeit in einem Quellheiligtum gefasst, das mittlerweile teilweise restauriert wurde.
Im Zweiten Weltkrieg war Zaghouan ein französisches Kriegsgefangenenlager, welches seit Mitte Mai 1943 mit durchschnittlich 2 600 meist deutschen Soldaten belegt war. Im August 1944 kam es dort zu einem Fememord. Der Täter wurde von einem französischen Militärgericht zum Tode verurteilt und erschossen. 5 weitere Beschuldigte erhielten je 20 Jahre Freiheitsstrafe und kamen ins Zivilgefängnis in Tunis. Im Frühjahr 1945 wurde das Lager aufgelöst.
Die meisten Einwohner Zaghouans pendeln beruflich nach Tunis.
36.40277777777810.143333333333Koordinaten: 36° 24′ N, 10° 9′ O
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