- Zahnwechsel
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Dentition (von lat. dentire „zahnen“)[1] ist der Durchbruch von Zähnen aus dem Kiefer in die Mundhöhle. Das Gebiss des Menschen und der Säugetiere durchläuft zwei Dentitionen (Diphyodontie).
Der Durchbruch der Zähne ist zeitlich auf das allgemeine Körperwachstum und die Größenverhältnisse von Kiefer und Gesichtsschädel abgestimmt. Die Zähne des Milchgebisses benötigen bis zur vollständigen Entwicklung etwa 2 bis 4 Jahre, die Zähne des bleibenden Gebisses durchschnittlich 12 Jahre. Einwurzelige Zähne wie die Front- und vor allem die Eckzähne sind zu Beginn der Wurzelbildung sehr tief im Kieferknochen eingelagert, mehrwurzelige Zähne liegen weniger tief in den Alveolen. Die Resorptionsvorgänge (Abbau) der Zahnwurzeln beginnt bei Milchzähnen schon unmittelbar nach Abschluss ihrer Wurzelbildung. Der eigentlichen Auflösung der Milchzahnwurzeln geht dabei immer die Auflösung des umgebenden Alveolarknochens und des Zahnhalteapparats voraus. Die Hartsubstanzen werden von Osteoklasten und Dentoklasten abgebaut, die Gewebestrukturen der Wurzelhaut von Fibroblasten und Fresszellen aufgelöst. Der Mensch hat entsprechend seiner Zugehörigkeit zum Säugerstamm zwei Dentitionen. Das erste Gebiss, das Milchgebiss, wird im sechsten bis vierzehnten Lebensjahr durch das bleibende Gebiss ersetzt. Die unteren Zähne treten zeitlich kurz vor den oberen gleichnamigen Zähnen durch. Bei den Daten handelt es sich um Durchschnittswerte. Die Durchtrittsperiode des Milchgebisses liegt zwischen dem sechsten und dem dreißigsten Lebensmonat. Der erste Milchzahn, der bei dem etwa halbjährigen Kind durchtritt, ist allgemein ein mittlerer unterer Schneidezahn. Es folgen die oberen mittleren Schneidezähne, die seitlichen Schneidezähne, die ersten Milchmolaren, die Milcheckzähne und die zweiten Milchmolaren. Nach dem Durchtritt der Milchschneidezähne haben die unbezahnten distalen Alveolarfortsätze immer noch Kontakt. Dieser Kontakt geht mit dem Durchtritt des ersten Milchmolaren verloren (erste physiologische Bisshebung).
Inhaltsverzeichnis
Erste (lacteale) Dentition
Der Durchbruch der Milchzähne (lat.: Dentes decidui) erfolgt beim Menschen zwischen dem 6. und 30. Lebensmonat grob von vorne nach hinten (die Eckzähne, also die 3er, zumeist nach den ersten Molaren, also 4ern).
Zweite (permanente) Dentition (Zahnwechsel)
Der Durchbruch der bleibenden Zähne (lat.: Dentes permanentes) erfolgt beim Menschen zwischen dem 6. und 14. Lebensjahr ebenfalls von vorne beginnend. Eine Ausnahme bilden die Weisheitszähne, die erst im Erwachsenenalter (bzw. im Alter von 16–40 Jahren) durchbrechen, wenn sie überhaupt vorhanden sind.
Die ersten Molaren (6er) brechen meist vor allen anderen bleibenden Zähnen durch; sie werden auch „6-Jahr-Molaren“ genannt. Weil sie in der Regel schon vor dem Verlust der Milchschneidezähne durchbrechen, werden sie von Laien oft als verspätete Milchzähne angesehen. Als solche werden sie bei der Zahnpflege oft vernachlässigt(„Die fallen ja doch aus“) und nehmen somit schon sehr früh Schaden.
Zahnwechsel: Ein oberer Schneidezahn (Zahn 51) ist herausgefallen. Die unteren mittleren bleibenden Schneidezähne (Zähn 31 und 41) sind durchgebrochen. Nebenbefund: einseitiger Kreuzbiss links.
Zahnwechsel (Röntgenbild): Im Unterkiefer werden der Milcheckzahn und die Milchmolaren durch den bleibenden Eckzahn und die bleibenden Prämolaren ersetzt. Der 6-Jahr-Molar ist bereits durchgebrochen.
Quellen
- ↑ Der kleine Stowasser: Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch
Siehe auch
Weblinks
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