- Zalmoxis
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Zalmoxis (griechisch Ζάλμοξις), auch Salmoxis (Σάλμοξις), Zamolxis (Ζάμολξις) oder Samolxis (Σάμολξις) ist eine Gottheit der Geten in der antiken Mythologie, welcher den Verstorbenen das ewige Leben schenkt.
Herodot zufolge wurde dem Zalmoxis alle fünf Jahre ein Bote gesandt, dem jeder seine Bitten und Wünsche mit auf den Weg geben konnte. Hierzu packte man den Boten an Händen und Füßen und ließ ihn so in dafür aufgestellte Speere fallen. Wurde der Bote auf diese Weise getötet, deutete man dies als gutes Zeichen; blieb er jedoch am Leben, wurde er von den Menschen als "schlechter Kerl" beschimpft.
Herodot hielt Zalmoxis seinerseits für einen entflohenen Sklaven des Philosophen Pythagoras, welcher von dessen Lehren etwas aufgeschnappt hatte und bei den Thrakern durch billige Tricks den Eindruck erweckt habe, selbst unsterblich zu sein.
Literatur
- Jan N. Bremmer: Zalmoxis. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 12, Metzler, Stuttgart 1996–2003, ISBN 3-476-01470-3, Sp. 691.
- Dan Dana: Zalmoxis in Antonius Diogenes' Wonders beyond Thule. Studii clasice. (Bukarest: Societatea Româna de Studii Clasice) Bd. 34-36 (1998-2000), S. 79-119.
- Mircea Eliade: De Zalmoxis à Gengis-Khan. Études comparatives sur les religions et le folklore de la Dacie et de l'Europe orientale. Payot (Bibliothèque historique), Paris 1970; Chapitre II: Zalmoxis, S. 31-80.
- Zalmoxis, the vanishing god. Comparative studies in the religions and folklore of Dacia and Eastern Europe. Transl. by Willard R(opes) Trask, University of Chicago Press, Chicago 1972, ISBN 0-226-20398-0; S. 2-75.
- Von Zalmoxis zu Dschingis Khan. Religion und Volkskultur in Südosteuropa. Übers. von Altrud Homann, Hohenheim, Köln-Lövenich 1982. Insel-Verl., Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-458-16115-5; Kapitel II: Zalmoxis, S. 31-83.
- Ion I. Russu: Zalmoxis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IX A,2, Stuttgart 1967, Sp. 2301–2305.
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