Zarizyno-Park

Zarizyno-Park
Das 2007 restaurierte Schloss im Zarizyno-Park
Blick vom Schloss nach Norden. In der Mitte die Kirche der Gottesmutter-Ikone „Leben bringende Quelle“.

Der Zarizyno-Schlosspark (russisch Цари́цыно) befindet sich im gleichnamigen Stadtteil im Südlichen Verwaltungsbezirk der russischen Hauptstadt Moskau, etwa 18 km vom Stadtzentrum entfernt.

Das Gelände wurde 1712 noch unter seinem ursprünglichen Namen „Tschornaja Grjas“ (Schwarzer Schlamm) von Peter I. dem Großen dem moldauischen Prinzen D. K. Kantemir geschenkt, dessen Sohn A. D. Kantemir, verkaufte das Landgut 1775 an Katharina die Große, die das Gebiet in Zarizyno („Ort der Zarin“) umbenennen ließ, um dort einen Landsitz vor den Toren Moskaus zu errichten. Sie gab einen Bau in Auftrag, der mit den Bauten im Petersburger Gebiet mithalten sollte. Nach 10jähriger Bautätigkeit zeigte sie sich mit dem ersten Hauptgebäude sehr unzufrieden und ließ dieses wieder abreißen. Bis 1793 wurde an einem zweiten Entwurf gebaut, die Bautätigkeit wurde jedoch eingestellt, als Haupt- und die wichtigsten Nebengebäude nur annähernd zur Hälfte beendet waren. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden einige kleinere Nebengebäude im Neoklassischen Stil vollendet, die Hauptgebäude blieben zum Teil jedoch bis zur Jahrtausendwende unvollendet, in der 1980er Jahren wurden jedoch in Teilen ein Museum eröffnet. Gemeinsam mit dem landschaftlich reizvollen Park bildeten die Ruinen ein beliebtes Ausflugsziel.

2004 ging das bis dahin dem russischen Staat gehörende Gelände im Austausch gegen ein anderes Museum an die Stadt Moskau, die es seitdem nach neuen Plänen weiterbaut. Die Stadtverwaltung plant im fertiggestellten Komplex eine „Moskauer Eremitage“ unterzubringen.[1] Die Restaurierung der Bauwerke und des Parks wurde Anfang September 2007 abgeschlossen.

Weblinks

Im Winter
 Commons: Zarizyno-Park – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. „Moskau wird seine Eremitage haben“ vom 22. Dezember 2004, russland.RU [1] (deutsch).
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