Zeche Ver. Hörder Kohlenwerk

Zeche Ver. Hörder Kohlenwerk
Erinnerungstafel an die Zeche Vereinigte Hörder Kohlenwerk

Die Zeche Vereinigte Hörder Kohlenwerk war ein Zechenverbund im Bereich der heutigen Dortmunder Stadtteile Dortmund-Brackel und Dortmund-Asseln. Um sich beim Bezug von Brennstoffen von den Marktverhältnissen möglichst unabhängig zu machen, erwarb der Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein ab 1854 eine Reihe von Grubenfeldern bei Brackel und Asseln, die 1859 unter dem Namen Hörder Kohlenwerk konsolidiert wurden.

1860 wurde über den Schächten Schleswig I/II eine Seilfahrt errichtet. 1877 begann die Förderung auf der Schachtanlage Holstein I, über dem 1892 ein eisernes Fördergerüst errichtet wird. 1913 erreichte die Zeche Hörder Kohlenwerk mit 627.581 t die höchste Förderung. Am 16. September 1924 ereignete sich beim Abtragen der Bergehalde auf der Zeche Schleswig eine Gasexplosion, bei der 11 Arbeiter ums Leben kamen.

Die Stilllegung der Zeche Schleswig (15. Juli 1925) und der Zeche Holstein (1. August 1928) bedeuteten das Ende der Zeche Vereinigte Hörder Kohlenwerk.

Von der Zeche Schleswig sind heute noch das Eingangsportal, das Sole-Badehaus (beide am Neuhammerweg) sowie die Bergbaubeamtensiedlung "Am Knie" erhalten. Die ehemalige Abraumhalde des Schachtes Schleswig wurde später zur Lagerung von Schlacken des Hochofens Phoenix-West der Hoesch AG genutzt und war bis Ende 2007 als Industriedeponie in Betrieb. Seitdem wird die von Süden deutlich sichtbare Landmarke in einem vom jetzigen Eigner ThyssenKruppSteel initiierten Projekt bis zum Jahr 2011 zu einer Freizeitlandschaft mit Rad- und Fußwegen entwickelt. Von der Zeche Holstein sind noch das Torhaus (Donnerstraße / Ecke Briefsweg) sowie die Kolonie Holstein erhalten. Auf dem Zechengelände befindet sich noch der ehem. Pferdestall, die Schmiede und ein Trafohaus. Vor dem Badehaus steht noch das ehem. Ärztehaus.

Literatur

  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 6. Auflage, aktualisiert von Christiane Syré und Hans-Curt Köster. Langewiesche, Königstein im Taunus 2007, ISBN 3-7845-6994-3.

51.516297.567927Koordinaten: 51° 30′ 59″ N, 7° 34′ 5″ O


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