Zeiss-Planetarium Jena

Zeiss-Planetarium Jena

Das Zeiss-Planetarium in Jena ist das weltweit betriebsälteste Planetarium. Es wurde am 18. Juli 1926 eröffnet. Das Zeiss-Planetarium ist ein Projektionsplanetarium, bei dem die Fixsterne und die Planeten auf die Innenseite einer weißen Kuppel projiziert werden.

Planetarium Jena

Eigentümerin und Betreiberin des Planetariums ist die Ernst-Abbe-Stiftung.

Pro Jahr besuchen zwischen 125.000 und 150.000 Menschen das Planetarium in Jena.[1]

Inhaltsverzeichnis

Projektionstechnik

ADLIP-Projektion im Planetarium Jena

Seit dem 17. Oktober 2006 ist das Jenaer Planetarium als erstes Sternentheater in Europa mit einer Laser-Ganzkuppelprojektion (ADLIP - All Dome Laser Image Projection) ausgestattet, die von der Firma Carl Zeiss Jena GmbH geliefert wurde. Mit Hilfe von sechs synchron arbeitenden Laserprojektoren ist es möglich, bewegte Bilder auf der gesamte Kuppel mit mehr als 800 m² Fläche darzustellen. Die Teilbilder werden so ineinander geblendet, dass der Betrachter keine Übergänge, sondern nur ein Gesamtbild an der Kuppel sieht. Die Projektoren sind am Kuppelrand installiert.

Die Vorteile von Laser-Display-Technik sind beste Bildqualität und sehr farbintensive Projektionen ohne Bildunschärfen trotz der runden Kuppel. Das Kontrastverhältnis beträgt 30.000 : 1. Dieses hohe Kontrastverhältnis erzielt trotz des 23 Meter Durchmessers der Kuppel noch brillante Farben in der Projektion. ADLIP ist ein Projektionssystem von Carl Zeiss auf der Basis der Laser-Display-Technologie der JENOPTIK AG. Carl Zeiss liefert mit der Laserprojektion auch das bildgebende Rechnersystem „PowerDome“. Dieses System besorgt die Verzerrungskorrektur, die Aufteilung des Gesamtbildes auf die einzelnen Projektoren und das Edge-Blending in Echtzeit.

Das alte Herzstück des Planetariums ist der 1996 installierte Sternenprojektor Modell VIII. Nur mit ihm ist es möglich, kristallscharfe Lichtpunkte zu erzeugen, die das Firmament täuschend echt abbilden.

Projektionskuppel

Für den Bau des Planetariums wurden erstmals neue Berechnungen und Fertigungsmethoden für dünnwandige Kuppeln (Schalen) aus Beton entwickelt. Das Planetarium mit seiner halbkugeligen Kuppel wurde von Walther Bauersfeld entwickelt. Sie besteht aus einem Stabnetzwerk ähnlich den geodätischen Kuppeln, die in späteren Jahren von Richard Buckminster Fuller gebaut wurden. Die Kuppel des Planetariums wurde von der Bauunternehmung Dyckerhoff & Widmann AG erbaut und von Franz Dischinger konstruiert. Die nur sechs Zentimeter starke Betonschale der Planetariumskuppel hat einen Durchmesser von 25 Meter.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. TLZ: Der 8,5-millionste Besucher im Planetarium (10.10.2008)

50.93166666666711.5869444444447Koordinaten: 50° 55′ 54″ N, 11° 35′ 13″ O


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