- Zeruph
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Zeruph ist ein Verfahren der jüdischen Hermeneutik, neben anderen, wie Gematria, Temura, Notarikon
Inhaltsverzeichnis
Wortbedeutung
Zeruph, hebr: צרוף leitet sich ab vom hebr. Verbum, צרף (spr.: Tsaraph), was so viel wie „schmelzen von Metallen“ bedeutet. Es ist das PPP., also Geschmolzenes. Es geht darum, ein Wort zum Zwecke der Erläuterung in das Feuer zu bringen, zum Brennen zu bringen, um es in eine neue Form zu gießen. Deshalb klingt das Wort auch so an das hebr. Wort für Brennen (שרף - saraf (assoziiere Seraphim)) an. Auf griechisch heißt dies Verfahren τὸ ἀναγραμματισμός oder auch ἀνακύκλοσις, lat. revolutio, also Umwälzung.
Das Verfahren
Beim Zeruph schreibt man alle möglichen Permutationen ohne Wiederholungen eines Wortes untereinander. Ziel ist es, zu einem Neuen Worte zu kommen, welches das Ausgangswort erklärt.
Beispiel
- חלק - das Teil, Los, Bruchteil etc. Zeiteinheit.
- קלח - ohne lexik. Bed.
- לקח - nehmen; die Lehre
- קחל - ohne lexik. Bed.
- חקל - ohne lexik. Bed.
- לחק - ohne lexik. Bed.
Das Ganze wird auch kreisförmig dargestellt. Die einzelnen Worte, die jeweils eine andere Wortbildzahl, aber denselben Zahlenwert haben, sind die Havioth, (הואת) = griech.: οὐσίαι, also Seinsweisen eines Wortes. Auch hier wird wieder der Identitätsgedanke geritten. Das das Verb „nehmen“ mit dem Worte „Teil“ etymologisch verwandt ist, steht zu vermuten. Hier handelt es sich um die Metathesis.
Literatur
- Oaknin, Symbole des Judentums, München; 1995
- Dornseiff: Das Alphabet in Mystik und Magie; Leipzig 1925
- Jewish Encyclopedy
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