Zielerreichungsgrad

Zielerreichungsgrad

Effektivität (von lateinisch effectivus „bewirkend“) bezeichnet das Verhältnis von erreichtem Ziel zu definiertem Ziel (Zielerreichungsgrad). Das Kriterium für das Vorhandensein von Effektivität ist das Ausmaß, in dem beabsichtigte Wirkungen erreicht werden.[1]

Dies ist im Unterschied zur Effizienz unabhängig vom zur Zielerreichung nötigen Aufwand. Effektiv arbeiten bedeutet, eine Aufgabe möglichst gut zu erfüllen, effizient arbeiten hingegen bedeutet, ein Ziel mit möglichst geringem Mitteleinsatz zu erreichen (→ Ökonomisches Prinzip).

  • Effektivität ist ein Maß für die Zielerreichung (Wirksamkeit, Qualität der Zielerreichung).
  • Effizienz ist ein Maß für die Wirtschaftlichkeit (Kosten-Nutzen-Relation).

Zwei dafür anschauliche Beispiele:

  • Eine Flasche Champagner auf eine umgestürzte Kerze zu gießen, ist effektiv, falls das Feuer danach gelöscht ist. Es ist auch effizient, falls die durch das Feuer verursachten Schäden die Kosten des Champagners übersteigen würden.
  • Ich möchte möglichst schnell von A nach B gelangen. Wenn ich einen Sportwagen benutze, bin ich schneller als mit dem Elektroauto. Daher ist der Sportwagen effektiver. Das Elektroauto ist zwar langsamer, aber hat auch weniger Energieverbrauch. Wenn ich es also auch mit dem Elektroauto rechtzeitig (wenn auch langsamer) zum Zielort schaffe, dann ist das Elektroauto effizienter.

Die Unterscheidung zwischen Effektivität und Effizienz nach Peter Ferdinand Drucker

Eine insbesondere in der englischsprachigen betriebswirtschaftlichen Literatur häufige Unterscheidung zwischen Effectivity („Wirksamkeit“) und Efficiency („Leistungsfähigkeit“) geht auf Peter Drucker zurück, der in seinem Buch The Effective Executive dazu folgendes schrieb:[2]

[…] the executive is, first of all, expected to get the right things done. And this is simply saying that he is expected to be effective […] For manual work, we need only efficiency; that is, the ability to do things right rather than the ability to get the right things done. The manual worker can always be judged in terms of the quantity and quality of a definable and discrete output, such as a pair of shoes.

Im Deutschen wird dies oft wie folgt übersetzt:

  • Effektivität: „Die richtigen Dinge tun.“
  • Effizienz: „Die Dinge richtig tun.“

Grund dafür ist das Wort Efficiency, das in diesem Kontext fälschlicherweise mit „Effizienz“ übersetzt wurde. Drucker jedoch wollte den Unterschied zwischen den Aufgaben der Unternehmensführung und denen der Mitarbeiter darstellen.

Einzelnachweise

  1. http://www.olev.de/e/effekt.htm
  2. Peter Ferdinand Drucker: The Effective Executive. Heinemann, London 1967, S. 1f. 

Weblinks


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