- Zinnoberroter Kelchbecherling
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Zinnoberroter Kelchbecherling Systematik Unterabteilung: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina) Klasse: Pezizomycetes Ordnung: Pezizales Familie: Sarcoscyphaceae Gattung: Sarcoscypha Art: Zinnoberroter Kelchbecherling Wissenschaftlicher Name Sarcoscypha coccinea (Jacq.: Fr.) Lambotte (1887) Der Zinnoberroter Kelchbecherling (Sarcoscypha coccinea), auch Scharlachroter Kelchbecherling oder Zinnoberroter Prachtbecherling genannt, ist ein Schlauchpilz aus der Familie der Sarcoscyphaceae.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Das auffälligste Merkmal des Sarcoscypha coccinea ist sein stark rotleuchtender Fruchtkörper. Dieser misst im Durchschnitt 3-5 Zentimeter und ist ca. 0,5-2 Zentimeter in der Höhe. Des Weiteren besitzt der untertassenförmige Fruchtkörper (Apothecium) einen weißen Rand an der Ober- und Unterflächengrenze. Die Unterhälfte ist im unteren Teil ganz weiß, im oberen mattrot mit weißen Pigmentierungen. Außerdem befinden sich oftmals haarähnliche Gebilde an der Unterseite. Die weißen Sporen treten in einer elliptischen Form auf (24-35 mal 10-14 µm), und sind mit vielen kleinen Öltropfen versehen. Im späten Winter beziehungsweise im frühen Frühling bildet sich der Fruchtkörper, welcher auf der Oberseite die haploiden Ascosporen in den Asci beinhaltet.[1] Der Stiel des Zinnoberroten Kelchbecherlings ist ca. 3 Zentimeter lang und 4-6 Millimeter dick. Außerdem verjüngt sich der Stiel in Richtung der Hyphen. Der Pilz unterscheidet sich durch winzig kleine Unterschiede von dem Sarcoscypha dudleyi und dem Sarcoscypha austriaca. Der Sarcoscypha coccinea besitzt keinen eigenen typischen Geruch.
Verbreitung und Lebensraum
Der Sarcoscypha coccinea ist ausschließlich im Pazifischen Nordwesten, Mitteleuropa und in Kalifornien heimisch. Vom Flachland bis zu den unteren Gebirgslagen erstreckt sich das Verbreitungsgebiet. Häufig anzutreffen ist der Pilz in nordamerikanischen Ahornwäldern, man findet in aber auch in anderen Wäldern.[2] Oftmals treten die Pilze in Herden auf. Sie wachsen auf am Boden liegenden und teilweise verfaulten und bemoosten Zweigen und Stämmen von Laubbäumen, werden dabei teilweise von diesen bedeckt.[3] Der oftmals bevorzugte Boden ist basisch.
Trivia
Einige Quellen beschreiben den Pilz als genießbar.[4] Scharlachrote Kelchbecherlinge gelten in ganz Deutschland als selten, in der Roten Liste der gefährdeten Arten besitzen diese den Status "gefährdet".
Einzelnachweise
Quellen
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